Soziales & Bildung

ImageDie Solidar-Werkstatt startet eine parlamentarische BürgerInnen-Initiative gegen den Pflegenotstand in unserem Land. Zentrale Forderung ist die Einbindung der Pflege in die Sozialversicherung, um für alle einen Rechtsanspruch auf jene Pflegeleistungen sicherzustellen, die notwendig sind, um würdevoll leben zu können. Hier einige Erläuterungen zu dieser Initiative - sowie Unterstützungsmöglichkeiten.

ImageDie Katze ist aus dem Sack. SP-Kanzler und VP-Finanzminister haben das Belastungspaket der Regierung für das nächste Jahr präsentiert. Bis zu 90% der Belastungen treffen die Masse der Bevölkerung. Die nächsten dezentralen Aktionen gegen das Belastungspaket finden am 19. November statt.  Am 27. November kommt es zur gemeinsamen bundesweiten Demonstration in Wien.

ImageAm 19. Oktober finden in allen österreichischen Uni-Standorten Warnstreiks und Vollversammlungen der Lehrenden und Studierenden statt, um gegen den Kahlschlag an den Universitäten zu protestieren. Die Regierung will ab 2012 die Uni-Budgets einfrieren, real bedeutet das 10 Prozent minus jährlich. Trotz der niedrigen Akademikerquote in Österreich soll die Zahl der Studierenden gedrosselt werden - durch flächendeckende Zugangsbeschränkungen in Form einer „Studierendenrausprüfphase“ im ersten Semester. Eine neue Studie aus dem Wissenschaftsministerium zeigt: Der Anteil von Kindern aus unteren sozialen Schichten hat an den Hochschulen deutlich abgenommen.

ImageDie Werkstatt Frieden & Solidarität lädt zu einem Diskussionsabend zum Thema Pflege ein:
Donnerstag, 30. September 2010
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Werkstatt-Büro (Waltherstr. 15, 4020 Linz)

Diskussion zu Vorschlägen für bedarfsorientierte Pflegeleistungen und eine Einbindung der Pflege in das Sozialversicherungssystem (sh. untenstehende Überlegungen dazu). Die Werkstatt möchte in diese Richtung eine Bürgerinitiative starten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

ImageAm 10. Juni lud die Werkstatt Frieden & Solidarität gemeinsam mit der “Uni-brennt”-Bewegung und der KIV/UG Univ. Prof. Dr. Rupert Vierlinger zum Vortrag “Plädoyer für eine echte Gesamtschule!” an der Linzer Universität ein. Rupert Vierlinger war langjähriger Direktor der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz und ist Autor des Buches “Steckbrief Gesamtschule” (Böhlau, 2009). Im folgenden bringen wir ein Interview mit ihm, das in den OÖ Nachrichten am 11.06.2010 erschienen ist.

ImageUniv. Prof. Dr. Rupert Vierlinger, langjähriger Direktor an dier Pädagogischen Akademie der Diözese Linz, plädiert für die "Direkte Leistungsvorlage" anstelle des Ziffernnotensystems. Denn dieses überkommene Prüfungswesen ist "ein Spiel mit gezinkten Karten", das die Schule in einen "Hunderennplatz" verwandelt. Die "Direkte Leistungsvorlage"  sieht Vierlinge als "kopernikanische Wende" in der Pädagogik, die die Lernmotivation befreit, die Zusammenarbeit fördert und das soziale Klima an den Schulen wieder sanieren kann.

ImageIn seinem neuen Buch “Steckbrief Gesamtschule” (Böhlau, 2009) bricht der langjährige Pädagoge Univ. Prof. Dr.  Rupert Vierlinger eine Lanze für die “echte Gesamtschule”, die auf die Selektion der Zehn- bis Vierzehnjährigen verzichtet. Wir bringen seine zentralen Thesen.
ImageBildung für alle ist möglich und notwendig. Ein Vorschlag der Werkstatt Frieden & Solidarität, wie wir alle reiche Eltern haben können. Im Zentrum steht die Vorstellung, über die Sekundärphase hinaus jedem/r das Recht auf fünf zusätzliche Bildungsjahre zu garantieren, wirtschaftlich abgesichert, finanziert über an der Wertschöpfung orientierte Bildungsbeiträge.

ImageLehrerInnen schlagen Alarm. Durch die überhastete und ungenügend vorbereitete Einführung der teilzentralen Reifeprüfung drohen einem ganzen Jahrgang von SchülerInnen erhebliche Nachteile bei der Matura. Teile der Lehrerschaft appellieren an BM Claudia Schmied die Einführung zu verschieben. Presseerklärung und Offener Brief des LehrerInnenkollegiums des GRG 21, Schulschiff „Bertha von Suttner“ (Wien) an Bildungsministerin Schmied.

ImageDer von der EU-Kommission und den EU-Verträgen vorgegebene Sparzwang ruiniert das Bildungswesen von immer mehr EU-Staaten. Die European University Association (EUA) in Brüssel beklagt mittlerweile, dass die Bildungsausgaben der EU-Staaten „ihre Bildungsbudgets bis zur Hälfte kürzen“, „der Trend zu Studiengebühren zunimmt“ und „die Qualität der Ausbildung sinkt.“  (Die Presse, 18.2.2010). Auch in Österreich plant die Regierung Kürzungen im Bildungsbereich, um die von der EU-Kommission geforderten 6 Milliarden bis 2013 einzusparen. Gleichzeit droht eine massive Ausweitung der Zugangsbeschränkungen an den österreichischen Hochschulen. So soll etwa die Zahl der Studienanfänger an der Wirtschaftsuni in Wien von 7.000 auf rd. 2.000 reduziert werden. Anlässlich des sog. „Bolognagipfels“ finden in Österreich zwischen 10. und 14. März Protestaktionen gegen diese vollkommen verfehlte Bildungspolitik statt. Höhepunkt ist die bundesweite Demonstration „Gemeinsam dem Bildungs- und Sozialabbau entgegentreten!“ am Do, 11. März 2010 in Wien. Wir bringen die Stellungnahme von Boris Lechthaler, Vorsitzender der Werkstatt Frieden & Solidarität, bei der Pressekonferenz der „Uni-brennt“-Bewegung in Linz.