Verkehr

Am 28. August wollte sich bei der Eröffnungsveranstaltung für die neue Linzer Eisenbahnbrücke die versammelte Politprominenz gegenseitig auf die Schulter klopfen. Sie staunten nicht schlecht, als bereits zu Beginn der Veranstaltung AktivistInnen der Initiative Verkehrswende jetzt! und von XR mit Transparenten kurzerhand die Bühne betraten, um dort öffentlich eine Frage zu stellen: „SAG MIR, WO DIE SCHIENEN SIND …?“ Die SchildbürgerInnen der Linzer und OÖ Politprominenz hatten doch glatt ein für eine Eisenbahnbrücke nicht ganz unwichtiges Detail vergessen: die Eisenbahnschienen. Wir bringen hier die Presseaussendung der „Initiative Verkehrswende jetzt!“, die aus diesem Anlass verschickt wurde.

Der Straßenverkehr ist der heute mit Abstand größte Verursacher von Mikroplastik in der Umwelt. Das hat giftige Folgen für Menschen und Tiere. Die Verkehrswende.at aus St. Pölten hat deshalb die bundesweite Petition "Stopp Straßenbau zum Schutz der Bevölkerung vor toxischen Stoffen aus Reifenabrieb!" gestartet. Bitte unterstützen! Hier nähere Informationen:

Der international renommierte Verkehrsexperte Prof. Dr. Hermann Knoflacher richtet einen Offenen Brief an Bundesministerin Gewessler, um bezüglich der Evaluierung der ASFINAG-Projekte nachzufragen.

Ende August wird die neue Eisenbahnbrücke in Linz fertiggestellt. Doch das Wichtigste fehlt: Eisenbahnschienen. Damit die versprochene und längst fällige Einbindung der Mühlkreisbahn in den Linzer Hauptbahnhof realisiert werden kann, braucht es eine Eisenbahnquerung über die Donau. Das könnte rasch über die Trasse der Hafenbahn realisiert werden. Was offensichtlich fehlt sind paar Schienen und der politische Wille. Ein Solidarwerkstatt-Video von Rudolf Schober auf Dorf-TV.

Um dem Autoverkehr neben der Bushaltestelle bei der Unteren Donaulände auf der Höhe des Lentos (etwas) mehr Platz zu verschaffen, wurden heute am 27. Juli vier bis zu 55 Jahre alte Eichen umgeschnitten. Gleichzeitig soll hier dem Rad- und Fußverkehr 40% der Fläche geraubt und damit ein Nadelöhr für die umweltfreundliche Mobilität geschaffen werden. 

Am 11. Juni fand im Rahmen des österreichweiten Verkehrswende-Aktionstages in Linz die Demonstration "Klimaschutz & Lebensqualität statt neuer Autobahnen!" statt. Hier die Reden von Anni Jank (Initiative Verkehrswende jetzt, Volksbefragungskomitee A26-Bahnhofsautobahn), Armin Kraml (Initiative Kein Transit Linz), Aaron Krenn (Fridays for Future Linz), Silvia Mayer (Linzer Baumrettungsinitiative, Freie Bewegung für Bäume) und Gerald Oberansmayr (Initiative Verkehrswende jetzt!).

 

Beeindruckende Rede von Hermann Knoflacher, Verkehrswissenschaftler und Professor an der TU Wien, bei der Demonstration gegen die Lobau-Autobahn am 2. Juli in Wien. Ein Schlüsselsatz dieser Rede: „Die Bundesverkehrsministerin für Umwelt und Infrastruktur kann die Lobau-Autobahn mit einer Verordnung stoppen – wenn sie will.“

Video von der Pressekonferenz der Initiative Verkehrswende jetzt! am 17.5.2021, mit der die Einleitung einer Volksbefragung gegen die A26-Bahnhofsautobahn gestartet wurde. Die Pressekonferenz fand im öffentlichen Raum direkt im Linzer Bahnhofsviertel statt, das durch diese Autobahn zur Verkehrshölle werden würde. Selbst die ASFINAG prognostiziert, dass mit dieser Autobahn 30.000 zusätzliche Autofahrten täglich mitten ins Linzer Stadtzentrum geleitet werden.

Erfreulicherweise unterzieht Bundesministerin Gewessler alle Neu- und Ausbauprojekte der ASFINAG einer Evaluierung. Unverständlicherweise wurde jedoch die A26-Bahnhofsautobahn in Linz davon ausgenommen. Die „Initiative Verkehrswende jetzt!“ hat deshalb einen Offenen Brief an die Klimaschutzministerin gerichtet.

Die Lobau erlangte schon 1977 die internationale Anerkennung als Schutzgebiet. Damals befand die UNESCO die Untere Lobau als eines der bedeutendsten Feuchtgebiete der Welt und erklärte sie zum „Biosphärenreservat”. Seit 1978 ist die gesamte Lobau Naturschutzgebiet. Und 1997 wurde die Lobau und die gesamten Donau-Auen östlich von Wien bis zur Staatsgrenze der Slowakei zum Nationalpark erklärt. Das ist nun durch die geplante Lobau-Autobahn gefährdet.