muehlkreisbahnIn den Diskussionen um die Mühlkreisbahn-Anbindung an den Linzer Hauptbahnhof wurde die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme wegen angeblich nur 200 Umsteigern angezweifelt. In Anlehnung an ein Zitat eines bekannten Verkehrsplaners, „Fahrgastfrequenzen nicht zu zählen, sondern zu machen“, verweist Peter Baalmann (Probahn OÖ) auf das Erfolgsmodell der Salzburger S-Bahn verwiesen.

Dort haben sich die Fahrgastzahlen aus Richtung Golling durch die Durchbindung über Freilassing hinaus, neue Halte u. Vertaktung von 1,2 auf 3,6 Mio. jährlich verdreifacht. Zwischen Salzburg u. Freilassing weisen die neuen Halte folgende tägliche Fahrgastzahlen auf: Mülln 1.300, Aiglhof 1.100, Taxham 6.000 (vorausberechnet waren „nur“ 1.200), Liefering 600. Früher wurde dieser Abschnitt nur von Zügen aus/nach Bayern ohne Zwischenhalte bedient; die Frequenz war entstprechend „mager“. Am Südast wurden die Hst. Parsch u. Gnigl zu den Kreuzungen mit den Obuslinien hin verlegt u. die 1978 mangels Inanspruchnahme aufgelassene Hst. Glasenbach als Salzburg Süd mit Obusanbindung reaktiviert. Die Fahrgäste steigen also an zahlreichen neuen Stellen aus u. zu bzw. zwischen S-Bahn u. Obus um, wo es früher kaum jemand tat.

Auch in Linz werden, wenn die Halte der künftigen „Mühlkreisbahn neu“ an den Kreuzungspunkten mit Bus-, Obus- u. Tramlinien errichtet werden, die Fahrgastzahlen entsprechend ansteigen, weil sich so die Gesamtreisezeit zu den Zielen in der Stadt erheblich verkürzt. Reisende aus dem Mühlviertel über Linz hinaus fahren dzt. entweder mit bahnparallelen Bussen zum Hbf. od. noch häufiger gleich mit dem Auto! Ebenso Reisende aus dem Süden u. Westen von Linz in den Linzer Osten. Das größte Potential für die Mühlkreisbahn steht nämlich dzt. noch im Stau an der B 127!