ImageMag a Dipl.-Ing. Michaela Rovere, Studium der Physik und Mathematik an der Universität Linz, meint: "Wenn schon etwas strahlen muss, dann bitte die Sonne!"  

Albert Einstein sagte einmal: “Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle bauen.“

Atombombe, Atomkraftwerk – beides sind Anwendungen radioaktiver Strahlung. Beim Atomkraftwerk, oder Kernkraftwerk geht es prinzipiell darum, dass radioaktive Strahlung dazu verwendet wird, Wasserdampf zu erzeugen. Dieser Dampf treibt in der Folge eine Turbine an und über einen Generator wird schlussendlich Bewegungsenergie in elektrische Energie umgewandelt. Vom Prinzip her technisch nicht besonders schwierig. Aber wie sieht es mit unliebsamen „Nebenerscheinungen“ aus?

Fehler und Unfälle können immer auftreten. Nur sind sie in Zusammenhang mit radioaktiver Strahlung etwas problematischer. Kontaminationen von Luft und Wasser kommen auch bei kleineren Störfällen vor. Wir wollen gar nicht an Katastrophen wir Tschernobyl oder Three Mile Island erinnern. Spielplätze mussten erneuert werden, Gemüse und Frischmilch wurde entsorgt. Pilze und Wildfleisch waren (?!) ungenießbar. Das riesige Gebiet dort ist auf Jahrtausende verstrahlt. Dabei sind wir in beiden Fällen noch mit einem „blauen Auge“ davongekommen. Aber auch bei normalem Betrieb stellt sich immer die Frage, woher nimmt man so viel spaltbares Material. Da ist uns die atomare Abrüstung zurzeit sehr entgegengekommen. Aber langfristig sind auch diese Ressourcen begrenzt. Man kann zwar Uran wiederaufbereiten, aber auch nur in einem sehr begrenzten Ausmaß. Und was dann? Wohin damit? Unsere deutschen Nachbarn hatten die geniale Idee, den radioaktiven Abfall mittels Metallbehältern in stillgelegten Salzbergwerken unterzubringen. Doch Salz ist aggressiv, die Behälter müssen ständig kontrolliert und umgepackt werden. Wie sieht es dann mit der Energieeffizienz aus?

Radioaktivität, je nach Strahlungsart, hat mehr oder minder gravierende Auswirkungen auf lebende Zellen. Mutationen, d.h. Erbschäden in Folgegenerationen und/ oder Krebserkrankungen können die Folge sein. Man beachte nur die Leukämierate rund um Sellafield!

Natürlich gibt es auch natürliche Quellen radioaktiver Strahlung, welche sich ebenfalls negativ auf den menschlichen Körper auswirken können. Nur diese kann man kaum verhindern. Die Atomkraft schon. Denken wir an Einsteins Maus und sagen uns: “Wenn schon etwas strahlen muss, dann bitte die Sonne!“ Sonnenstrahlen statt Atomstrahlen!"

Linz, am 18. Jänner 2011                                            Mag a Dipl.-Ing. Michaela Rovere