Was tun in Anbetracht nuklearer Aufrüstung? Welche friedenstheologischen Impulse werden heute praktiziert? Wo trifft christlicher Glaube zivilen Ungehorsam? Diesen Fragen gehen Jakob Frühmann und Cristina Yurenca Zerr in ihrem neuen Buch "Brot und Gesetze brechen" nach.

Brot und Gesetze brechen
Christlicher Antimilitarismus auf der Anklagebank

Hrsg. von Jakob Frühmann und Cristina Yurena Zerr

Was tun in Anbetracht nuklearer Aufrüstung?
Welche friedenstheologischen Impulse werden heute praktiziert?
Wo trifft christlicher Glaube zivilen Ungehorsam?

Diese Fragen standen am Beginn eines Buchprojektes,
das 2021 im mandelbaum Verlag erschienen ist.

Ordensschwestern, Großmütter, Priester oder Postangestellte, die in Militärbasen einbrechen, um gegen dort stationierte Atombomben zu protestieren und so Veränderungen globaler Gewaltverhältnisse zu fordern. Die Pflugscharbewegung wurde zum Symbol radikal christlicher und gewaltfreier Praxis. So etwa im deut­schen Büchel, wo US­-Atomwaffen gelagert werden, oder in Kings Bay (USA), einer Basis für U­-Boote mit nuklearen Sprengköpfen. An beiden Orten fanden 2018 Einbrüche statt, um mittels zivilem Ungehorsam gegen die Gewalt und Autorität des Staates Widerstand zu leisten – die Konsequenz waren Prozesse und mehrjäh­rige Haftstrafen.
Das Buch gibt die bemerkenswerten Abschlussplädoyers der angeklagten Aktivist*innen wieder und versam­melt Beiträge zur Frage von Abrüstung von unten, zur Geschichte christlich-antimilitaristischen Widerstands und zu blinden Flecken in der Linken. Es liefert in Zeiten zunehmender Aufrüstung Impulse für eine neue Friedensbewegung fernab bürgerlicher Religiosität.

Mit Vorwörtern von David Steindl-Rast und Nadja Schmidt (ICAN