Verkehr

Nach dem Aus für die Lobau-Autobahn müssen nun auch die beiden großen Autobahnprojekte in Linz – Ost-Autobahn und A26-Bahnhofsautobahn – beerdigt werden. Elf Klima- und Umweltorganisationen rufen das Klimaministerium auf, endlich auch die A26-Bahnhofsautobahn in die Evaluierung des Klimaministeriums aufzunehmen. Hier eine Presseaussendung der "Initiative Verkehrswende jetzt!".

Unmittelbar vor der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Linzer Gemeinderats am 4. November 2021 übergab die "Initiative Verkehrswende jetzt!" bei einer kleinen Aktion vor dem Alten Rathaus diesen Offenen Brief an die neuen GemeinderätInnen. Diese stehen in den nächsten sechs Jahren vor der vielleicht wichtigsten Funktionsperiode.

Der Widerstand gegen die Lobau-Autobahn weitet sich aus. Eine Reihe prominenter WissenschaftlerInnen und Umweltinitiativen sind nun mit der "Lobauer Erklärung" an die Öffentlichkeit getreten. Diese kann nun sowohl von Organisationen als auch Einzelpersonen unterstützt werden.
 

Im heißen Sommer 2021 ist das Verkehrsthema buchstäblich hochgekocht, mit Diskussionen, ob die Nicht-Realisierung von Autobahnprojekten zum Absterben des Landes und dem wirtschaftlichen Untergang der Nation führt, wie es von diversen Politikern beschworen wurde, die im Denken der 1960er Jahre steckengeblieben sind.

In Linz sollen im kommenden Jahrzehnt zwei neue Autobahnen gebaut werden - das ist völlig unvereinbar mit einer klima- und umweltfreundlichen Verkehrswende. Die Frage, ob diese Autobahnen verhindert werden können, ist eine verkehrs- und klimapolitische Jahrhundertentscheidung für den Großraum Linz. Die OÖ Grünen, die auf eine Regierungsbeteiligung an der Seite der ÖVP drängen, sind aber auffallend schweigsam, wenn es um die Frage dieser Autobahnen geht. Die Initiative Verkehrswende jetzt!, Fridays for Future Linz und Extinction Rebellion OÖ fragen in einem Offenen Brief an die Grünen nach.

Am 28. August wollte sich bei der Eröffnungsveranstaltung für die neue Linzer Eisenbahnbrücke die versammelte Politprominenz gegenseitig auf die Schulter klopfen. Sie staunten nicht schlecht, als bereits zu Beginn der Veranstaltung AktivistInnen der Initiative Verkehrswende jetzt! und von XR mit Transparenten kurzerhand die Bühne betraten, um dort öffentlich eine Frage zu stellen: „SAG MIR, WO DIE SCHIENEN SIND …?“ Die SchildbürgerInnen der Linzer und OÖ Politprominenz hatten doch glatt ein für eine Eisenbahnbrücke nicht ganz unwichtiges Detail vergessen: die Eisenbahnschienen. Wir bringen hier die Presseaussendung der „Initiative Verkehrswende jetzt!“, die aus diesem Anlass verschickt wurde.

Der Straßenverkehr ist der heute mit Abstand größte Verursacher von Mikroplastik in der Umwelt. Das hat giftige Folgen für Menschen und Tiere. Die Verkehrswende.at aus St. Pölten hat deshalb die bundesweite Petition "Stopp Straßenbau zum Schutz der Bevölkerung vor toxischen Stoffen aus Reifenabrieb!" gestartet. Bitte unterstützen! Hier nähere Informationen:

Der international renommierte Verkehrsexperte Prof. Dr. Hermann Knoflacher richtet einen Offenen Brief an Bundesministerin Gewessler, um bezüglich der Evaluierung der ASFINAG-Projekte nachzufragen.

Ende August wird die neue Eisenbahnbrücke in Linz fertiggestellt. Doch das Wichtigste fehlt: Eisenbahnschienen. Damit die versprochene und längst fällige Einbindung der Mühlkreisbahn in den Linzer Hauptbahnhof realisiert werden kann, braucht es eine Eisenbahnquerung über die Donau. Das könnte rasch über die Trasse der Hafenbahn realisiert werden. Was offensichtlich fehlt sind paar Schienen und der politische Wille. Ein Solidarwerkstatt-Video von Rudolf Schober auf Dorf-TV.

Um dem Autoverkehr neben der Bushaltestelle bei der Unteren Donaulände auf der Höhe des Lentos (etwas) mehr Platz zu verschaffen, wurden heute am 27. Juli vier bis zu 55 Jahre alte Eichen umgeschnitten. Gleichzeitig soll hier dem Rad- und Fußverkehr 40% der Fläche geraubt und damit ein Nadelöhr für die umweltfreundliche Mobilität geschaffen werden.