ImageTschernobyl und Fukushima mahnen!

Gemeinsame Erklärung der Solidarwerkstatt und des Vereins DIDF anlässlich des 25. Jahrestages der Atomkatastrophe von Tschernobyl.

 

Am 26. April vor 25 Jahren kam es zur Atomkatastrophe von Tschernobyl, vor wenigen Wochen ereignete sich die Atomkatastrophe von Fukushima in Japan. Das zeigt einmal mehr, wie ungeheuer gefährlich die Kernenergie ist. Es gibt keine sicheren Atomkraftwerke, der Atommüll strahlt eine Millionen Jahre, eine für zukünftige Generationen völlig unverantwortliche Bürde. Wir brauchen daher den Ausstieg aus dieser brandgefährlichen und sündteuren Energieform. Österreich hat zwar keine Atomkraftwerke, zahlt aber auf Grund seiner Mitgliedschaft bei EURATOM viele Millionen für die „Schaffung einer mächtigen Kernindustrie“ (Wortlaut EURATOM-Vertrag). Der erste Schritt, den wir hier und heute sofort machen müssen, um uns glaubwürdig für den generellen Ausstieg aus der Atomenergie in anderen Ländern einzusetzen, ist daher der Ausstieg aus EURATOM. Statt weiterhin über EURATOM die EU-Atomwirtschaft mitzufinanzieren, fordern wir, dass das Geld für die Förderung erneuerbarer Energie ausgegeben wird, um ein energieautarkes Österreich zu verwirklichen.

Gleichzeitig dürfen wir auch die kriegerische Nutzung der Atomenergie nicht vergessen. Die Atomwaffen gefährden die Zukunft der ganzen Menschheit. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit laufen in Europa derzeit milliardenschwere atomare Aufrüstungsprogramme. In Strategiepapieren von EU- und US-Generälen wird sogar der nukleare Erstschlag propagiert. „Zivile“ und militärische Nutzung der Atomenergie sind zwei Seiten einer Medaille. Beide dürfen keine Zukunft haben, wenn wir eine haben wollen.

Als neutrales und AKW-freies Land ist Österreich besonders gefordert, internationale Initiativen für eine atomkraft- und atomwaffenfreie Welt zu ergreifen!