Frieden & Neutralität

Am 17. Dezember 2021 unterbreitete die Russische Föderation sowohl den USA als auch der NATO jeweils einen Vorschlag für einen Vertragsentwurf, um den Ukrainekonflikt friedlich zu lösen. Beide Vertragsentwürfe wurden von den politische Verantwortlichen der USA und der EU umgehend vom Tisch gewischt. Da in der westlichen Öffentlichkeit der Inhalt der Vertragsentwürfe kaum bekannt ist, bringen wir diese hier im Originalwortlaut. uch wenn Angriff Russlands auf die Ukraine dadurch nicht zu rechtfertigen, drängt sich die Frage auf: Warum waren die westlichen Großmächte nicht bereit, über diese russischen Vorschläge zu verhandeln?

„Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“ (Charta der Vereinten Nationen, Kapitel 1, Art. 2., Abs. 4)

Die Militärbudgets der NATO-Staaten zusammen betrugen 2020 mehr als das 16-Fache des russischen Militärbudgets (sh. Grafik). Zwischen 2016 und 2020 stiegen die (realen) Militärausgaben der EU um fast 15%, die der USA um 12 Prozent. Die russischen Militärausgaben sanken dagegen um 16% (Quelle: www.sipri.org).

Nicht nur die NATO drängt nach Osten, auch die Europäische Union. Wer die geopolitischen Ambitionen der EU verstehen will, wird beim Geostrategen James Rogers fündig – bereits vor zehn Jahren. James Rogers war damals geostrategischer Berater des Europäischen Rates, Mitarbeiter des EU-Instituts für Sicherheitsstudien und Direktor der „Group on a Grand Strategy“, einer Vernetzung von Repräsentanten mächtiger, regierungsnaher Denkfabriken. Sein Credo: „Die Europäische Union muss ein Superstaat und eine Supernation werden, was sie dann wiederum in die Lage versetzt, eine Supermacht zu werden.“ (1).

Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg. Er hat entsetzliches Leid über viele Menschen gebracht. Dieser Krieg ist nicht zu rechtfertigen. Russland muss sich sofort wieder aus der Ukraine zurückziehen. Aber dieser Krieg hat – wie jeder andere auch – eine Vorgeschichte. Diese darf nicht verschleiert werden, nicht um den Krieg zu relativieren, sondern um Vorschläge für eine nachhaltige europäische Friedensordnung entwickeln zu können, die die Fehler der Vergangenheit vermeiden.

Rede von Eva Reiter, Vorsitzender der Sozialistischen Jugend OÖ, bei der Friedenskundgebung "Die Waffen nieder!" am 18. März 2022 im Linzer Schillerpark.

Friedensversammlung am Freitag, 18. März 2022
14 Uhr, Schillerpark Linz (bei der Friedensskulptur)

Die Waffen nieder! - Stoppen wir gemeinsam diesen Krieg!
- Nein zu einer neuen Rüstungsspirale!
- Für einen neuen Friedensprozess in Europa unter Einschluss aller beteiligten Akteure!
- Militärblöcke spalten – Neutralität verbindet!
- Hochrüstung und Militär verunmöglichen auch die Erreichung der Klimaziele!

FRIEDENSMAHNWACHE
Da se nikad ne zaboravi- Niemals vergessen! 23 Jahre NATO-Krieg gegen Jugoslawien

Gestern Jugoslawien - heute Ukraine

Friedensmahnwache am 23. Jahrestags des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs der NATO auf Jugoslawien. 
24. März 2022, 18 Uhr, Stephansplatz/Stock-im-Eisen-Platz

Demonstration
DIE WAFFEN NIEDER! - Stoppen wir gemeinsam diesen Krieg!
Sonntag, 13. März 2022
Treffpunkt: 16.00, Platz der Menschenrechte, Wien

    • Nein zu einer neuen Rüstungsspirale!
    • Für einen neuen Friedensprozess in Europa unter Einschluss aller beteiligten Akteure!
    • Militärblöcke spalten – Neutralität verbindet!
    • Hochrüstung und Militär verunmöglichen auch die Erreichung der Klimaziele!

Hier zu Aufruf und UnterstützerInnen

Überlegungen und Forderungen der Solidarwerkstatt Österreich zur derzeitigen Eskalation in der Ukraine.