Bauern und Bäuerinnen gehen auf die Straße. Ab 1. März jeden Tag um 12:05 Uhr vorm Linzer Landhaus und an Samstagen am Taubenmarkt läuten die Kuhglocken. Eine Aktion der kleinbäuerlichen, Betriebe, die ökologisch wirtschaften.
Während auf europäischer Ebene immer noch der Großteil der Förderungen in die großen Betriebe fließt, kämpfen die kleineren und mittleren bäuerlichen Betriebe um ihre Existenz, und die Bio-Bauern ersticken in Bürokratie. Es ist wie mittlerweile fast überall, Administration und Kontrolle sollen Missbrauch verhindern, dabei schaut man bei kleineren Betrieben in jede Schmuddelecke, während die großen und industrialisierten Unternehmen – Bauern kann man dazu nicht mehr sagen – mit ihren Lobbys seit Jahren verhindern, dass gesünder produziert wird, dass Dünger verantwortungsvoll eingesetzt und Pestizide überhaupt verbannt werden.
Die längst überfälligen Veränderungsprozesse gehen einfach viel zu langsam vonstatten. Die großen Tanker müssen zur Umkehr gezwungen werden. Wenn wir die Geschwindigkeit nicht erhöhen, schaut die Zukunft der Bauern nicht rosig aus. Damit in direktem Zusammenhang steht aber unsere Lebensmittelversorgung. Alle wollen sich gesund ernähren, aber wie die Produktionsbedingungen aussehen, ist vielen nicht geläufig. Darum muss sich die Politik kümmern. Wir dürfen unsere Ernährung nicht von den industriellen Produzenten und den dominierenden Lebensmittelkonzernen abhängig machen. Es ist eine Illusion, dass sich diese um Qualität und Sicherheit kümmern, sie kümmern sich ausschließlich um ihr profitables Geschäft und das verträgt sich mit den berechtigten Ansprüchen der Menschen an gesunde Lebensmittel aus einer intakten Umwelt schon längst nicht mehr.
Gesundes Leben für alle statt Profite für wenige
Die Bauern und Bäuerinnen der kleinstrukturierten und Bio- Landwirtschaft fordern eine sozial-ökologische Transformation der Strukturen, um ein gesundes Leben für alle statt Profite für einige wenige sicherzustellen. Das bedeutet Umstellung der Agrarsubventionen – Förderung nach Arbeitskraft und nicht nach Fläche, eine Klimaschutzstrategie für die Landwirtschaft, Ernährungssouveränität, wieder mehr regionale Versorgung statt mehr Verkehr und Transport, Initiativen für den Erhalt der Artenvielfalt insgesamt eine Form der Landwirtschaft, die sich am Gemeinwohl und nicht an der Gewinnmaximierung ausrichtet.
Konsumenten und Konsumentinnen können durch ihr Konsumverhalten einen Beitrag leisten, aber es braucht das Drehen an den großen Rädern, zu lange schon mussten wir zusehen, wie die Politik im Würgegriff der Konzerne und der Industrie, auch der landwirtschaftlichen, zulässt wie unsere gewachsenen Strukturen sukzessive vernichtet und wie uns ihre Vorstellung von Lebensmittelproduktion aufgezwungen werden, zu ihrem Wohle nicht zu unserem.
Es reicht! Wir wollen sofortige substantielle Eingriffe, die nachhaltige Veränderungen bewirken können. Es läuft uns schon die Zeit davon, wie sagte es Gutierres bei der Weltklimakonferenz so treffend: „Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle“.
Mach mit beim Klimaläuten – Lethargie is nix fia mi!
Ab 1. März jeden Tag um 12:05 Uhr vorm Linzer Landhaus und an Samstagen am Taubenmarkt. (siehe hier)
Eine Aktion der kleinbäuerlichen, Betriebe, die ökologisch wirtschaften.
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