Die Wiener Plattform "Hände-Weg-von-Venezuela" Wien informiert:
- Guaidó und viel Mediengetöse
- Superpower EU sucht sich den Präsidenten Venezuelas aus!

Vor einem Jahr ernannte sich der neue Parlamentspräsident Juan Guaidó vor einer kleinen Schar von Anhängern, aber mit großer Medienbegleitung, zum "Übergangspräsidenten" Venezuelas. Er war ein Hinterbänkler und Abgeordneter einer rechtsradikalen Oppositionspartei, die  turnusmäßig für das Jahr 2019 diesen Posten besetzen durfte, gemäß eines Abkommens innerhalb der inzwischen zerbrochenen Oppositionsallianz. Er war auch einer der Studenten, die in den USA zur "Förderung der Demokratie" ausgebildet worden waren.

Von der Oppositiosmehrheit im Parlament war er nicht zum Staatsoberhaupt gewählt worden – und noch viel weniger von der venezolanischen Bevölkerung. Die Allermeisten wußten noch nicht einmal von der Existenz dieser Person - bis zum 23. Jänner 2019. 

Bestätigt wurde er aber von der US- Regierung- Trump twitterte die Anerkennung Guaidós in die ganze Welt, unmittelbar nach der Selbsternennungs- Farce. Die rechten Regierungen Lateinamerikas zogen nach. Und ebenso die lupenrein demokratische Europäische Union!

Ein eklatanter Völkerrechtsbruch. Österreichs damalige Außenministerin weigerte sich, denn korrekterweise argumentierte sie, der Staat Österreich erkenne andere Staaten an, aber nicht deren Präsidenten. Schmecks: Kanzler Kurz erkannte ebenso den Selbsternannten an, denn er wollte ja wenige Tage später Trump die Hände schütteln! Interessengeleitete Staatsrechtspraxis, ein Verfassungsbruch? Wider alle demokratischen Prinzipien und der Respektierung des Volkswillens.

In der Folge wurde der Vielfrontenkrieg gegen Venezuela noch weiter verschärft - mit den erwünschten Entbehrungen im Alltag der Bevölkerung, was Präsident Maduro und seine Regierung bestmöglich zu lindern versuchen. Großspurige Ankündigungen Guaidós erwiesen sich immer wieder als Luftblasen. So verlor er einen Großteil seiner anfänglichen AnhängerInnenschaft in der Opposition. Diese Person ist eine USMarionette, die innerhalb Venezuelas keine Macht hat. Sie wird (noch) als Figur im Kampf gegen das souveräne Venezuela benötigt - im internationalen Bereich und in den Medien.

Selbst die massive Selbstbereicherung Guaidós und seiner Leute, die sogar in den USA gerichtsanhängig ist, oder seine Zusammenarbeit mit einer berüchtigten paramilitärischen kolumbianischen Organisation, die einwandfrei nachgewiesen ist, beendeten die Guaidó – Glorifizierung nicht. Im Januar wurde dieser "Kämpfer für Demokratie" in Davos abgefeiert, Frankreichs Macron und Englands Johnson entblödeten sich nicht, ihn offiziell zu empfangen.

Wer in Venezuela sollte seine Aufrufe zur weiteren Verschärfung der brutalen Sanktionen befürworten? Eine Invasion ausländischer Truppen, zu der der Selbsternannte aufruft – angeblich zur Wiederherstellung der Demokratie! - , wird von fast Allen im Land heftigst abgelehnt. Sie wollen Frieden, Dialog, ein Ende von Destabilisierung, Gewaltakten und mititärischer Bedrohung. 

Da der Selbsternannte keinerlei parlamentarisch- verfassungskonforme Oppositionspolitik betrieben hat, begann ein Teil der Opposition endlich mit Verhandlungen mit der Regierung. Diese scheinen sich gut zu entwickeln, ein neuer Oberster Wahlrat, die unabhängige fünfte Staatsgewalt, soll ernannt werden. Dieser wird die für 2020 anstehenden Parlamentswahlen durchführen und auswerten.

Jedoch: Die US- Regierung hat deren Anerkennung bereits abgelehnt, die EU ist dem nachgefolgt! Ebenso lehnen sie den neu gewählten Parlamentspräsidenten ab. Weil er nicht Guaidó heißt! Er kommt diesmal aus dem verfassungskonformen, verhandlungsbereiten Oppositioslager und wurde von diesem sowie von der Abgeordnetenminderheit des Regierungslagers statutengemäß gewählt. Bei aller Gegnerschaft scheint beiden Teilen klar zu sein, daß ein zerstörtes Land und weitere Entbehrungen der Bevölkerung unter allen Umständen verhindert werden müssen.

Es geht um Bodenschätze und Erdöl!
Es geht um die Unterwerfung eines widerständigen Volkes, um die Unterwerfung eines souveränen, solidarischen Landes!
Hände weg von Venezuela!

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Impressum: Eigendruck, "Hände Weg von Venezuela", Stiftgasse 8, 1070 Wien

In Wien werden von dieser Initiative regelmäßig Kundgebungen organisiert, siehe unter Termine www.solidarwerktstatt.at