ImageLisbeth N. Trallori präsentiert ihr neues Buch "Der Körper als Ware. Feministische Interventionen" am 9.3.2016, 19h im Ernst Koref Heim , Prunerstraße, 4020 Linz.

Seit der ökonomischen Durchdringung des Körpers und seiner Definition als „Humankapital“ wird mit vielfältigen Angeboten des Biokapitalismus geworben: Von der Veredelungschirurgie des Ich-Körpers bis zu den Designer-Embryonen, von den Organbanken bis zu den kryokonservierten Körper(teilen), die als Lifestyle-Produkte gelten. Alles wird der Logik des Kalküls unterworfen. Zusätzlich profitieren Bio-Tech-Konzerne von Pflanzen- und Tier-Ressourcen, die einer zunehmenden Patentierung unterliegen.

„Der Körper als Ware“ ist eine Streitschrift wider die Ausbeutung, totale
Liberalisierung und Durchkapitalisierung menschlicher Körper.

254 Seiten, Format 12x17, 19.90 €
ISBN: 978385476-640-7

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Der Körper als Ware
Feministische Interventionen

Alles sei vermarktbar , warum sollte das neoliberale Credo nicht auch für den menschlichen Körper gelten? Wie aber werden Körper, körperliche Funktionen und sein Innerstes zu einem kommerzialisierbaren Objekt?

Ausgangspunkt für die breite Palette an Marktangeboten ist die Idee des Defizitären. Um Mängel auszubessern, körperliche Funktionen zu optimieren oder innovativ zu kreieren, etablierten sich neue Industriezweige: Lebenserschaffende bzw. erhaltende Biotechnologien, der Boom der Plastischen Chirurgie, Fitness- und Schönheitsbranchen ebenso wie die Menschenproduktion im Labor. Was als gesellschaftlich unakzeptabel gilt, erfährt hingegen seine Verwerfung.

In ihren Beiträgen geht Lisbeth N. Trallori den Interessen nach, die zur »Landnahme« des weiblichen Körpers führten. Ihre Texte aus unterschiedlichen historischen Epochen zeigen auf, inwiefern in der Transformation menschlicher Körperlichkeit grundlegende Regulativa von Herrschaft, Macht und Geschlechterpolitik eingelassen sind, aber auch welche Schienen der »Modernisierung« diese durchlaufen haben.

»Der Körper als Ware« ist eine Streitschrift wider die Ausbeutung, totale Liberalisierung und Ökonomisierung menschlicher Körper.

Ein emanzipatives Programm für das 21. Jahrhundert

 

Der Neoliberalismus hat die Herrschaft über die Köpfe verloren. Er wird von einer Mehrheit der Menschen in Frage gestellt. Viele lehnen ihn offen ab und fragen nach einer Alternative zur Herrschaft der Eliten. Allein, praktisch erscheint er unerschütterlich und beherrscht nicht nur die wirtschaftliche und politische Sphäre, sondern durchdringt alle Lebensbereiche. Ein emanzipatives Programm für das 21. Jahrhundert, das die Macht der Eliten ernshaft herausfordern will,  bracht ebenso die kritische Reflexion unseres ganzen Leben. Die Auseinandersetzung mit Lisbeth Nadja Tralloris neuer Arbeit "Der Körper als Ware" sehen wir in diesem Zusammenhang.