Die schwarz-grüne-pinke Salzburger Landesregierung hält an ihrem Plan fest, die Frauenhäuser in Salzburg und Hallein EU-weit ausschreiben und zu privatisieren. Leisten wir weiter Widerstand gegen diese unsoziale und frauenfeindliche Politik!
Der Motor für diese Ausschreibung ist Frauenlandesrätin Andrea Klambauer (NEOS). Die Solidarwerkstatt hat in einem früheren Beitrag bereits dagegen Stellung bezogen (siehe hier). Die bisherigen Betreiberinnen der Frauenhäuser sind entsetzt: Birgit Thaler-Haag, die Leiterin des Salzburger Frauenhauses, kritisiert, dass durch die Ausschreibung gut funktionierende Strukturen zerschlagen und jahrzehntelange Aufbauarbeit zerstört werde. Die Pläne von Klambauer würden zwar mehr sogenannte Schutz- oder Übergangswohnungen vorsehen. "Das sind aber keine Frauenhäuser im herkömmlichen Sinn", sagte Thaler-Haag. "Frauen, die um ihr Leben fürchten müssen, brauchen umfangreichen Schutz, um Perspektiven für ihr weiteres Leben entwickeln zu können. Da reicht es nicht, wenn vielleicht nur alle paar Tage eine Betreuungsperson vorbeikommt." (ww.salzburg24.at, 9.6.2020)
Damit zeigt sich, worum es der Landesregierung im Kern geht: Kommerzialisierung sozialer Dienstleistungen, um auf Kosten der Qualität sparen zu können. Und nicht zuletzt: Ausschalten der selbstbewussten, in der Frauenbewegung verankerten Leitung der derzeitigen Frauenhäuser.
Der Widerstand gegen diese unsoziale und frauenfeindliche Politik geht weiter. Bereits über 11.000 Menschen haben die Petition „Stoppt die Ausschreibung der Frauenhäuser ins Salzburg!“ unterschrieben, die vom Verein Autonome österreichische Frauenhäuser gestartet wurde. Bitte weiter unterstützen und weiterverbreiten: https://mein.aufstehn.at/petitions/stoppt-die-ausschreibung-der-frauenhauser-in-salzburg-1