Nach einem unverständlicherweise positiven UVP-Bescheid zum umstrittenen Autotunnel Josef-Huber-Gasse steht die Grazer Verkehrspolitik vor einer Richtungsentscheidung: Zurück in die 1970er-Jahre, wo Straßenbahnen eingestellt wurden, um die Stadt autogerechter zu machen, oder „Bim frei“ für die Südwestlinie und die Neugestaltung des Griesplatzes? Presseaussendung der Initiative "Probim Graz".


Bereits in den 1980er-Jahren wurde die Südwestlinie in einer Ausgabe der BIG angekündigt. 1997 schrieb die „Kleine Zeitung“ im April von einem „großen Wurf für den öffentlichen Verkehr“. 2002 fasste der Grazer Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss, der u.a. diese Linie enthielt. Unter der schwarz-grünen Stadtregierung sollte der Baubeginn dann endlich erfolgen. Sollte…

Viele Jahre und drei Hüsler-Studien später wurde noch immer kein Meter gebaut. Obwohl die Studien alle eindeutig für das Projekt ausfielen und die ÖVP in ihrem Wahlprogramm 2017 wieder einmal versprochen hat, die Linie bis 2021 umzusetzen (der zuletzt avisierte Fertigstellungstermin 2018 konnte ja durch unnötige Umplanungen, Stichwort Griesplatz-Schleife, nicht eingehalten werden). Es ist nicht erkennbar, dass dieses Projekt ernsthaft verfolgt wird. Vielmehr wird es von einer Periode in die nächst verschleppt.

Nicht schnell genug gehen kann es aber beim Autotunnel, der nicht nur die verkehrs- und umweltpolitischen Ziele der Stadt konterkariert, sondern auch die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Bezirk Gries massiv beeinträchtigen wird. Wir erachten den positiven UVP-Bescheid als Farce und fordern weiterhin, dass das Tunnelprojekt bis zur Fertigstellung der Südwestlinie ad acta gelegt wird.

http://www.probimgraz.info