Krieg, Aufrüstung und Klimakrise hängen eng zusammen. Schauen wir in den Irak, nach Afghanistan, Libyen, Syrien usw.,so sehen wir: Viele Krieg werden für den Kampf um fossile Brennstoffe bzw. Öl- und Gaspipelines geführt. Oder sie werden geführt, um Länder zu zwingen, sich dem hemmungslosen Freihandel zu öffnen, der selbst wieder enorme Treibhausgas-Emissionen verursacht.
Der Klimawandel selbst wiederum ist ein Brandbeschleuniger von kriegerischen Konflikte. So gingen dem Krieg in Syrien fünf Dürrejahre voraus, sodass ein soziales Pulverfass entstand, das durch politische Interessen leicht zur Explosion gebracht werden konnte. US-Forscher der University of Berkeley untersuchten 2009 die Konflikte in Afrika südlich der Sahara zwischen 1980 und 2002 und stellten fest, dass Bürgerkriege mit 50 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit ausgebrochen waren, wenn die Jahrestemperatur ein Grad über dem Durchschnitt des gesamten Zeitraumes lag. Der Klimawandel zwingt immer Menschen in die Flucht. Jahr für Jahr breiten sich die Wüsten um 70.000 Quadratkilometer aus, das entspricht fast der Größe Österreichs. Durch das Steigen des Meeresspiegels drohen bis 2050 rund 150 Millionen Menschen ihr Land und ihre Existenzgrundlage zu verlieren.
Das Militär selbst ist ein enormer Klimakiller: So stößt allein die US-Armee so viel CO2 aus wie ein Land wie Spanien. Ein Eurofighter verbraucht pro Flugstunde elf Tonnen CO2. Das entspricht ungefähr dem, was ein Hektar Wald in einem ganzen Jahr an CO2 absorbieren kann. Bislang wurden mit den Eurofightern EU-weit schätzungsweise 700.000 Flugstunden absolviert. Dabei wurden 7,7 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Das ist das Doppelte dessen, was der gesamte Waldbestand Österreichs in einem Jahr an CO2 absorbieren kann.
Und last but not least: Das Militär verschlingt Unsummen an Geldern, die uns für die Bekämpfung des Klimawandels bitter fehlen. Allein 2019 wurden über 1,7 Billionen Euro weltweit für Militär und Rüstung ausgegeben, zwei Drittel davon entfallen auf die USA und die EU-Staaten. Zum Vergleich: UN-Wissenschaftler haben einen Plan entwickelt, um verwüstetes Land von einer Fläche, die dem mehr als 10-Fachen der Fläche Österreichs entspricht, zu renaturieren und damit einen entscheidenden Beitrag gegen die Klimakrise zu leisten. Die gesamten Kosten für diesen Plan entsprechen dem, was weltweit in nur 60 Tagen für das Militär ausgegeben wird.
Darum:
> 22. bis 29. Juni - Klimavolksbegehren unterschreiben!
> 27. Juni: Friedenskundgebung "Ja zu Frieden und Neutralität! Nein zu EU-Battlegroups und EU-SSZ!" - Hier nähere Informationen