Die Stadtregierung in Linz will Stadtteilbibliotheken zusperren und bei der Jugendarbeit kürzen. Zwei Jugendzentren sollen zugesperrt werden, der Jugendzentrumsverein muss in zwei Jahren 375.000 Euro einsparen und 13 MitarbeiterInnen abbauen. Das ist schlimm genug. Doch richtig dreist wird es, wenn man bedenkt, dass dieselben StadtpolitikerInnen 400 Millionen Euro in den nächsten 25 Jahren vergraben wollen.
Ja Sie haben richtig gehört, VERGRABEN! Denn es geht um die 2. Straßenbahnachse für Linz. Diese 2. Tramachse ist natürlich sinnvoll, immerhin braucht gerade Linz dringend einen Ausbau des Öffentlichen Verkehrs, um Autolawinen und Feinstaubbelastung zu reduzieren. Aber gerade darum geht es den Stadtvätern offensichtlich am wenigsten. Denn sie wollen diese 2. Straßenbahnachse zwischen neuer Donaubrücke und Bulgariplatz über weite Strecken unterirdisch führen. Dieser Schutz des Autoverkehrs auf der teilweise 6-spurigen Gruberstraße ist ihnen verdammt viel wert. Denn eine unterirdische Straßenbahn kostet mit Investitionen und Betriebskosten rund 560 Millionen Euro (auf 25 Jahre gerechnet). Eine oberirdische Straßenbahn auf der Gruberstraße würde dagegen an Investitionen und Betriebskosten nur rd. 160 Millionen Euro kosten (sh. Grafik der "Initiative Verkehrswende jetzt!"). Die Differenz – 400 Millionen Euro – wird vergraben, um nur ja nicht den Autoverkehr durch eine Straßenbahn zu beeinträchtigen. Da werden lieber Jugendzentren zugesperrt. Zum Vergleich: Rechnet man diese Extrakosten für die unterirdische Bauweise aufs Jahr um, so entspricht das dem mehr als 40-Fachen der Kürzungen beim Jugendzentrumsverein. Für das ungehinderte Fließen des Autoverkehrs sparen die Betonierer im Linzer Rathaus lieber bei der Jugend. So wird im wahrsten Sinn des Wortes die Zukunft verbaut.
Dagegen gilt es Widerstand zu leisten. Denn die Alternative liegt auf der Hand: 2. Straßenbahnachse JA – aber OBERIRDISCH! Das ist attraktiver für die Fahrgäste, umweltfreundlicher und viel billiger. Eine oberirdische Straßenbahn erspart uns Sparpakete im Jugend- und Sozialbereich und schafft finanziellen Spielraum für den weiteren Ausbau umweltfreundlicher Mobilität.
Unterstützt daher die Petition der „Initiative Verkehrswende jetzt!“
2. Straßenbahnachse JA – aber OBERIRDISCH! Hier geht es zur Online-Unterstützung
Flugblätter mit Unterschriftenlisten (sh unten) können bestellt werden bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!