Medieninformation der "Initiative Verkehrswende jetzt! " gegen die geplante Transitautobahn im Osten von Linz_ "Jede neue Megastraße bedeutet mehr Transitverkehr und damit mehr Schadstoffe und mehr klimaschädliche Emissionen, und verschlingt Unsummen an Geldern für eine völlig falsche Verkehrspolitik."

Bei Sonntagsreden predigt die Politik den Klimaschutz, während der Woche werden dann neue Autobahnen gebaut, um für den klima- und umweltschädlichen LKW-Transit neue Schneisen zu schlagen. Das erleben wir einmal mehr bei der geplanten Linzer „Ostumfahrung“. Diese Megastraße wäre eine Transitschlinge, durch die der LKW-Verkehr von der Ostsee bis zur Adria gefördert wird. Die Kosten wären enorm: Offiziell werden rd. 750 Millionen Euro angegeben, in der Endabrechnung ist wohl eine Milliarde realistischer. Dass nach der ersten Milliarde Euro, die mit der A7 und der S10 zu einem exorbitanten Wachstum des Kfz-Verkehrs im Unteren Mühlviertel geführt hat, noch eine Milliarde für das weitere Anheizen des klimaschädlichen Verkehrs investiert werden soll, bevor einmal überhaupt mit dem Ausbau der Bahn begonnen wird, ist Ausdruck eines vollkommenen Negierens einer nachhaltigen Verkehrspolitik und alles andere als ein verantwortungsvolles Handeln für zukünftige Generationen.

Wir lehnen diese Transitautobahn im Osten von Linz entschieden ab. Wir halten nicht nur die geplante Trasse durch den Pfenningberg über Steyregg durch den Süden von Linz für unzumutbar, wir lehnen auch eine weiter östlich liegende Trasse ab. Denn: Jede neue Megastraße bedeutet mehr Transitverkehr und damit mehr Schadstoffe und mehr klimaschädliche Emissionen. Damit werden Unsummen an Geldern verschleudert, um eine völlig falsche Verkehrspolitik einzuzementieren. Wir halten nichts vom Floriani-Prinzip, wonach die Verkehrsbelastung auf andere Gemeinden abgewälzt werden soll. Wir wollen eine umwelt- und menschenfreundliche Verkehrswende, durch die die Verkehrsbelastung insgesamt reduziert wird.

Der Transitverkehr muss eingedämmt bzw. auf die Schiene verlagert werden. Für den Berufsverkehr müssen umweltfreundliche Alternativen attraktiv gemacht werden. Notwendige Schritte dafür sind:

  • Stopp der Planung bzw. dem Bau neuer Megastraßen wie der Ostumfahrung
  • Anstelle der Ostumfahrung gilt es endlich die Summerauer Bahn zu attraktivieren und auszubauen (zweigleisig, neue Anschlüsse) – sowohl für den Güter- als auch den Pendlerverkehr.
  • Rascher Ausbau des Hauptradroutennetzes aus den Umlandgemeinden nach Linz
  • Einführung einer LKW-Maut auf allen Straßen – in einer Höhe, die den realen externen Kosten des Schwerverkehrs entspricht (Gesundheit, Unfallgefahren, Klima, usw.)
  • Zweckbindung dieser Einnahmen für den Ausbau der Eisenbahn, um Schritt für Schritt den nicht-regionalen Transport verbindlich auf die Schiene zu verlagern.
  • Stopp dem Lohn- und Sozialdumping im Transportgewerbe statt weiterer Liberalisierung der Kabotage (d.h. des Transports von Gütern auf österreichischen Straßen unter Umgehung nationaler Mindestlöhne und Sozialregelungen)
  • Förderung der regionalen Wirtschaft, um unnötigen Transitverkehr zu vermeiden.

Kontakt/Infos: Initiative Verkehrswende jetzt!
www.verkehrswende-jetzt.at
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!