castroNachruf der Solidarwerkstatt zum Tod von Fidel Castro Ruz.


Wir wollen Fidel Castro Ruz dadurch würdigen, dass wir die Erfahrungen und Leistungen seiner Politik und der KubanerInnen für unsere Arbeit in Österreich fruchtbar machen. Trotz aller Unterschiede und trotz aller Notwendigkeit, die eigenen Erfahrungen und auch Fehler zu machen, sehen wir Gemeinsames und Bleibendes:

- Auch kleine Staaten sind in der Lage, dem „Imperium“ zu trotzen, wenn sie ihre nationale Unabhängigkeit behaupten. So wenig es einen emanzipativen Weg für die Staaten Lateinamerikas innerhalb von NAFTA oder anderer neoliberaler Allianzen gibt, so wenig gibt es einen Weg der sozialen Befreiung als Teil des EU-Konkurrenzregimes.

- Wer den Kampf um nationale Unabhängigkeit und soziale Emanzipation zerreißt, landet im machtpolitischen Nirwana oder als Bettvorleger von Brüssel und Berlin, wie es die Syriza-Regierung in Griechenland tragisch vorexerziert hat.

- Diese Behauptung nationaler Unabhängigkeit ist das Gegenteil von Nationalismus, sie schafft vielmehr die unverzichtbare Grundlage für demokratische Selbstbestimmung, internationale Solidarität und die Kooperation auf Augenhöhe.

In diesem Sinn: Viva Fidel! Viva Cuba! Solidarstaat Österreich statt EU-Konkurrenzregime!

Vorstand der Solidarwerkstatt Österreich, 30.11.2016