Ich leite Euch untenstehendes email von den "Frauen in Schwarz" weiter und frage Euch, warum da zwar etliche MEP der Grünen nicht aber die Namen Ulrike Lunacek und Eva Lichtenberger darunterstehen?
Zur Erinnerung: 1948 waren etwa 7,5 Prozent des Landes in jüdischem Besitz. Im November 1947 sprach die UNO ca. 54 Prozent des Landes den Juden für die Gründung eines Nationalstaates zu. Tatsächlich kam es dann aber unter der nachfolgenden, gezielten und gewaltsamen ethischen Säuberung zu der von ca. 30 Massakern begleiteten Vertreibung von ca. 700.000 Arabern und zu einer Inbesitznahme von ca. 78 Prozent des Territoriums des alten Palästina zugunsten des jüdisch-nationalistischen Kolonialprojekts. Die verbliebenen 22 Prozent kamen 1967 unter die Besatzung Israels. In den seither von Israel annektierten Gebiete (Ostjerusalem, Golan) leben die PalästinenserInnen unter einer mit ca. 30 Gesetzen abgestützten sytematischen apartheidsähnlichen Zivilrecht und in den nicht annektierten Zonen unter dem klar apartheidmässigen israelischen Militärrecht. Entgegen allen Einsprüchen der Weltgemeinschaft oder eines Ihrer Teile, wie etwa die EU, setzt Israel seine langfristig auf ein jüdisch-nationalistisches Großisrael zielende völker- und menschenrechtswidrige Besatzungspolitik fort.
Die nicht akzeptablen Details dieser Politik sind in seriösen Publikationen auch von hellsichtigen Menschen mit jüdischem Hintergrund in Israel und der Diaspora hundertfach nachzulesen (von Uri Avneri, über BT´selem, Avram Burg, Alain Gresh, Álfred Grosser, Gush Shalom, Jeff Halper, Toni Judt, den jüdischen Stimmen für einen gerechten Frieden, Amira Hass, Felicia Langer, Yeshayahu Leibowitz, Gideon Levy, Reuven Moskovits, Ilan Pappe, Avi Schlaim, Rolf Verleger, Michel Warschawski, Moshe Zimmermann, usw. usw.)
Es kann niemand entgangen sein, dass Israel, dem als Folge des Holocaust, als sichere Heimat aller verfolgten Juden - mit Ausnahme des islamischen Raumes - weltweit jahrzehntelang große Sympathien engegengebracht wurde, genau diese Sympathien der Weltöffentlichkeit fast gänzlich eingebüsst hat und es sich durch seine mythologisch-nationalistische Groß-Israel-Politik in eine verhängnisvolle Sackgasse manövriert hat. Und für Menschen mit einem Sinn für Geschichte klar abzusehen ist, dass die herrschende zionistische Wagenburg-Politik das Land längerfristig in eine große Katastrophe führen wird. Einer meiner Alpträume besteht in der Erinnerung, dass auf diesem historischen Boden vor ca. 800 Jahren schon einmal ein - damals vorgeblich "christlicher" - Staat verschwunden ist, der nicht Willens war mit seinen Mitvölkern und Nachbarn zu einen friedlichen Ausgleich zu kommen und das dies, mit schrecklichen Folgen für die Juden dieses Staates auch das Schicksal Israels sein könnte. So gesehen muss man Dietrich Bonhöfers Diktum aus der Zeit des Nationalsozialismus "Nur wer für die Juden schreit, hat auch das Recht gregorianisch zu singen!" heute lesen als "Nur wer der israelischen Politik klare Grenzen zeigt und ihr ohne doppelbödiges Agieren eine klare Friedenspolitik abverlangt, wird auch seiner Verantwortung gegenüber den israelischen Juden - und den Palästinensern sowieso - gerecht!"
Darf ich in dieser Sache auf eine zukünftig ähnlich glaubwürdige Haltung der wichtigsten RepräsentantInnen meiner Partei hoffen?
Mit dem Ersuchen um eine Anwort zumindest von Eva Glawischnig und Ulrike Lunacek.
Mit freundlichen Grüßen
Frauen in Schwarz (Wien)
www.fraueninschwarz.at
In a letter sent to the chief of EU foreign policy Catherine Ashton, 23 members of European Parliament called for the suspension of EU-Israel Association Agreement.
It is very unique that such a significant, cross-party initiative has been taken by MEP`s to call outright for suspension of the Association Agreement.
In their letter MEP`s stated that:
“The Agreement is based on mutual respect for human rights and democratic principles, as explicitly stated in article 2 of the Agreement. The ongoing authorisation for settlement activity of the Israeli government, as well as several human rights abuses that have been extensively documented by the United and international human rights organizations, are in breach of Israel’s commitments under article 2 of the Agreement”
They also demand that “the violation of international law and human rights by the Israeli government’s activities, and the lack of response to the EU’s calls to respect international law, in particular a moratorium on settlement expansion, compels the EU to engage more deeply in a political dialogue with Israel on these troubling issues which need to be formally and duly addressed in the context of the Association Agreement »
In their letter 23 Members of European Parliament called EU to take the lead in observing international law and protecting universal human rights and to suspend the EU – Israel Association Agreement: “We therefore call upon the Commission to formally address the aforementioned concerns as soon as possible in the Association Committee, as established by article 67 of the Association Agreement and to consider the (partial) suspension of the Agreement. We also ask for your reaction and a serious proposal to address this crucial issue.”
You can download the full letter under the following link:
http://www.eccpalestine.org/23-meps-call-for-suspention-of-eu-israel-association-agreement/