ImageTom Zuljevic-Salamon von den "Querdenkern" reicht es: "Eigentlich sollten wir die Faust nicht nur in der Tasche haben, sondern auch in den Himmel strecken und auf den Tisch hauen." Mut zur WutTom Zuljevic-Salamon

Es reicht!!!

Seit einem halben Jahr trage ich mich mit dem Gedanken, diesen Brief zu schreiben. Immer wieder habe ich es auf die lange Bank geschoben und mir gedacht, beruhige dich, lasse es und bleibe konstruktiv. Aber jetzt reicht es endgültig. Ich weiß zwar nicht, ob ich damit irgendwas bewegen oder verändern kann, aber da wo sich Stumpfsinn, Idiotie, unüberbietbare Borniertheit, Korruption und Kriminalität im Parallelslalom breit machen, wird Widerstand zur Pflicht.

Eigentlich hat ja schon die Weitergabe politischer Ämter und Verantwortung nach dem monarchistischen Prinzip in Kärnten mein Fass nicht nur zum Überlaufen, nein es hat es zur Explosion gebracht. Dieser Fall von inzestuöser Bürgerverarschung ist leider nur ein Fall in einer langen Reihe von Vorkommnissen, die Widerstand zur Pflicht machen. Das Abdrehen des Korruptionsausschuss wegen der anstehenden Wahlen war ein weiterer Gipfel.

 

Aber jetzt zu sehen, wie ein Graf Ali süffisant zu Gericht sitzt, nur blöde Schmähs reißt, weil er weiß das alles schon gerichtet ist, das alles schon abgewehrt ist und dass ihm nichts passieren wird. Ich fühle mich verarscht, gepflanzt, gedemütigt und verhöhnt.


Diese Liste ließe sich noch über weitere Seiten fortsetzen:

 

BUWOG, Telekom, ÖBB, Schulen, Kärnten, BEGAS, Jagdgesellschaften, Inserate, Atemschutzmasken, Tunnel, VgT, Blaufunk, Finanztower Linz, Parteienförderung, Casino AG, ÖOC, BAWAG, Glücksspielmonopol, Eurofighter, Hypo Alpe Adria, Liechtenstein, Steuerabkommen Schweiz, Stronach kauft ÖBB Diskussion, Spekulationsskandale,…

Jeder Straßenganove wird in Österreich in U-Haft genommen, wenn Wiederholungsgefahr oder Absprache drohen. Der ganze politische Sumpf und seine Protagonisten läuft frei herum, kann das Land verlassen und wieder einreisen, kann sich bei Jagdgesellschaften und anderen Gelegenheiten treffen und sich die nächsten Zeugenaussagen zurechtschnitzen. Gefilmt und begleitet von der Seitenblicke-Redaktion.

Wenn ich heute beim Magistrat oder bei anderen großen Einrichtungen als SozialarbeiterIn einen Job haben will, muss ich einen blütenweißen Leumund vorlegen. Im Parlament ist das nicht notwendig - dort sitzen verurteilte Parlamentarier und spielen sich als die moralische Instanz im Lande auf. Da sind Personen dem vorsätzlichen schweren Betrug verdächtigt, und bekleiden die höchsten Ämter im Staate aber es besteht für sie und für die Mehrheiten im Parlament kein Handlungsbedarf.

Diese Parlamentarier sind es dann wiederum, die für arbeitslose Menschen, Menschen mit Behinderungen und andere von Armut gefährdete Personen oder in Armut lebende Personen wesentliche Sozialtransferbeziehergesetze beschließen, wie zum Beispiel die  Zumutbarkeitsbestimmungen oder Berufsschutzregelungen, nach denen Jobs angenommen werden müssen, und vor allem was passiert, wenn sie das nicht tun. Ich spreche diesen leider unseren politischen Vertretern sowohl die moralische als auch die fachliche Kompetenz ab, das zu tun.

Unsere „politische Elite“ ist voll von Schmarotzern die aufgrund ihrer politischen Seilschaften Ämter und Positionen bekleiden, für die sie nicht einmal im Ansatz qualifiziert sind. Die eigentlichen Sozialschmarotzer in Österreich liegen nicht im Faulbett des AMS sondern in der Hängematte des Parlaments.  

Wie kann es sein, dass ehemalige Minister mit all ihren Liegenschaften, Firmen und Beteiligungen, weniger Einkommenssteuer bezahlen als ich mit meiner 8 Personen kleinen Pfufferlfirma.

Wie kann es sein, dass die gesamte politische im Parlament vertretene Kaste das mehr oder weniger kommentarlos zur Kenntnis nimmt. Das verleitet mich zur Annahme dass jede/r den Mund hält, weil alle Dreck am Stecken haben und wenn eine/r redet, dann redet der/die andere auch. Schutz und Schweigen durch Mittäterschaft ist das beste und stärkste Mafiaprinzip. Oder eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Mich macht das Alles unheimlich wütend und verärgert. Es macht mir Angst, weil ich nicht weiß, wie es weitergeht und was noch alles kommen wird. Es macht mir Sorgen, was ich an Frechheit und Sauerei noch alles ertragen muss. Aber in Wirklichkeit weiß ich nicht, was ich tun soll. Ich gehe aufrecht, konstruktiv und mit guten Absichten durch dieses unser Land. Genau diese Aufrichtigkeit und meine guten Absichten sind es, die mich von unserer „politischen Elite“ unterscheiden.

Nur zur Klarstellung, ich bin kein von verschiedenen politischen Kräften gern genannter Berufsquerulant. Ich arbeite seit 32 Jahren in diesem Land und zahle meine Steuern. Ich bin seit 10 Jahren selbstständig und versuche mit meiner kleinen sozialen Firma zu überleben.

Eigentlich sollten wir:


- Steuern auf ein Treuhandkonto legen und sperren, solange nicht gewährleistet ist, dass unser Geld nach bestem Wissen und Gewissen und seiner Bestimmung entsprechend verwendet wird.

- Die Parteienförderung verweigern, weil, dass ohne Förderung Politik kaufbarer wird, kann vor diesem Hintergrund nur ein schlechter Scherz sein.

- Den bürgerlichen Gehorsam verweigern, weil das Alles eine Einbahnstraße und eine „Road to nowhere“ ist.

- Eigentlich sollten wir die Faust nicht nur in der Tasche haben, sondern auch in den Himmel strecken und auf den Tisch hauen.

Für mich sind dieser Brief und dieses Pickerl ein psychohygienischer Befreiungsschlag, weil mich diese Situation und diese Bagage sonst krank machen.


Geht’s Dir / Ihnen auch?

Tom Zuljevic-Salamon
0664/5213542
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