ImageVor dem derzeitigen Budgetraub ist es viele Jahre lang zum Lohnraub gekommen. Seit dem EU-Beitritt ist der Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen rapid zurückgegangen. Diese Umverteilung von unten nach oben hat die Wirtschaftskrise wesentlich mitverursacht und die sozialen Kassen ausgetrocknet.


Seit dem EU-Beitritt ist die Lohnquote (Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen) um 7% gesunken. Die Schere zwischen Wirtschaftsleistung pro Kopf und den Arbeitnehmer-Einkommen geht seither deutlich auseinander (sh. unten). Der dadurch entstandene Raub an den unselbständig Beschäftigten ist enorm. Vergleicht man die tatsächlichen Einkommen der Arbeitnehmer mit jenen, die sie erhalten hätten, wenn die Lohnquote des Jahres 1995 konstant geblieben wäre, ergibt sich ein Lohn-/Gehaltsverlust von 98 Mrd. Euro, der sich seither angehäuft hat.

Dieses Zurückhinken der Löhne und Gehälter hat die Wirtschaftskrise wesentlich mitverursacht, da die Massenkaufkraft geschwächt wurde und eine einseitige Exportfixierung erfolgte. Aber auch die Krise der öffentlichen Haushalte rührt nicht zuletzt aus dieser Umverteilung von Arbeit zu Kapital, insbesondere im Bereich der Sozialversicherung, wo sich die Beiträge von den Bruttolöhnen/-gehältern berechnen. Den Sozialversicherungstöpfen entgingen seit 1995 auf Grund der sinkenden Lohnquote über 25 Milliarden. Ein Vergleich: Das Belastungspaket der Regierung will im Bereich der Pensionen bis 2014 1,6 Mrd. einsparen. Durch den Lohnraub seit 1995 wurde der Pensionsversicherung das Zehnfache an Beitragseinnahmen vorenthalten!

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