Während in den Medien häufig über "Sozialbetrug" berichtet wird, liest man in den Schlagzeilen wenig über Lohnbetrug und über Steuerhinterziehungen von Unternehmen, die ein vielfaches dessen betragen.

Der sogenannte „Sozialbetrug“ von Menschen, die Sozialleistungen widerrechtlich in Anspruch nehmen, füllt die Schlagzeilen. Er wird in Österreich auf 19,3 Millionen Euro im Jahr geschätzt. Kaum Schlagzeilen macht hingegen der Lohnraub von Arbeitgebern, die die Beschäftigten widerrechtlich um ihre Löhne prellen (z.B. vorenthaltene Überstunden). Dieser Lohnbetrug wird jährlich auf rd. eine Milliarde im Jahr geschätzt, also das mehr als 50-Fache des Sozialbetrugs. Ebenfalls kaum Schlagzeilen machen Steuerhinterziehungen von Unternehmen, die dem Staat widerrechtlich Steuern vorenthalten. Dieser Steuerbetrug macht 12,9 Milliarden Euro jährlich aus, also das fast 670-Fache des Sozialbetrugs. Diese Gelder werden uns allen geraubt, sie fehlen bei Gesundheit, Pflege, Bildung und öffentlichen Infrastrukturen. Während der kleine Betrug skandalisiert wird, um Stimmung gegen Arbeitslose und Sozialleistungsempfänger zu machen, wird über den großen Betrug der diskrete Schleier des Verschweigens von unseren Mainstream-Medien gebreitet, die selbst zum Gutteil im Besitz Milliardären sind. Eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus.

(Quelle: Momentum-Institut)