![von NATO Training Mission-Afghanistan from Afghanistan LT Russell Wolfkiel_Fleet Combat Camera Group, Pacific (110514-N-JH188-034 Uploaded by russavia) [Public domain], via Wikimedia Commons von NATO Training Mission-Afghanistan from Afghanistan LT Russell Wolfkiel_Fleet Combat Camera Group, Pacific (110514-N-JH188-034 Uploaded by russavia) [Public domain], via Wikimedia Commons](/images/cache/4f613966d5662932f30f182a0f488135_w700 maxOnly.jpg)
Diese, durch das System der grausamen und unmenschlichen Ausbeutung und dem Raub von Land und Ressourcen an den Bauern und der korrupten Plünderung ihrer Völker reich gewordenen kolumbianischen und generell lateinamerikanischen und karibischen Oligarchen haben niemals verstanden was Simón Bolívar 1829 in Guayaquil verkündete: „Die Vereinigten Staaten scheinen im Namen der Freiheit für América die Vorsehung einer Plage der Misere bestimmt zu haben“.
1826 fand der von Simón Bolívar einberufene Congreso Anfictiónico de Panamá, um das Ideal der lateinamerikanischen und karibischen Union zu gestalten, statt. Ausdrücklich forderte er, die Vereinigten Staaten nicht einzuladen oder einzubinden, aber der General Francisco de Paula Santander, Präsident von Groß-Kolumbien, missachtete diese Forderung, und als Lakai des neuen Imperiums lud er John Quincy Adams, Präsident der Vereinigten Staaten, ein, damit dieser, oder seine Delegierten an diesem wichtigen und bedeutungsvollen Kongress teilnehmen konnten. Von diesem verräterischen Verhalten in Kenntnis gesetzt, teilte Bolívar mittels Brief Santander mit: „dieser Schritt bringt uns Ärger mit den Albinos“, und obwohl der Kongress scheiterte, liesen die Nordamerikaner nicht von den Schmähungen gegen den Befreier ab.
Ab dem visionären Brief von Jamaica (1815) wies Simón Bolívar auf das Gebot einer Allianz unter den von der Spanischen Krone unterdrückten Ländern hin, um so einer spanischen Rückeroberung oder der infamen Einmischung anderer Mächte vorzubeugen.
Seit 1817 begannen die Vereinigten Staaten mit ihrer expansionistischen Politik. Um jeden Preis wollten sie das französische Territorium von Lousiana, sowie das spanische Florida annektieren, ohne ihre imperialen Adleraugen von den karibischen Inseln zu lassen.
1824 wurde die Monroe Doktrin verhängt; „Amerika für die Amerikaner“, sie diente dazu, um Lateinamerika als Hinterhof der Vereinigten Staaten zu betrachten und die Karibik dazu als privaten See. Ausserdem darf man niemals die propagierte „Demokratie“ vergessen, die ihr dazu diente grausame Diktaturen zu etablieren, um in Verteidigung ihrer Interessen, militärisch in freie und souveräne Republiken einzudringen und unsere Vaterländer zu kolonisieren, um die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen zu rechtfertigen und unsere Völker zu unterdrücken.
In letzter Zeit zwang sie dem Süden faschistische Diktaturen auf, führte die blutige Operation Condor durch, verhängte den Plan Colombia, danach den Plan Patriota, um sich acht Militärbasen aneignend, dem “Internationalen Drogenhandel” und den Guerrillas der FARC-EP und der ELN den Krieg zu erklären und nun zusammen mit dem Konservatismus, einem des am meisten Verkommenen der lateinamerikanischen Politik, zu kommandieren. Die Präsenz der Organisation des Nord-Atlantischen Vertrages – NATO – ist eine reale Bedrohung des Friedens, der Sicherheit, der Unabhängigkeit und Souveränität der Nationen Lateinamerikas und der Karibik. Dem Imperium genügt es nicht, die genozistische Blokade gegenüber Kuba für mehr als fünfzig Jahre aufrechtzuerhalten, mittels Staatsstreichen die Regierungen von Zelaya in Honduras und von Lugo in Paraguay zu stürzen, sowie durch die Vorbereitung von Staatsstreichen Hugo Chávez und jetzt Nicolás Maduro in Venezuela zu stürzen.
Die Vereinigten Staaten streben nach der ganzen Macht um unsere Völker zu unterwerfen, und einschliesslich für dieses Ziel die Pazifische Allianz befürwortet, um die Unterwerfung der rechten Regierungen von Chile, Paraguay, Kolumbien und Mexiko für eine Allianz, die ausserdem einem Kontrast zu ALBA dient, auszunutzen.
Das Imperium will noch mehr: Die NATO in Lateinamerika und der Karibik, mittels des Konservativen Präsidenten Kolumbiens, Santos, durch eine unterwürfige Mitgliedschaft zu etablieren, ein Akt der als “Dolchstoss in den Rücken” des Präsidenten der Bolivarischen Republik Venezuelas, Nicolás Maduro, zu werten ist.
Fast zwei Jahrhunderte nach dem Verrat von Santander, erfolgt der Verrat von Santos, ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, wo die Länder Lateinamerikas und der Karibik den Beschluss gefasst haben, den Traum Bolívars durch die Intiative des Integrationsprozesses von Celac, Unasur, Mercosur und ALBA zu realisieren. Die politischen Erben des General Santander kriechen vor dem Imperium und gehorchen ihrem Mandat zufolge, ausserhalb jeder Vernunft, Teil der NATO zu werden, was sie dazu brachte das “Abkommen zur Zusammenarbeit” mit der kriminellsten Militärmaschinerie unserer Zeit: Der NATO, zu unterzeichnen.
WESWEGEN WILL KOLUMBIEN EIN ABKOMMEN MIT DER NATO?
Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos “nimmt immer mehr Abstand zur gegenwärtigen Ideologie, die sich im letzten Jahrzehnt in Lateinamerika etabliert hat. Mit dem Tod von Hugo Chávez, den er sogar ‘seinen besten Freund’ nannte, wendete sich der kolumbianische Mandatar wieder seinen ultrakonservativen Wurzeln zu und fasste wichtige Entscheidungen” welche ihn als Lakai des Imperialen Terrors fesselte, als ob der Plan Colombia, der Plan Patriota und die Überlassung von acht Militärbasen nicht genug wären. Dem Imperium gehorchend will er die NATO auf kolumbianischem Territorium, wofür?
Wofür, wenn man annimmt, dass Santos mit der FARC-EP bei den Verhandlungen in La Habana den Frieden erreicht. Folglich wird es keine “Terroristen” geben, keine internen Feinde zu bekämpfen sein, da sich dieses Übereinkommen auch auf die ELN ausweitet. Trotz der Intervention der Vereinigten Staaten, konnten die Guerrillas nicht gebeugt, noch vernichtet werden. Niemals schaffen sie einen militärischen Sieg, weder der Staat, noch die Guerrillas, und diese Tatsache ist dem Imperium und dem kolumbianischen Staat sattsam bekannt, daher ist es notwendig einen Frieden durch Vermittlung der Verhandlungen zu erreichen.
Möchte Santos, den USA unwillkommene Regime, wie Venezuela, Ecuador und Nicaragua, angreifen? Für dieses ahistorische und aggressive Ziel hält Kolumbien mehr als 700.000 Menschen unter Waffen: 400.000 in Armee, Marine und Luftwaffe; 180.000 in der Staatspolizei, 120.000 unter dem Begriff Intelligenz arbeitende; 80.000 in den sogenannten irregulären Kräften, Paramilitärs genannt, Drogenkartelle und kriminelle Banden.
Jeglicher Akt der Aggression wäre ein von der ganzen Welt, weniger von den USA und der NATO, abgelehnter Wahnsinn.
Ohne Notwendigkeit unterzeichnete Kolumbien einen Vertrag mit der Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) über den Austausch von Informationen, sowie guten Sicherheitspraktiken im Kampf gegen den Drogenhandel und dem Terrorismus.
“Der Verteidigungsminister, Juan Carlos Pinzón, und der Oberste Alliierte Befehlshaber, US General Philip Breedlove, bereiteten die Unterzeichnung vor und unterhielten sich über die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich”, informierte das kolumbianische Verteidigungsministerium über ein in der belgischen Hauptstadt veröffentlichtes Kommuniqué.
Pinzón und Breedlove erörterten Angelegenheiten betreffend den Aufbau der Integration und Transparenz in Sicherheitsfragen, sowie die Verstärkung der Zusammenarbeit der Streitkräfte Kolumbiens mit der multilateralen Organisation und die Erfahrung, die das lateinamerikanische Land im Kampf gegen den Terrorismus und den Drogenhandel anbieten kann.
Der kolumbianische Minister traf sich auch mit bei der NATO akkreditierten Botschaftern und Repräsentanten von Spanien, Italien, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten, Norwegen, Holland, Portugal und Frankreich.
Pinzón traf auch mit dem Exekutifsekretär der Europäischen Union (EU), Christian Leffler, zusammen, welcher wiederum Exekutivdirektor für Amerika in dieser Organisation ist. Neben dem Besuch Belgiens bestritt der Verteidigungsbeauftragte noch eine Tour durch verschiedene Staaten: Frankreich, Vereinigtes Königreich und Spanien.
Der Zweck dieser Tour war, gemäß einer Meldung des kolumbianischen Verteidigundsministeriums, die diplomatische Strategie, den Zugang Kolumbiens zu Wissen, Erfahrung und Praxis der europäischen Streitkräfte im Zusammenhang mit Frieden, Humanitäres, Militärjustiz und Transformationsprozesse im Verteidigungs- und Sicherheitssektor zu intensivieren.
Santos und sein Verteidigungsminister Pinzón verlautbarten, dass der Zweck des Kontaktes mit der NATO “Kooperationspartner, wie derzeit unter anderen Staaten, Australien, Neuseeland und Japan zu werden”.
Falscher Moment?
In dem Augenblick, in dem Präsident Santos seine Absicht mit der NATO einen Vertrag zu unterzeichnen öffentlich kundtat, gab es einen Sturm kontinentaler Entrüstung. “Das ergibt eine negative Wendung in Richtung eines Programmes der regionalen Destabilisierung, der regionalen Teilung, des Angriffs gegen die bolivarische Revolution und des Anschlusses an die Pläne der imperialen Hegemonie”, meinte der venezolanische Präsident Nicolás Maduro.
“Dass sich ein lateinamerikanisches Land in die NATO einfügen will, sei ein Instrument einer Politik der Schwächung und der Zerstörung eines Vereinigungsprozesses, den die Region derzeit erlebt” fügte seinerseits derPräsident Nicaraguas, Daniel Ortega, hinzu.
Ein anderer Präsident, der Kolumbien hart kritisierte, war Evo Morales von Bolivien. Er drückte sich nicht nur gegen die Bedrohung Südamerikas aus, sondern ersuchte den Generalsekretär der vereinten Nationen Südamerikas (Unasur), den Venezolaner Alí Rodríguez, eine Versammlung des Sicherheitsrates des Blocks, mit dringendem Charakter einzuberufen.
“Wenn die Vereinigten Staaten uns, die Staaten, die Regierungen und die antiimperialistischen Völker, nicht mehr von Innen dominieren können, wie ist es dann möglich, dass Kolumbien Teil der NATO sein möchte? Wofür? Um Lateinamerika anzugreifen, um Lateinamerika zu unterwerfen, damit sie uns wie Europa und Afrika überfällt?” sagte Morales.
Trotz der Kritikwelle schickte Santos seinen Minister nach Brüssel, um den Vertrag über den Informationsaustausch zu unterzeichnen. Die Vertragsunterzeichnung zwischen Kolumbien und der NATO, zum Informationsaustausch klassifiziert, könnte das Vertrauen zwischen den Lateinamerikanischen Ländern im Beereich der Verteidigung beschädigen, meinen einige Experten.
“Lateinamerika ist durch Unasur gerade im Bereich der Verteidigung und des Militärs bemüht, Vertrauen zwischen den Ländern der Region zu säen. Und diese Entscheidung (Kolumbiens), berührt gerade dieses Vertrauen”, kommentierte der Internationale Analyst Adrián Fernández.
Auf die Kritik einiger lateinamerikanischer Länder an Bogotá, der NATO angehören zu wollen, indem es anderen Organisationen der Region den Rücken kehrt, bekräftigt Pinzón, dass “es klargestellt ist, dass Kolumbien nicht bestrebt ist Teil der Allianz zu werden”.
In diesem Sinn fügt die Sprecherin der NATO, Carmen Romero, an, dass “dieses heute unterzeichnete Sicherheitsdokument nicht den Status einer Mitgliedschaft (Kolumbiens) erteilt, sondern der Zusammenarbeit für gemeinsame Interessen dient.” Welche gemeinsame Interessen kann es zwischen Kolumbien und der NATO geben?
Eine Reihe von Unwahrheiten hat das von einem Konservatismus verwalteten Kolumbien dazu benützt, um die “Zusammenarbeit” mit der NATO zu suchen. Durch seine Geographie und aufgrund des Artikel 10 des Vertrages von Washington, “kann Kolumbien niemals Kandidat der Organisation sein”, betonten die NATO-isten.
Aber die Regierung Santos erklärte mittels Pinzón, “dass der Vertrag erlaubt, die bekannten Erfahrungen Kolumbiens im Kampf gegen den Drogenhandel, den Internationalen Terrorismus und anderer entwickelten Fähigkeiten, von anderen Ländern in Anspruch genommen werden kann.” Weitere Lüge, welches Land möchte die kolumbianischen Erfahrungen mit dem gescheiterten Kampf gegen seine Guerilla, die ungeheuerlichen Fehlschläge seiner paramilitärischen Banden und den Komplettausfall in der Teilnahme am verlorenen Krieg der Vereinigten Staaten gegen den Internationalen Drogenhandel teilen? Welches Land möchte von den kolumbianischen Drogenhändlern die immense Kapazität zur Kokainproduktion lernen, um den weltweit größten Markt von 70% des Konsums, welcher sich ausgerechnet in den Vereinigten Staaten befindet, lernen? Die Regierung Santos behauptet, dass Kolumbien “von den hohen Standards der NATO in den Bereichen des Zivilschutzes, humanitärer Operationen und des Friedens lernen könnte”, außerdem von “Fragen der Integrität, der Transparenz, sowie antikorruptionärer Mechanismen”. Weitere Täuschung. Waren es zufällig zivile Notfälle, humanitäre und Friedensoperationen, oder Fragen zur Integrität oder der Transparenz, sowie antikorruptionäre Mechanismen, die zur Zerstörung von Jugoslawien führten? Kann man die Aggressionen gegen Libyen, Afghanistan und Irak als humanitäre oder Friedensmissionen bezeichnen? Demagogie und Lügen verschleiern die wahren Absichten des Imperiums und seiner NATO in unserem Lateinamerika mit der schändlichen Teilnahme Kolumbiens.
Gründe gibt es genug dafür, dass der bolivianische Präsident, Evo Morales, dieses “Abkommen der Zusammenarbeit” als eine “Provokation” in Richtung der “antiimperialistischen” Regierungen qualifizierte. “Ich möchte, dass sie wissen, dass dies eine Aggression, Provokation und eine Verschwörung gegen die antiimperialistischen Regierungen von Venezuela, Nicaragua, Ecuador und Bolivien ist, die wir nicht zulassen werden”, verkündete er mit Nachdruck.
Es ist nötig, daran zu erinnern, dass der kolumbianische Präsident, Juan Manuel Santos, erklärte, dass die NATO ein Abkommen mit Bogotá unterzeichnen wird, um einen Prozess der Annäherung “mit Blickrichtung auf die Aufnahme in diese Organisation” in Gang zu setzen. Evo Morales erwiderte ihm, dass diese Ankündigung eines “Antrags, Teil der NATO zu werden”, gleichkommt.
Gemäß dem bolivianischen Mandatar, ist die NATO ein Instrument, welches die USA und die EU dazu benützen, andere Länder zu überfallen, um deren natürliche Ressourcen zu nutzen. “Wenn die Vereinigten Staaten uns, die antiimperialistischen Länder, Regierungen und Völker, nicht mehr dominieren können, wie ist es da möglich, dass Kolumbien darum bittet, Teil der NATO zu sein? Wozu?”
“Wir möchten keinen Krieg mit der NATO, wir wollen Frieden. Wir möchten keine Toten, sondern wir lieben das Leben und einige Präsidenten, wie jener aus Kolumbien, können, wenn sie nicht irren, eine Intervention der NATO mit Militärs von Europa und der Vereinigten Staaten, in Lateinamerika nicht zulassen,” fügte Morales hinzu, während er die sozialen Bewegungen Lateinamerikas aufrief, sich zur Verteidigung der Naturressourcen zu organisieren.
Kolumbien definiert einen anderen Weg, wenigstens in diesem historischen Moment, und trifft seine eigenen Entscheidungen, akzentuiert seinerseits der politische Analyst Eduardo Berezán. Der Informationsaustausch zwischen Bogotá und der NATO im Rahmen des durch die kolumbianische Regierung angekündigten Annäherungsprozesses, “erzeugt einen Bruch in der regionalen Integration der Einheit Lateinamerikas”, meint er.
“Kolumbien könnte zum Stein des Anstosses für ganz Lateinamerika werden, besonders dann, wenn es mit der NATO zusammenarbeitet, weil es die Sicherheit in der Region aus dem Gleichgewicht bringen könnte”, versicherten Experten. Die mögliche Kooperation von Bogotá mit der Organisation des Nordatlantik-Vertrags (NATO) “könnte eine starke Verwicklung (für Lateinamerika) beinhalten, speziell deswegen, da es das einzige Land der Region wäre, dass zum Teil dieser Internationalen Organisation militärischen Charakters würde, was “das regionale Gleichgewicht der Sicherheit destabilisieren könnte”, behauptet Raúl Hinojosa, Professor der Universität Californiens in Los Angeles (UCLA).
Laut Hinojosa, muss Bogotá “sehr vorsichtig mit der Erklärung der Motive für das Warum” es Teil der NATO sein möchte und ermahnt die kolumbianische Regierung, sich “der regionalen Kritik zu öffnen”.
Der Publizist Ramón Jimeno warnt, dass es in Venezuela die Befürchtung gibt, dass Santos die Aggressionspolitik, die unter seiner Amtszeit als Verteidigungsminister unter dem Expräsidenten Álvaro Uribe Platz griff, als er Chávez und die gesamte venezolanische Regierung als Gefahr für Kolumbien darstellte, wiederaufnimmt. “Es ist eine sehr aggressive Geste gegenüber einem Land, welches Kolumbien geholfen hat einen Friedensprozess mit der FARC zu etablieren, welcher für sich eine enorme Komplexität aufweist (…) Da ist es logisch, dass Venezuela dies als Verrat interpretiert”, kommentiert der Journalist.
Von Bogotá aus signalisiert er, dass der zwischen Kolumbien und der Organisation des Nordatlantikpakts (NATO) unterzeichnete Vertrag der militärischen Kooperation, sich in ein Element verwandelte der die Beziehungen dieses südamerikanischen Landes zu seinen Nachbarn anspannt und mit Störungen des geopolitischen Gleichgewichts der Region bedroht.
Die am vergangenen 25. Juni in Brüssel, Sitz der NATO, unterzeichnete Vereinbarung wurde vom kolumbianischen Verteidigungsminister, Juan Carlos Pinzón, als ein Werk des Informationsaustauschs zwischen den Parteien klassifiziert, damit dieses Land die Standards seiner bewaffneten Kräfte in Bereichen der Menschenrechte, Friedensoperationen, militärischer Gerechtigkeit und der Aufmerksamkeit gegenüber Naturkatastrophen zu heben, verlautbart.
“Soweit Kolumbien seine Zusammenarbeit mit multilateralen Körperschaften und anderen Ländern verstärkt, werden die Streitkräfte ihre technischen und professionellen Standards auf das Niveau der Streitkräfte der höchstentwickelten Demokratien der Welt anheben können und nach und nach mehr effektive Fähigkeiten im Kampf gegen den Terrorismus und organisierten Verbrechen weiterentwickeln”, wies der Minister in einer Erklärung, welche in verschiedenen Nationen Südamerikas gegensätzliche Reaktionen auslöste, hin.
Kolumbien besteht darauf, keine Mitgliedschaft in der NATO –eine Ende des II. Weltkrieges unter der Führung von Washington gegründete US- und europäische Militärallianz- zu suchen, aber Brasilien, Venezuela, Ecuador, Bolivien und Nicaragua stellten klar, dass dieses Abkommen der Zusammenarbeit ihnen einen bitteren Geschmack im Mund hinterlässt.
“Es ist bedauerlich, dass einige Länder unseres Américas mit der NATO, die ein Synonym der Dominanz, der Invasion, des Todes und nicht des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit ist, Verträge abschliessen wollen”, sagte der bolivianische Präsident Evo Morales, welcher an die fragwürdigen Militärinterventionen im Namen der Demokratie und der Freiheit, die diese Allianz in Nationen wie Libyen durchgeführt hat, erinnert.
Der Verteidigungsminister Brasiliens, Celso Amorim, drückte aus, dass “wir die Souveränität der Länder respektieren, aber mit Besorgnis eine Annäherung eines Mitglieds von Unasur und dem Rat der Südamerikanischen Verteidigung an eine ausserregionale militärische Verteidigungs Allianz sehen”.
Kolumbien ist Mitglied der Union der Südamerikanischen Nationen (Unasur), eine Einrichtung der regionalen Integration, welche die politische Beratung der Länder des Gebietes fördert. Ausserdem gehört es dem Rat der Verteidigung Südamerikas (CDS) an, eine unter der Führung Brasiliens geförderte militärische Initiative, die “eine Südamerikanische Identität auf dem Gebiet der Verteidigung” sucht.
Ein gefährlicher Einsatz
Die Forscherin zu internationalen Themen der Sicherheit, der Nationalen Universität Kolumbiens (UN), Socorro Ramírez, teilte der Apro mit, dass die Vertragsunterzeichnung mit der NATO ein “gefährlicher Einsatz” für den Präsidenten der kolumbiansichen Regierung, Juan Manuel Santos, der seit seiner Machtübernahme im August 2010, sich dazu charakterisierte, eine Politik der Annäherung an seine Nachbarn Venezuela und Ecuador zu entwickeln und am regionalen Integrationsprozess im Rahmen der Unasur teilzunehmen, ist. Santos erreichte die Wiederherstellung der Beziehungen zu Venezuela und Ecuador, welche sich durch die ständigen Meinungsverschiedenheiten seines Vorgängers, Álvaro Uribe Vélez, im beschädigten Zustand mit den Regierungen dieser Länder befanden. Präsident Santos hat gerade angekündigt, dass Uribe aktiv an den Dialogen mit den Rechten der Vereinigten Staaten, der Tea Party und der CIA teilnimmt, um Venezuela anzugreifen und die Subregion zu destabilisieren, wie die Regierung der Bolivarischen Republik Venezuelas berichtete.
“Kolumbien ist in Bereichen der Wirtschaft, des Institutionswesens und der Sicherheit vorangekommen, aber es ist weit davon entfernt, sich als regionale Macht darzustellen und es scheint mir die Wichtigkeit der guten Nachbarschaft und des Aufbaus dieser regionalen Annäherung zu unterschätzen, ein sehr großes Risiko zu sein”, signalisiert Ramírez, Doktor der Politikwissenschaften der Universität von Paris I, in ihrer Kritik an der Partnerschaft Kolumbiens mit der NATO.
Die Dozentin bedenkt, dass “wir Zeugen der Vertiefung der regionalen Zersplitterung werden können, nicht nur wegen Kolumbien, sondern auch wegen der Etablierung linker Regierungen”.
“Es sei möglich –sagte sie-, dass die kolumbianische Regierung auf zwei Bühnen spielen möchte, der regionalen und der globalen, und eine andere Beurteilung der regionalen Situation, als die vor drei Jahren (als Santos die Präsidentschaft übernahm) hat. Es ist wahrscheinlich, dass er eine Änderung in der regionalen Geopolitik sieht und deshalb versucht, eine größere Annäherung an die Vereinigten Staaten und die atlantische Allianz zu suchen”.
Ausgeglichenheit
Der Präsident Venezuelas, Nicolás Maduro, betrachtete die Annäherung Kolumbiens an die NATO als eine “Bedrohung” für die Region und “eine tatsächlich abnorme Idee”. Er sagte “sie möchten die Militärmacht, die in Washington entschiedene militärische Strategie der NATO-Kriege, in den Kontinent holen”.
Venezuela hat seine Verteidigungskapazität ausgebaut. Nun baut es Drohnen, die, wie Maduro anlässlich deren Präsentation im Mai des vergangenen Jahres sagt, dem Widerstand gegen “jedwede Bedrohung” und “unseres Vaterlandes feindselig gesinnter ausländischer Kräfte” dienen. Der Regent geht davon aus, dass die militärische Stärke seines Landes, der Bolivarischen Allianz der amerikanischen Völker (Alba), ein regionales Forum, von Venezuela, Bolivien, Kuba, Ecuador, Nicaragua, Antigua y Barbuda, Dominica und San Vicente & Grenadinen gebildet,
Auf dem regionalen geopolitischen Brett wird Kolumbien als der engste Verbündete der Vereinigten Staaten, das Land welches die NATO kommandiert, wahrgenommen, während die Nationen des Alba Washington als eine imperiale Macht und wie einen potenziellen militärischen Feind der Region wahrnehmen.
Kolumbien, mit Santos als Kopf der Regierung, hat sich mit dem in Brüssel, Sitz der Organisation des Nordatlantikvertrages (NATO), unterzeichneten Abkommen zum wichtigsten Verbündeten Washingtons in diesem Teil der Welt gewandelt, der es trotz seiner Unterwürfigkeit nicht geschafft hat, als Mitglied der NATO angesehen zu werden, wie seine Sprecher erklärten: “Kolumbien wurde nicht der Rang eines Mitglieds erteilt, aber ein erster Schritt in Richtung einer künftigen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Sicherheit gewährt”.
“Es lohnt sich sehr, wenn sich Länder mit ähnlichen Werten wie den unseren, sich uns annähern”, bedeutete der Assistentssekretär der NATO, Alexander Vershbow.
Vielleicht teilt Kolumbien die Werte der die NATO charakterisierenden Aggressionskriege? Teilt Kolumbien die von der NATO mit seinem Befehlshaber und Führer, Vereinigte Staaten, begangenen Kriegsverbrechen und Genozide?
Die NATO, die derzeit 28 Mitgliedsstaaten zählt, hat Abkommen zur Zusammenarbeit mit fernen Ländern wie die Mongolei unterzeichnet. Sie hat sogar Ländern wie Neuseeland, Australien und Südkorea die Stellung einer Mitgliedschaft zuerkannt.
“Man kann nicht ausschliessen, dass in Zukunft auch Kolumbien das Statut der Mitgliedschaft, wie Australien oder Neuseeland, erteilt wird” meinte die Sprecherin der NATO, Carmen Romero.
Die ISAF (International Security Assistance Force) in Afghanistan zählt mit 22, nicht der NATO angehörigen mitwirkenden Ländern, die mit 4.000 Soldaten am Aggressionskrieg gegen eines der ärmsten Länder der Erde teilnehmen.
Rafael Piñeros erörtert in der Zeitung El Espectador, dass sich die Übereinstimmung mit den Erklärungen des Vizesekretärs der NATO, Alexander Vershbow, und dem kolumbianischen Minister über das Abkommen, nicht in das strukturierte Programm für die Allianz der Vergangenheit, wie die Allianz für den Frieden, die Initiative der Zusammenarbeit von Istanbul oder den Mediterranen Dialog, welche sich an Mitglieder des Eisernen Vorhangs, des Persischen Golfs oder den Süden des Mittelmeers zu nähern versuchten, beziehungsweise die bewährten Praktiken, die die NATO in der Materie der Sicherheit und Verteidigung entwickelte, einfügt.
Im Gegenteil, das Dokument ist Teil der beschriebenen Strategie des Konzepts Strategie 2010 der Allianz, welches ein zeitgerechtes und spezifisches Instrument mit Drittstaaten rund um die Welt zu schaffen sucht. Innerhalb der Palette von Instrumenten ist es relevant die Kapazität des zivilen und militärischen Personals, deren Mitwirkung in Friedensmissionen (nicht in Kämpfen, sondern in anderen Funktionen) und der gemeinsamen Entwicklung, zum Beispiel in Bezug auf das im Kampf verletzte Personal, anzuführen. Australien, Südkorea und Japan verfügen über Abkommen in Relation des Wiederaufbaus und der Unterstützung kleiner Gemeinden: Aktivitäten von Friedensunterstützungsmissionen, respektive Nichtverbreitung und Handhabung der Krise.
Piñeros fügte hinzu, dass Kolumbien die technische und militärische Fähigkeit, welche die Verteidigungsakademie der NATO, mit Sitz in Rom, dem zivilen und militärischen Personal zu Themen strategischen Inhaltes vermittelt, organisatorisch und technisch, zu nutzen sucht, was in Zukunft die Annäherung an höhere professionelle Standards erlaubt. Wofür?
Der internationale Analyst Hugo Moldiz Mercado behauptet: “Die Polemik über die Art der Beziehung zwischen Kolumbien und der Organisation des Nordatlantikpaktes (NATO) ist weitergehend. Das südamerikanische Land –ist jenes, das seit der Umsetzung des Plan Colombia, anfangs 2000-, die stärkste militärische Unterstützung der Vereinigten Staaten erhält, es öffnete diesem weltweiten Instrument der Intervention, nach dem Fungieren als Kooperationspartner und unter der spanischen Flagge im Zuge der Invasion der allierten Kräfte in Afghanistan im Oktober 2001, die Türen zu Lateinamerika”.
Was die Situation noch verschärft, ist die Entscheidung der Regierung von Präsident José Manuel Santos, die durch seinen Vorgänger Álvaro Uribe eröffneten Leiter in der Beziehung zur NATO, noch eine Sprosse weiter hinaufzusteigen, um mittels einer US-Gegenoffensive im Kontinent den durch die Niederlage ihres wirtschaftlichen Arms, dem Freihandelsabkommen von Amerika (ALCA), verlorenen Raum, wiederzuerlangen. Während de facto die Pazifische Allianz, welche alle Länder, die Freihandelsverträge (TLCs) mit den USA unterzeichnet haben, einschliesst, die Deckung für eine Konsolidierung ihrer militärischen Positionen ist.
Die kolumbianische Entscheidung, welche auf Ersuchen Boliviens, im Sicherheitsrat der Union der Nationen des Südens (Unasur) zur Debatte kommt, stellt eine reale Bedrohung, der von Anfang an von den Ultrarechten dieses Landes bedrängten bolivarischen Revolution und für die Friedensverhandlungen, die in Havanna (Cuba) fortschreiten, dar.
Die Situation wäre nicht so delikat, wenn nicht ein seit November 2010, beim Gipfel in Lissabon beschlossenes Neues Strategiekonzept der NATO, wirksam wäre, wo in einem klaren Signal seines Eintritts in die vierte Abweichung seiner Geschichte, seitdem sie im Jahr 1948 gegründet wurde, wo sich diese multinationale Militärkraft das Recht zur Intervention in jedem Teil der Welt und aus welchem Grund auch immer, zuschreibt.
Zusätzlich zu den oben angeführten Zeilen ist die Dimension des Schrittes, den Kolumbien gerade macht, mittels Registrierung der letzten Bewegungen des Imperiums in einem breiteren, weniger fragmentierten Kontext, berechenbar. Die Kontinuität der Intervention in Afghanistan, wo es in mehr als eineinhalb Dekaden nicht gelungen ist die Taliban zu besiegen und noch weniger Al Qaeda zu zerschlagen, und die militärische Präsenz im Irak, wo man niemals die Massenvernichtungswaffen, über die Saddam Hussein angenommenerweise verfügte, gefunden hat, sowie die permanente Bedrohung gegen Nordkorea und den Iran und die aktive Unterstützung der harten Repression Israels gegenüber dem palestinensischen Volk, bilden die Daten dieses Kontextes.
Es sind, wie sich die Formen der Intervention in Lateinamerika präsentieren, zu den in den Kontinenten von Afrika und Asien beobachteten, noch immer unterschiedlich.
Die politische und militärische Gegenoffensive der Vereinigten Staaten gegen progressive und revolutionäre Prozesse muss man als Teil einer Strategie der Dominanz globalen Spektrums sehen, dessen Ziel die Konditionen der Reproduktion eines Systems der weltweiten Dominanz zu garantieren ist, wegen der eigenen Widersprüche, erreichen sie nicht die Formel “nichtmilitärisch” um aus der Rotation der transnationalen Krise des Kapitals, die sich vertieft, herauszukommen.
Aber das Kapital versteckt immer seine Präsenz und tarnt sich in Diskussionen und nationalen wie internationalen Institutionen. Alle, vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bis zur Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS), vorbei an der NATO, dienen, um gestützt durch einen weit verbreiteten medialen Einsatz, in Richtung bestimmter Ebenen der Legitimität zu gehen.
Die Erfolge des Neuen Strategischen Konzepts
Am Gipfel in Lissabon, an dem 28 Mitgliedsstaaten und 21 Verbündete teilnahmen, wurde einstimmig ein im Jänner 2009 von Madeleine Albright, der ultrarechten Ex-Sekretärin des Staates unter der Regierung Bush, die das Team der US-Delegation anführte, und der Obama die größtmögliche Unterstützung zur Leitung und Zusammenfassung der Position des Weissen Hauses anbot, präsentiertes Dokument angenommen. Die “Expertengruppe” setzten die Grenzen des Konzepts fest, ermittelten die Bedrohungen und präzisierten die vier militärischen Missionen des XXI. Jahrhunderts.
Das neue Strategische Konzept, das dritte seit dem Zusammenbruch der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) und dem sozialistischen Ostblock, statuiert, dass “die NATO bereit sein muss, robuste militärische Kräfte zu entfalten wo und wann sie für unsere Sicherheit erforderlich seien, um die gemeinsame Sicherheit mit unseren Verbündeten rund um den Globus zu fördern”. Die zwei vorhergehenden Sicherheitskonzepte “führten” die militärischen Kräfte der Allianz durch die Perioden von 1991-1999 und 1999-2010. Überdies ist es wichtig zu betonen, dass schon seit 1991, nach dem Übergang der weltweiten Bipolarität in die Unipolarität, Änderungen der theoretischen und praktischen Begriffe in den taktisch-strategischen Linien der NATO wahrzunehmen sind, welche das Konzept der “flexiblen Reakton” hinter sich liessen, die sie mehr als vier Dekaden begleiteten.
Klarer als das Wasser. Mit dieser Neudefinition der Rolle der NATO –welche sie seit ihrer Gründung 1949, in Verlängerung der breiten Arme des Pentagons konstituierte-, können die militärischen Kräfte der Allianz –was ein anderer Weg der Verschleierung der US-Hegemonie ist- in beliebigen Teilen der Welt und aus Motiven welche sie für nötig und ausreichend befinden, intervenieren.
Man darf nicht vergessen, dass die NATO kurz nach dem zweiten Weltkrieg, mit dem Ziel, den Einfluss der UdSSR und dessen militärische Macht in Europa zu neutralisieren, ohne der der Faschismus, seit der Schlacht um Stalingrad, nicht bezwungen worden wäre, als Bedrohung für die von liberalen Ideen geführten Staaten, repräsentative Demokratien und kapitalistische Wirtschaften betrachtet, hervorgegangen ist.
Das erste Land in dem die NATO sein Neues Strategisches Konzept konkretisierte, war Libyen, wo unter dem Vorwand die Brutstätten des militärischen Widerstandes gegen das „diktatorische Regime“ Gadafis zu unterstützen, die multinationale Streitmacht den Unternehmen die Türen zur Aneignung des Erdöls und anderer Vorkommen dieses Landes im Norden Afrikas geöffnet hat, wodurch sich die Situation der Zivilbevölkerung seit September 2011 durch Hunger und gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Volksstämmen verschlimmert hat.
Aber der NATO gebührt eine breitere Aufmerksamkeit. Das sozialistische Lager verschwand anfangs der 90er und deshalb desorganisierte sich der Warschauer Pakt- die militärische Allianz der sozialistischen Länder als Antwort auf die Bedrohung, wie sie die Gliederung Westeuropas und der USA darstellte – die NATO, verschwand hingegen nicht. Der Grund für ihre Funktion war nicht mehr gegeben und was jetzt passiert, ist andere Vorwände und andere Feinde zu erfinden. Ganz im Gegenteil wurden ihr neue Missionen, welche tatsächlich damit begannen, die militärische, wie die politische Einflussphäre der zentralkapitalistischen Länder auszuweiten, zugeordnet.
Die NATO besteht nicht mehr aus den 12 Mitgliedern des Geburtsjahres 1949 (aus denen die 5 ersten: Grossbritannien, Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande, den Vertrag von Brüssel von 1948 formierten, und an die sich die Vereinigten Staaten und Canada anschlossen; und diese erste Gruppe ladete später 5 weitere: Italien, Dänemark, Norwegen, Portugal und Island zur Mitarbeit ein). Derzeit beläuft sich deren Anzahl auf 28. Von den bisher 14 Generalsekretären, welche diese Militärallianz hatte, war keiner von den Vereinigten Staaten. Jedoch steht die Führung der USA aus mehreren Gründen einwandfrei ausser Frage: seine strategische Allianz mit Grossbritannien und Frankreich, seine miltärische Potenz und seine Fähigkeit gegen die Widersprüche und inneren Konflikte im zentralkapitalistischen Block standhaft zu bleiben.
Davon ausgehend ist es kein Zufall, dass die Führung der USA im Krieg gegen Libyen gerade in Grossbritannien und Frankreich seine zwei eifrigsten Betreiber gefunden hat. De facto besteht unter diesen drei Ländern eine Übereinstimmung der Interessen um die Kontrolle des Mittleren Ostens. De facto hatte der kollektive Imperialismus, von dem der Intellektuelle Samir Amín spricht, um die USA, Japan und Europa zu benennen, immer die Absicht einen gemeinsamen Markt des Mittleren Ostens aufzubauen, um die Naturresourcen auszubeuten, und ging in der Vergangenheit der Bipolarität Allianzen mit den autokratischen und demokratiefeindlichen monarchischen Regierungen ein, lieferte Waffen und Geld, trainierte antikommunistische muslimische Gruppierungen – wie Al Qaeda -, mit dem Ziel jedwede Expansion der UdSSR zu neutralisieren.
Andere, nicht minder wichtige Daten in Erinnerung zu behalten und welche die USA in der Führungsposition der NATO und seinem neuen strategischen Konzept bestärkt, ist die Erzielung der Operationspläne. Was 2010 in Lissabon gebilligt wurde, ist der bis 2020 vorgesehene strategische Plan der CIA –wo deren aktive Präsenz in Libyen bereits bestätigt wurde- der ebenfalls ins selbe Jahr fällt.
Lateinamerika, außer Gefahr?
Ist die Anwendung des neuen NATO – Strategiekonzepts eine Gefahr für Lateinamerika? Seine Bedeutung ergibt sich aus der Gefahr, welche für die fortschrittlichen und revolutionären Regierungen des Kontinents, vor allem –an erster Stelle- für Kuba und Venezuela, und ergänzend für Bolivien, durch die strategische Neugestaltung der NATO gegeben ist.
Der erste Besuch Obamas in drei lateinamerikanische Länder (Brasilien, Chile und El Salvador), im März 2011, die andauernden Touren Hillary Clintons durch die Region, der Staatsstreich in Honduras gegen den legitimen Präsidenten Manuel Zelaya, die Absicht der USA, Bolivien und Venezuela als Fälle von „Narco-Staaten“ darzustellen, die permanenten Aggressionen gegen Kuba, die Erweiterung ihrer Militärbasen im Kontinent und die Aktivierung der IV. Flotte sind Realitäten, die man nicht ignorieren kann.
Bis jetzt, aus der Perspektive der Monroe-Doktrin, in der sich die USA eine Patronanz über Lateinamerika und der Karibik zugesteht, haben sie, augenscheinlich durch die Entsendung von in der Escuela de las Américas geschulte Truppen und paramilitärische Einheiten des faschistischen Corps, die lokalen Streitkräfte in den meisten Destabilisierungskampagnen gegen die progressiven Prozesse unterstützt, sowohl es auch zu direkten Interventionen von US-Truppen in Guatemala (1954), der Dominikanischen Republik (1965), Granada (1983), Panamá (1989) und Haiti (1994) kam. Alles mit Beihilfe der OAS (Organisation der Amerikanischen Staaten).
Aber wenn es noch etwas gibt, das man nicht ignorieren kann, ist es die Rolle, welche die USA, sagen wir ausgehend vom Pentagon oder seines multinationalen Armes, der NATO, in Anwendung seiner globalen Strategie, Kolumbien zugeteilt hat. 2008, auf Initiative der USA und unter der Fassade Spaniens, erreichte Präsident Álvaro Uribe, dass Kolumbien mittels seiner Streitkräfte –die in Lateinamerika amesten ausgerüstete- an den Operationen der Atlantischen Allianz in Afghanistan teilgenommen hat.
Die Teilnahme Kolumbiens im Status als Beobachter in der NATO besteht weiter, aber das Bild ähnelt mehr oder weniger dem, was vielen mediterranen Ländern passierte, formal als nicht in der Liste der potenziellen Mitglieder erwähnt zu sein. Im Jahr 1994, als der sozialistische Block bereits verschwunden war, wurden mehrere Länder aus diesem Raum (Israel, Marokko, Tunesien und Mauretanien) eingeladen um 2004, beim Gipfel in Istanbul, Vereinbarungen über die Garantie regionale Sicherheit und Stabilität zu treffen. Das heißt, es ist keine Übertreibung, dass ab dem neuen Strategischen Konzept –in jedem Teil der Welt und aus welchen Gründen auch immer, zu intervenieren-, die NATO Kolumbien und anderen assozierten Ländern die Eingliederung als kooperierendes Mitglied zum Zweck der imperialen Interessen in der Region erleichtert, um die Pazifische Allianz zu stärken.
Von allen Bedrohungen, die die Atlantische Allianz für die „westliche Zivilisation“ in Lissabon identifiziert und welche ihre Interventionen rechtfertigen soll: Verbreitung ballistischer Raketen und Nuklearwaffen, sowie Massenvernichtungswaffen, Terrorismus, Angriffe auf Komunikationseinrichtungen, Cyberattacken und Instabilität oder Konflikte fernab der Grenzen der NATO und die durch den Klimawechsel verursachten Probleme, Mangel an Naturressourcen; die beiden letztgenannten könnten für eine Intervention in Lateinamerika, wo die US-Hegemonie in Frage gestellt wurde und wo reichlich Trinkwasser, Öl und Gas, Biodiversität, Heilpflanzen und anderes vorhanden ist, geltend gemacht werden.
Die Geschichte gegen emanzipatorische Prozesse ist nicht neu. Das Neue ist, dass die Einmischungen unter der Flagge der NATO, in voller Unterordnung der UNO, „deren Restrukturierung dringend vonnöten ist“, verborgen sein werden. Außerdem verfügt die USA über viele Militärbasen und verlangt noch weitere, aber was die Imperialisten und ihre Schergen nicht verstehen, ist, dass Lateinamerika und die Karibik, eine nuklear-, und chemisch-bakteriell-waffenfreie Zone, im Gegensatz zum Pentagon und der NATO, welche solche Waffen im Überfluss haben, bilden.
Tribunal Dignidad, Soberanía, Paz contra la Guerra-Comité Independencia ySoberanía para América Latina (CISPAL).(Argenpress)
28.2.2014