Image3.500 KindergartenpädagogInnen und Eltern demonstrieren für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. "Unsere Uni-Bewegung" ruft für Mittwoch zu Bildungsdialog und Umzingelung des Parlaments mit einer Lichterkette auf.

Am Samstag demonstrierten 3.500 KindergartenpädagogInnen, Eltern und viele andere, die sich mit deren berechtigten Anliegen solidarisierten in Wien.
Die Einführung des Gratiskindergartens wird begrüßt und unterstützt. Es wurde allerdings verabsäumt etwas gegen die seit Jahren bestehenden Missstände bezüglich der Personalsituation, Gruppengröße und Arbeitsbedingungen zu unternehmen. "Wir fordern diese grundlegenden Veränderungen auch im Interesse der uns anvertrauten Kinder, ihrer ganzheitlichen und gesunden Entwicklung, sowie deren Eltern, die darauf vertrauen, dass in den öffentlichen Bildungseinrichtungen ihre Kinder bestmöglich gefördert und nicht bloß aufbewahrt werden." heißt es von seiten der Gruppe "Kindergartenaufstand. Die Forderungen der PädagogInnen lauten unter anderem:
* die Reduzierung der Gruppengröße mit einem Betreuungsschlüssel von einer Pädagogin/einem Pädagogen auf 8 Kinder
* Mehr und ausreichende Vorbereitungszeiten für PädgagogInnen in Kindergärten/Krippen und Horte um den gestiegenen Arbeitsanforderungen wie individuelle Förderungen, Planen von spezifischen Förderangeboten,  Sprachförderung, transparente Eltern- und Öffentlichkeitsarbeit und Vorbereitung von Entwicklungsgesprächen etc. entsprechend pädagogisch vor- und nachbereiten zu können.
*einen angemessenen Lohn
Weiters wird die Anhebung der Ausbildung im tertiären Sektor sprich die Ausbildung zur KindergartenpädagogIn an den Universitäten und ein Kollektivvertrag, der nach wie vor für sie nicht existiert gefordert.
In Österreich werden lediglich 0,5% des BIP für den elementaren Bildungsbereich aufgewendet. Gerade die Investition in Bildung und Entwicklung der Kinder in einer frühen Phase würde aber zur Überwindung sozialer Selektion und Entfaltung kreativer Ressourcen beitragen. Ein nächstes Koordinationstreffen der Gruppe Kindergartenaufstand findet am Dienstag, 24. Nov. 2009 um 17.30 im WUK (U6 Währingerstr. 49), Wien statt.
Auch die Protestbewegung an und um die Universitäten geht weiter. Sie wird nicht nur von StudentInnen getragen, auch Lehrende, SchülerInnen sind in der Bewegung aktiv. Teile der Gewerkschaften sind aktiv solidarisch. Im Mittelpunkt stehen die Forderungen nach einer sofortigen Milliarde für die Unis und ein konkreter Zeitplan zur Erreichung des 2% (des BIP) Ziels, freier Zugang vom Kindergarten bis zur Uni statt Zwei-Klassen-Studium a la Bolognaprozeß, Redemokratisierung und Selbstverwaltung durch Abschaffung des Uni-Rates und Einführung der Viertelparität (jeweils ein Viertel ProfessorInnen, Mittelbau/AssistentInnen, Studierende, Uni-Bedienstete in jedem Gremium). Am kommenden Mittwoch, 25. Nov. 2009 gibt es den nächsten Höhepunkt der UnsereUni-Bewegung.  von 12.00-18.00 findet im Kabelwerk (Oswaldgasse 35a, 1120 Wien, U6 Tscherttegasse) der bundesweite "Echte Bildungsdialog - öffentlich - offen - demokratisch" statt. Anmeldung unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Im Anschluß wird um 20.00 mit einer Lichterkette "Licht ums Dunkel beim Parlament" gebracht.

Für LinzerInnen und WestösterreicherInnen: Gratis Bustransfer von Linz: 9.30 Abfahrt vor ÖH-Bibiliothek, Anmeldung unter: 0732-2468-8652 oder Stefan Daxner:0676-5077078 oder im Kulturbeisl "Rother Krebs",  Eur 5,- Kaution)
Flyer für die Aktionen können von www.christian-minnich.com/sonstiges/plakat_mit_abfahrt2.pdf heruntergeladen oder im HS 3 der JKU abgeholt werden.
Weitere Infos unter http://UnsereUni.at