ImageSeit Mittwoch, 31. Oktober 14 Uhr, haben 14 VertreterInnen von kurdischen Organisationen einen Hungerstreik in den Räumlichkeiten der Solidar-Werkstatt in Linz begonnen. Sie drücken damit ihre Solidarität mit dem Hungerstreik von mittlerweile über 1.000 politischen Gefangen in der Türkei aus, die eine friedliche und demokratische Lösung der sogenannten Kurdenfrage fordern.

Seit  Mittwoch, 31. Oktober 14 Uhr, haben 14 VertreterInnen von kurdischen Organisationen einen Hungerstreik in den Räumlichkeiten der Solidar-Werkstatt in Linz begonnen. Auch in anderen Bundesländern haben mittlerweile solche Aktionen begonnen (Wien, Graz, St. Pölten,...). Sie drücken damit ihre Solidarität mit jenen 776 politischen Gefangenen in 53 türkischen Gefängnissen aus, die zum Teil bereits seit dem 12. September  in unbefristeten Hungerstreik getreten sind. Mit diesem Hungerstreik fordern die politischen Gefangenen eine friedliche und demokratische Lösung der sogenannten Kurdenfrage. Konkret fordern sie:

- Recht auf  muttersprachlichen Unterricht
- Recht auf Verteidigung in der Muttersprache
- Aufhebung der Isolation von Abdullah Öcalan und Aufnahme von Friedensverhandlungen

Die menschenverachtende Politik der türkischen AKP-Regierung wird durch die stillschweigende Zustimmung der internationalen Staatengemeinschaft gestärkt und führt in der Türkei zusätzlich zu einer extremen Zuspitzung der Lage. Unter den Hungerstreikenden befinden sich inhaftierte Abgeordnete, Bürgermeister, JournalistInnen und Anwälte, die zu den mehr als 8000 Menschen gehören, die in den letzten 3 Jahren im Rahmen der sogenannten „KCK-Operationen“1 gefangen genommen wurden. Image

Die Forderungen der Gefangenen bilden die wichtigsten Aspekte zur zwingenden Lösung der kurdischen Frage und somit zur Demokratisierung der Türkei. Die Hungerstreikenden wie auch das kurdische Volk sind sich der Assimilationspolitik der türkischen Regierung bewusst und bestehen auf die Anerkennung ihrer elementarsten Menschenrechte wie ihre Muttersprache sowie ihre Identität. Wir als Vereine aus Österreich solidarisieren uns mit den Forderungen der Hungerstreikenden und rufen alle Organisationen und mitfühlende Bürger im Namen der Menschlichkeit dazu auf, sich mit den Gefangenen zu verbünden und die Solidaritätsaktion zu unterstützen.

Eine friedliche und demokratische Lösung der sogenannten Kurdenfrage ist unumgänglich. Nötige Schritte müssen jetzt eingeleitet werden. Wir fordern die AKP Regierung auf, die Forderungen der Gefangenen zu erhören. Lösungen müssen gefunden werden, bevor Särge die Gefängnisse verlassen. Auch die österreichische Bundesregierung muss jetzt handeln und Druck auf die Türkei ausüben, damit ein Dialog für Frieden stattfinden kann!

Der Solidaritäts-Hungerstreikenden werden am Freitag, 2. November eine Kundgebung um 16 Uhr auf der Linzer Promenade (gegenüber OÖ Nachrichten) veranstalten, um ihre Forderungen an eine breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.

ImageWir laden Sie recht herzlich ein, mit den Hungerstreikenden in Kontakt zu treten. Am Freitag, 2. November wird eine Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der Solidar-Werkstatt stattfinden:
Ort: Waltherstraße 15, 4020 Linz, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Beginn: 10 Uhr
Kontakt: Duygu Demirel, Tel. 0680-3167141