ImageForderungen der Solidarwerkstatt für die Linzer Verkehrspolitik: Lebensqualität durch umweltfreundliche Mobilität! Wir fordern: keinen Bau neuer Verkehrserreger – keine neuen Transitschneisen! Vorrang für Öffentlichen Verkehr! Förderung sanfter Mobilität! Verkehr vermeiden! Linz-Linien - Vorreiterrolle Richtung Nulltarif!

Zu den Forderungen 

1. KEINEN BAU NEUER VERKEHRSERREGER – keine neuen Transitschneisen!

x Kein Bau des Westrings
der um zumindest 700 Millionen Euro doch nur mehr Autoverkehr in die Stadt hereinschaufelt. Das ist Verkehrspolitik der „Marke Vorgestern“

x Nein zur geplanten Ostumfahrung

(Kosten ebenfalls rd. 700 Millionen Euro) und

x Nein zum 10-spurige Ausbau der neuen Voestbrücke
Der dient nur für den TEN-Strecken der EU, um dem Transitverkehr sündteure neue Schneisen zu schlagen, statt ihn endlich auf die Schiene zu bringen.

 
2. VORRANG FÜR DEN ÖFFENTLICHEN VERKEHR!

> ÖV-Ausbau ins Oberere und Untere Mühlviertel:

  • Die geplante Regiotram würde die die derzeitige Streckenlänge der Mühlkreisbahn auf die Hälfte reduzieren – und das Vierfache einer Sanierung der Mühlkreisbahn kosten. Die Solidarwerkstatt ist daher statt des Regiotram-Konzepts für den Ausbau der Mühlkreisbahn als Volleisenbahn bis nach Tschechien bzw. Bayern und die Einbindung als S-Bahn (dh. Taktfahrplan Montag bis Sonntag) in den Hauptbahnhof; zusätzliche S-Bahn Richtung Gallneukirchen/Engerwitzdorf/Pregarten ins Untere Mühlviertel. Sofortiger zweigleisiger Ausbau der Summerauer Bahn! (=> Es ist ungeheuerlich, dass zwar Milliardenbeträge für den Bau neuer Straßen vorhanden sind, aber 350 Mio. für den Ausbau der Summerauer Bahn am Einspruch der EU scheitern, weil sie angeblich „maastricht-schädigend“ sind!)

> Oberirdische zweite Straßenbahnachse!

  • Wir brauchen eine zweite Straßenbahnachse. Ein Schildbürgerstreich sondergleichen wäre es aber, diese – wie von den Stadtoberen angedacht - unterirdisch zu führen. Das würde 150 Millionen Euro mehr kosten und den ÖV unattraktiver machen, nur damit ja nicht dem Autoverkehr auf der ohnehin überbreiten Gruberstraße eine Fahrspur weggenommen wird.

> Bau einer eigenen ÖV- Brücke

  • (d.h. nur für den Öffentlichen Verkehr bzw. sanfte Mobilität!) zwischen der derzeitigen Eisenbahn- und Nibelungenbrücke in Dreigleisvariante, damit die Mühlkreisbahn als S-Bahn und eine zweite Straßenbahnachse darüber geführt werden kann.

> Ausbau der Pyhrnbahn!

  • Durchgängige Zweigleisigkeit der Phyrnbahn;
  • Schnellzugtauglichkeit und Taktverdichtung: Stündliche IC-Verbindung zwischen Linz und Graz;
  • Ausbau des Güterverkehrs auf der Schiene!

3. SANFTE MOBILITÄT FÖRDERN!

> Förderung des Radverkehrs:
Der Anteil der RadfahrerInnen ist zwar in den letzten Jahren gestiegen, im Vergleich zu Städten wie Salzburg und Graz hinkt Linz mit einem Anteil von knapp 8% aber immer noch nach. Es gibt noch viel Luft nach oben, um Linz radfahrfreundlicher zu machen:

  • Entschärfung gefährlicher Passagen und Lückenschluss beim Radwegnetz (z.B. Nibelungenbrücke, Waldeggstraße;
  • Ausbau: Teile der Stadt - wie z.B. der Bereich Industriezeile - haben noch gar keine Radverkehrsinfrastruktur);
  • Fahrradmitnahme beim ÖPNV, usw.

> Erhalt und Sanierung der Eisenbahnbrücke:

  • als Brücke für FußgängerInnen, RadfahrerInnen und als Raum für Kultur und Naherholung!

> Ausweitung verkehrsberuhigter und autofreier Zonen in der Linzer Innenstadt:

  • Der Hauptplatz muss sofort autofrei gemacht werden!
  • Förderung von Car-Sharing und Projekten des autofreien Wohnens!


4. VERKEHR VERMEIDEN!

  • Raum Planen!
    Stärkere Einbeziehung der überregionalen Raumplanung in der Verkehrspolitik (Stopp der Zersiedelung und räumlich nicht integrierter Einkaufszentren und Freizeitparks, Förderung regionaler Wirtschaftsstrukturen und von Mischnutzungsgebieten; sofortige Anbindung neuer Siedlungsgebiete an das ÖV-Netz, stärkere Nutzung der Donau als umweltfreundlichem Transportmittel)


5. LINZ-LINIEN:

  • Vorreiterrolle Richtung Nulltarif!
    Die Solidarwerkstatt tritt für einen österreichweiten Nulltarif auf allen Öffentlichen Verkehrsmitteln ein – finanziert durch eine wertschöpfungsgebundene Moblitätsabgabe. Die Linz-Linien könnten eine Vorreiterrolle in diese Richtung einnehmen, z.B. durch Bereitstellen einer kostenlosen bzw. stark vergünstigen Jahreskarte für alle LinzerInnen (zum Vergleich: mit den geschätzten Baukosten von Westring und Ostumfahrung könnte 35 Jahre lang der Nulltarif in Linz finanziert werden. Alleine um die Differenz zwischen ober- und unterirdischer Streckenführung bei der 2. Straßenbahnachse könnte rd. sechs Jahre der Nulltarif finanziert werden).

 

10.11.2014