Die NÖ Landesregierung will die Donauuferbahn abreißen. Doch der bisherigen Widerstand zeigt Wirkung. In dieser Woche entscheidet sich das Schicksal dieser Bahn. Jetzt kommt es darauf an, ein kräftiges öffentliches Zeichen für den Erhalt der Donauuferbahn zu setzen. Es steht "Biegen auf Brechen um die Donauuferbahn", wie die AktivistInnen der Verkehrswende NÖ betonen. Kommt zur Kundgebung pro Donauuferbahn am Mi, 6. Juni 2018 in Marbach/Donau (17 Uhr, Prangerplatz).

Der Abriss der Donauuferbahn wäre ein fataler Fehler. Eine 107 km lange, durchgehende Eisenbahn darf nicht in der Mitte wegen 19 km für immer unterbrochen werden. 100.000 t Eisenbahnschotter pro Jahr können von der Firma Loja bei vorhandenem Gleisanschluss mit der Donauufer-Bahn anstatt mit dem LKW transportiert werden. „Für das große Schotterwerk konnten konkrete positive Pläne zum Rückkehr zum Bahntransport bis dato nicht verwirklicht werden, weil das Land auf dem lebensfremden Standpunkt steht, dass das Unternehmen oder die Gemeinden die Verkehrsinfrastruktur selbst zahlen sollten. Daher donnern nach wie vor etwa 75 LKW täglich über Persenbeug, was für die Anwohner nicht lustig ist, Straßen ruiniert und auch nicht der immer wieder beschworenen Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene entspricht“,  ärgert sich Josef Baum von der Initiative Verkehrswende NÖ.

Neben Schotter können auf der Donauufer-Bahn auch Holz, Zuckerrüber und sonstige Güter transportiert werden. Damit würde Schadstoffbelastung und Lärm reduziert. Auch für den Tourismus kann die Donauuferbahn eine Bereicherung sein. Zwischen Krems und Emmersdorf gibt es ein funktionierendes Tourismusbahn-Konzept. Das kann auf die ganze Strecke ausgeweitet werden.

"Da muss man sich ans Hirn greifen!"

Heinrich Höbarth von der Fördergemeinschaft Donauuferbahn ist empört über die Abrisspläne: „Da muss man sich ans Hirn greifen. Vom Westen aus ist die Wachau mit öffentlichen Verkehrsmitteln quasi unerreichbar.“ Im Vorjahr konnte bereits der unmittelbar bevorstehende Abriss der Donauuferbahn durch breiten regionalen Widerstand verhindert werden. Finden wir uns daher mit der geplanten Zerstörung der Donauuferbahn nicht ab. Akzeptieren wir nicht diese kurzsichtigen Spar- und Liberalisierungspolitik, die zur Zerstörung von immer mehr Regionalbahnen führt, nur weil sie nicht unmittelbar rentabel sind.

Man muss sich wirklich ans Hirn greifen, wenn in Zeiten des drohenden Klimakollaps das Schienennetz reduziert wird, während gleichzeitig weiterhin Milliarden in den Ausbau des Straßennetzes gepumpt werden sollen (z.B. Westring-Autobahn und Ostumfahrung in Linz, Lobau-Tunnel in Wien). Unterstützt und verbreitet weiterhin die Petition der Verkehrswende NÖ. Unterstützen wir die regionalen AktivistInnen bei ihren Aktionen und retten wir auch diesmal die Donauuferbahn in letzter Sekunde! Kommt zur Kundgebung am Mittwoch, 6. Juni 2018 in Marbach/Donau. Hier ein Aufruf von der Verkehrswende NÖ und dem Verkehrs- und Regionalforum Wadlviertel:

Biegen auf Brechen um die Donauuferbahn!

Das Schicksal der Donauuferbahn wird kommende Woche weitgehend entschieden, nachdem es zuletzt wieder mehr als einen Hoffnungsschimmer gibt, weil es wieder ein großes reales Gütertransportprojekt gibt.

Aber auch die Maschinerie des Abbruchs und der Zerstörung ist in Gang gesetzt, und wird derzeit offenbar nicht gestoppt, außer durch breite Aktionen.  Es steht Biegen auf Brechen, und Ihre Teilnahme an der Kundgebung am Mittwoch kann beitragen, doch noch eine positive Entwicklung zu ermöglichen.

Daraus ergibt sich eine dreifache Vorgangsweise:

  • Wir unterstützen (rasche) positive Lösungen nach Kräften
  • Wir bitten in laufender Bereitschaft ab Mo zu bleiben: Abhängig von der Baustellenentwicklung werden wir auch kurzfristig zu Baustellenbesichtigungen oder anderen  Aktionen zum Schutz von Volksvermögen aufrufen
  • Wir bitten um breite Bewerbung und auch  breite Beteiligung an einer Kundgebung:

Einladung zur
Kundgebung pro Donauuferbahn
am kommenden Mittwoch, 6. Juni 2018
17 Uhr, in Marbach/D.  am Prangerplatz

Alle, die gegen die Zerstörung von erarbeiteten Volksvermögen sind; alle, die regional- und klimapolitische Geisterfahrten stoppen wollen; alle, denen ein zukunftsfähiges (Güter)Transportsystem im Nibelungengau ein Anliegen ist, und sonst alle Interessierte sind von der VERKEHRSWENDE NÖ und vom VERKEHRS- UND REGIONALFORUM WALDVIERTEL dazu eingeladen.

Nähere Informationen: http://www.verkehrswende.at/noe/