ImageWährend Aktionäre Superdividenden kassieren, sollen die Pensionen um 1% unter der Inflationsrate angehoben werden. Dieser Pensionsraub ist eine erste Auswirkung des EU-Fiskalpakts, weitere sollen folgen; die EU-Kommission will das Pensionsalter auf 72 Jahre anheben. Wehren wir uns! Online unterschreiben hier!


Die Pensionen sollen 2013 nur um 1,8% erhöht werden, obwohl den PensionistInnen 2,8%, das ist die offizielle Teuerungsrate für den Zeitraum Aug. 2011 bis Juli 2012, gesetzlich zustehen würden. Die 2,8% selbst liegen bereits deutlich unter dem Pensionistenpreisindex, oder der Teuerung nach dem Index für den täglichen und wöchentlichen Einkauf. Eine Erhöhung unter der Inflationsrate bedeutet einen weiteren realen Kaufkraftverlust für hunderttausende PensionistInnen. Sie schultern damit einen der größten Brocken des Belastungspakets der Bundesregierung vom Frühjahr dieses Jahres.

Dieses Belastungspaket ist nicht der miserablen österreichischen Budgetlage geschuldet, sondern eine Vorleistung auf den EU-Fiskalpakt, mit dem neoliberalen Technokraten in der EU- Kommission die Entscheidungskompetenz über die Einnahmen und Ausgaben des Staates, aber auch der Sozialversicherungen übertragen wird. Dahinter stehen die Interessen der großen Industrie- und Finanzkonzerne, die die Lohnkosten senken und Profite aus der Privatisierung des Pensionssystems schlagen wollen.

EU-Kommission will Pensionsalter auf 72 Jahre anheben!

Seit 2000 haben die PensionistInnen durch ungenügende Inflationsabgeltung bereits Einkommensverluste von 10% erlitten. Wenn wir uns nicht wehren, werden die Angriffe auf unser Pensionssystem fortgesetzt. Schon jetzt fordert die EU-Kommission die Erhöhung des Pensionsantrittsalter auf 72 Jahre! (sh. Weißbuch der EU-Kommission, Febr. 2012)

Pensionen sind Lohnanteil!

Pensionen sind keine Almosen. Sie sind ein Lohnanteil, der eben nicht während der aktiven
Zeit, sondern im Alter oder bei Invalidität ausbezahlt wird. Kein Arbeiter, keine Angestellte verdient einen Euro mehr, wenn bei den PensionistInnen gekürzt wird. Die Solidarwerkstatt fordert eine Pensionserhöhung für 2013 in Höhe des Pensionistenpreisindex.

Bitte unterstützen Sie unsere Unterschriftenaktion:

Für eine volle Teuerungsabgeltung für Pensionistinnen und Pensionisten!



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Zum Infostand, 10. November 2012, von 10 - 12h. Am Linzer Südbahnhof  freuen uns über BesucherInnen!

Veranstaltungshinweis: Dabei sein beim Tafelmarsch "Gegen PensionsRaub". Setzen wir uns gemeinsam "Für eine volle Teuerungsabgeltung für alle PensionistInnen und Pensionisten!" am: 8. Dezember 2012 in Linz ein.
Treffpunkt: 11h Schillerpark

Rückfragen, Informationen ... : Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder T0732 77 10 94


Zahlen-Daten-Fakten zu den Pensionen:

Seit Ausbruch der Wirtschaftskrise haben die ATX-Unternehmen die Dividenden-Ausschüttungen um 32% erhöht (2007 – 2011). Milliarden gehen an Aktionäre, wachsende Armut gibt es für PensionistInnen.

Für bis zu 50 Pensionsbeitragsjahre gibt es 2011 eine Durchschnittspension von 987 Euro. Die Durchschnittspension eines/r Arbeiters/in beträgt 602 Euro.

239.000 PensionsbezieherInnen, deutlich über 10% aller PensionstInnen, werden 2012 mit einer Ausgleichszulage von 814,82 Euro abgespeist. Zum Vergleich: die Armutsgefährdungsschwelle liegt laut EU für Österreich bei 1.031 Euro! Von 2,2 Millionen Pensionen liegen über 1,2 Millionen unter dieser Grenze!

Aufgrund ständige Pensionsanpassung unter der Inflationsrate mussten die PensionistInnen im letzten Jahrzehnt einen Realeinkommensverlust von 10% hinnehmen. Nimmt man die Teuerung der Güter des täglichen Verbrauchs, liegen die Realeinkommensverluste weit darüber.

Für ein Zehntel aller Beschäftigten – rd. 350.000 ArbeitnehmerInnen – reicht laut einer Erhebung der Arbeiterkammer OÖ schon jetzt das Einkommen nicht zum Leben aus - wie wird das erst in der Pension?

Wenn die Auswirkungen der „Pensionsreformen“ von 2003 voll greifen, werden die Pensionen durchschnittlich zwischen 27% und 38% sinken.

Weitere Informationen zur Pensionsdebatte zum Nachhören im Werkstatt-Radio:
http://cba.fro.at/63718



Alternative zum Pensionsraub:
Vollbeschäftigung und gute Löhne!

Seit dem EU-Beitritt ist der Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen um 6% gesunken, die Gewinne der Konzerne sind dagegen rapid angewachsen. Das ist kein Zufall: Denn der neoliberale EU-Binnenmarkt stärkt einseitig die Interessen der großen Kapitalgruppen. Durch diese Umverteilung von unten nach oben wurde nicht nur die Kaufkraft der ArbeitnehmerInnen und kleinen Selbständigen geschwächt, dadurch wurden seit 1995 der Sozialversicherung 25 Milliarden Euro vorenthalten, alleine 18 Milliarden beträgt der Ausfall bei der Pensionsversicherung. Ohne diesen Raubzug an den sozialen Kassen, würde sich die ganze Debatte um die angebliche Unfinanzierbarkeit unserer Pensionen in Luft auflösen. Seit dem EU-Beitritt sind Arbeitslosigkeit und prekäre Jobs außerdem deutlich angestiegen. Auch dadurch entgehen den Pensionskassen Milliardenbeiträge. Das zeigt: Nicht die Alterung der Gesellschaft, sondern hohe Arbeitslosigkeit und Umverteilung zulasten der Lohneinkommen sind der Hauptgrund für die Austrocknung der sozialen Kassen.

Vollbeschäftigungspolitik und Löhne und Gehälter, die mit der Produktivität wachsen, sind daher der beste Garant für die Finanzierung eines solidarischen Pensionssystems!