Am Samstag, 7.12. findet in Wien eine Demonstration gegen den Putsch in Bolivien statt. Die Solidarwerkstatt unterstützt den Aufruf für diese Demonstration und fordert die österreichische Regierung auf, die Putsch-Regierung in Bolivien nicht anzuerkennen und sich aus der Unterordnung unter die EU-Außenpolitik zu befreien. Hier der Aufruf für die Demonstration am 7. Dezember. Treffpunkt: 14 Uhr, Stephansplatz; Schlusskundgebung: Haus der EU, Wipplinger Straße 35.
AUFRUF
Gegen den rassistischen und faschistischen Putsch gegen den plurinationalen Staat Bolivien
Schluss mit dem Massaker am bolivianischen Volk
Die Welt schaut dem [zivilpolizeilichen und militärischen] Putsch in Bolivien zu. Sie erhält wenig oder keine Information über die Massaker und Gewalttaten zu erfahren, die die putschistische und rassistische Regierung von Jeanine Áñez laufend begeht. Sie hat die Straffreiheit von Armee und Polizei dekretiert, um den gerechten Widerstand des Volks niederzuhalten, der von breiten sozialen Bewegungen im gesamten Land geleistet wird.
Angesichts dessen sind mit zwei gegensätzlichen Haltungen konfrontiert: Einerseits haben die Weltmächte das Regime anerkannt, denn sie haben Interesse an den Bodenschätzen, insbesondere den Lithium-Lagerstätten, die für ihre Expansion und Monopolherrschaft über die neuen Märkte entscheidend sind. Einige üben sich auch in scheinbarer Neutralität. Auf der anderen Seite weisen die Völker der Welt die Lüge zurück und versuchen die Lage in Bolivien herauszufinden. Denn es geht um die ständigen rassistischen Attacken gegen die ursprünglichen Völker und die indigenen Frauen, die ihre Kleidung Pollera und ihre [sie repräsentierenden] tragen, wie ihre Flagge Wiphala.
Wir als Lateinamerikerinnen und -amerikaner organisieren uns und rufen alle solidarischen Organisationen und Personen dazu auf sich in Unterstützung Bolivien und seiner Forderungen zu mobilisieren:
● Rücktritt der selbsternannten Präsidentin Jeanine Áñez
● Annullierung der Dekrete 4078, 4082 (Straffreiheit der Armee und der Polizei und Finanzierung der Massaker)
● Demilitarisierung der Städte und der ländlichen Gebiete
● Freiheit für die Tausenden Gefangenen und Schluss mit der Verfolgung der führenden Köpfe der Volksbewegung und der freien Presse
● Freier Zugang zu Anzeigen wegen Menschenrechtsverletzungen bei der einzigen in Bolivien vertretenen Organisation CIDH (Comisión Interamericana de Derechos Humanos)
● Strafverfolgung der Hintermänner und Verantwortlichen des Staatstreichs, Carlos Mesa und Fernando Camacho, sowie der Ausführenden der Massaker und der Repression, General Kaliman und die Kommandanten der Armee und Polizei, die bis zum 24.11.19 35 Todesopfer, mehr als 50 Verletzte und mehr als 1000 Gefangene gefordert hat.
● Schluss mit der Medienblockade (Abschaltung der sozialen Medien und der Fake-News-Kampagne)
Demonstration am 7. Dezember. Treffpunkt: 14 Uhr, Stephansplatz; Schlusskundgebung: Haus der EU, Wipplinger Straße 35.
Siehe zu diesem Thema auch: "Österreich muss seine Stimme gegen den Staatsstreich erheben!"
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