In der Innerrosenau, in der oberösterreichischen Pyhrn-Priel-Region, soll mitten in einer prachtvollen Naturlandschaft ein Abfallverwertungsbetrieb errichtet werden. Bitte unterstützt die Petition "Naturlandschaft Innerrosenau muss erhalten bleiben!"

Die Innerrosenau ist ein Seitental des Hengstpasses, eine weitgehend unberührte Naturlandschaft mit Grünland, Teichen und Waldgebieten. Die landwirtschaftliche Nutzung konzentriert sich auf Viehhaltung. Am Talende entspringt der Dambach, der sich weitgehend unreguliert seinen Weg sucht. Das Tal ist vollkomen von Durchzugsverkehr befreit, am Talschluss ist das Ende der Welt zumindest für alle, die zu Fuß nicht über die Berge wandern möchten. In der Nacht stört keine Lichtverschmutzung den Blick auf die Sterne. Das Tal ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und wird von Wanderern und Radlern gerne besucht. Doch mit der Ruhe soll es bald vorbei sein, geht es nach den Vorstellungen der Wirtschaft.

Auf Jahre hinaus Lärm, Dreck und Schwerverkehr

Die Firma Schmid aus Roßleithen plant die Errichtung einer gewerblichen Abfallsammel- und verwertungsstelle in der bestehenden Schottergrube Weissensteiner in der Innerrosenau. Damit würden sich die Hoffnungen der Bewohner, dass die bestehende und in ihrer Entstehung illegal errichteten Schottergrube wegen Erschöpfung bald geschlossen werden wird, völlig zerschlagen. Im Gegenteil, der neue gewerbliche Standort würde auf Jahre hinaus Lärm, Dreck und Schwerverkehr in die Idylle bringen und die Lebensqualität auf einen Schlag massiv beeinträchtigen. Jährlich 40.000 Tonnen Material würden pro Fuhre 40 km quer durch 3 Gemeindegebiete bis in das Tal in die Grube transportiert, dort unter Getöse zermalmt und wiederaufbereitet sowie dann wieder weggebracht – alles mit LKWs auf einer Straße, die zumindest in ihrem letzten Abschnitt nur aus einem Fahrstreifen ohne Sicherheit für Wanderer und sonstige BenutzerInnen besteht.

Jedem halbwegs vernünftig denken Menschen ist klar, dass der Standort für ein derartiges Gewerbe nicht geeignet ist. Doch die Firma hat vorsorglich in den letzten Jahren sukzessive die Fläche in der Schottergrube erweitert und so die Voraussetzungen für einen neuen Betrieb geschaffen – Fakten setzen nennt man die in dem Gewerbe übliche Vorgangsweise. Zuständig für das Genehmigungsverfahren ist die Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf und die bisherigen Erfahrungen lassen nichts Gutes erwarten. Hier wird nach dem Buchstaben des Gesetzes entschieden und Fragen von Natur- und Umweltschutz sowie des Gemeinwohls sind in Gewerbeverfahren einfach nicht entsprechend verankert.

Petition unterstützen!

Man wundert sich, wie das in Zeiten wo alle von Ökologie und Umweltschutz reden noch so antiquiert ablaufen kann. Die Gemeinde bzw. die Bürgermeisterin – SPÖ – hat sich schon auf die Seite der Firma geschlagen, gibt es doch eine Reihe von persönlich-familiären Abhängigkeiten und es darf vermutet werden, dass die Firma auch das eine oder andere für die Gemeinde springen lässt. Die BewohnerInnen und Freunde des Tales haben sich jetzt zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen und versuchen alles, um den Plan zu verhindern, es geht um ihr Lebensumfeld und das der kommenden Generationen. Unter anderem wurde eine Petition ins Leben gerufen, die sich an die Gemeinde richtet und die man unterschreiben kann. Der Link: Die Naturlandschaft Innerrosenau muss erhalten bleiben - Online-Petition (openpetition.eu). Wir hoffen auf UnterstützerInnen, jede Unterschrift zählt. Naturschutz, Umweltschutz und der Erhalt von Lebensqualität muss Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Unternehmer haben.

Monika Pramreiter, aufgewachsen in der Innerrosenau.

sommer rosenau