Susanne Müller tritt nicht nur für Mindestlöhne sondern auch für Einkommens-Obergrenzen ein. Denn keiner soll sich in Zukunft mehr fragen müssen: "Was war meine Leistung?"
Mindestlohnforderungen gibt es schon seit geraumer Zeit. Weil sie wichtig und richtig sind! Meiner Meinung nach fallen diese nach wie vor viel zu bescheiden aus, weil ich finde, dass jeder Mensch, der 40 Stunden in der Woche arbeitet, mindestens 1400 € netto verdienen müsste! Einerseits da die Lebenserhaltungskosten (Miete, Benzin, Lebensmittel,…) drastisch gestiegen sind, andererseits weil in vielen Berufssparten die Lohnerhöhungen seit Jahren stagnieren oder sogar noch gesenkt worden sind. Darüber hinaus ist auch die allgemeine Wertschätzung der Leistung durch eine angemessene Entlohnung gegenüber dem/der Arbeitnehmer/in von großer Bedeutung. Gerade in den letzten Jahrzehnten fand eine für unsere Gesellschaft ungesunde Verschiebung zum Nachteil real arbeitender Menschen statt.
Bauarbeiter, Reinigungskräfte, Supermarktangestellte (um nur einige Berufsgruppen zu nennen) haben mittlerweile oft ein sehr geringes gesellschaftliches Ansehen, was sich nicht zuletzt in ihren Löhnen zeigt. Andererseits ist es für einzelne möglich geworden, enorme Einkommen für wenig Gegenleistung zu verdienen.
Es ist höchste Zeit, dieser Ungerechtigkeit entgegenzuwirken! Keiner sollte sich in Zukunft mehr fragen können: „Was war meine Leistung?“ (Walter Meischberger 2011), stattdessen sollen Menschen, die täglich für das reibungslose Funktionieren des gesellschaftlichen Zusammenlebens sorgen, in der Lage sein, von ihrem Gehalt in Würde leben.
Es ist höchste Zeit für eine gerechte Umverteilung. Was spricht dagegen, Nettolöhne/-einkommen bei z.B. 5000€ zu deckeln und im Gegenzug die Mindestlöhne auf ca.1400 € anzuheben? Konzernen und Großbetrieben ist es zuzumuten, die Bruttolöhne entsprechend zu erhöhen, für Klein- und Mittelbetrieben kann es Abfederungsmaßnahmen geben.
Auch die Gewerkschaften müssen umdenken! Es ist nicht zielführend für eine gesamte Berufssparte eine prozentuelle Lohnerhöhung zu fordern, weil dadurch auch wieder die, die ohnehin schon mehr verdienen, in Folge mehr dazubekommen.
Mit einem entschlossenen politischen Vorstoß, die Einkommensschere wieder auf ein gesamtgesellschaftlich vernünftiges Maß zu schließen, wäre jedem ein Leben in Würde und ohne Existenzängste möglich!
Susanne Müller, Solidarwerkstatt-Aktivistin, Alkoven
Nächste Termine
12 Okt 2024 14:00 Uhr Großes OÖ-Netzwerktreffen gegen Rassismus und Rechtsextremismus (Wels) |
13 Okt 2024 14:00 Uhr Wandern für den Frieden (Ried/Innkreis) |
19 Okt 2024 19:30 Uhr Konzert mit Isabel Frey (Linz) |
26 Okt 2024 13:00 Uhr Kundgebung: Ja zur Neutralität! Nein zu Sky-Shield und EU-Kriegstruppe! (Wien) |