Frieden & Neutralität

ImageAm 11./12. Juli 2014 veranstaltete die Solidarwerkstatt von 17 - 7 Uhr die „Lange Nacht des Friedens“ unter dem Motto: „Die Waffen nieder! Aktiv neutral statt EU-militarisiert!“ Anlass dafür war der 100ste Jahrestag des Beginns des 1. Weltkriegs ebenso wie die aktuelle kriegerische Eskalationen und neue EU-Hochrüstungsprogramme. Auch die kirchliche Friedensorganisation Pax Christi Oberösterreich und die „Internationalen Ärzte gegen den Atomkrieg“ (IPPNW) stellten ihre Aktivitäten vor.

ImageDie Zahl der Toten und Verletzten im Gaza-Streifen wächst stündlich. Ebenso die Angst der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten vor einer weiteren Eskalation der Gewalt. Was macht das offizielle Österreich: Es schaut zu und wartet ab, was in Brüssel und Berlin vorgegeben wird – und ist hinterrücks mit jener Armee verbündet, die derzeit wieder einmal Tod und Verderben in den Gaza-Streifen bringt.

ImageEin Beitrag von Dr. Michael Schober von IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhinderung des Atomkriegs) über die Kampagne zur Durchsetzung des "Arms Trade Treaty". Ein UNO-Abkommen, mit dem der Handel mit konventionellen Waffen nach global einheitlichen Standarts reguliert werden soll. Das jährlich 70 Mrd. $ Geschäft mit konventionellen Waffen schürt Konflikte, und trägt zu Genozid, vielfachen menschlichen Leid  und Kriegsverbrechen  bei.
ImageVor 100 Jahren ist die große österreichische Friedenskämpferin, Schriftstellerin und Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner am 21. Juni 1914 gestorben. Vor über 100 Jahren warnten Menschen, wie Berta von Suttner und andere Friedensfreunde vor dem herannahenden 1. Weltkrieg . Ihre zentrale Botschaft: „Die Waffen nieder!“ Die EU-Machthaber verkündeten beim Rüstungsgipfel Ende 2013 die gegenteilige Botschaft: „Rüstung hat Priorität!“

ImageDer Beginn der "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", der 1. Weltkrieg, jährt sich heuer, 2014, das 100ste Mal. Doch statt an der Überwindung von Militärblöcken und an friedlichen Konfliktlösungen sowie den Abbau struktureller Gewalt zu arbeiten, haben die EU-Staatschefs beim EU-Gipfel Ende 2013 die Aufrüstung der EU für globale Militäreinsätze zur „Priorität“ erklärt und neue milliardenteure Rüstungsprogramme gestartet. U.a. deshalb veranstaltet die Solidarwerkstatt von 11. auf 12. Juli 2014, von 17-7h, die "Lange Nacht des Friedens", im Schillerpark in Linz. Unser Motto: Die Waffen nieder! Aktiv neutral statt EU-militarisiert! KOMM IN DEN (Schiller)PARK zur Langen Nacht des Friedens.

PROGRAMM

11.7.2014

    • 17:00 Beginn
      Vorstellung der Friedensprojekte und Friedensgruppen
      Projekte: „Drohnenkrieg – Nein Danke!“ , Kampagne gegen Waffenexporte , Friedensausstellungen, …
      18:30 Die Tragödie von Odessa, Augenzeugen berichten
      Danach: Helmut Qualtinger liest aus Karl Krauss „Die letzten Tage der Menschheit“
      20:30 Konzert mit
      "Sleepless Mate"
      Anschließend: Werkstatt-Radio, Filme, Lesungen, Diskussionen, Mahnwache bis in den Morgen

12.7.2014

  • 6:00 Friedensfrühstück im Park

 

ImageDas Werkstatt-Blatt führte mit David Stockinger ein Gepräch, der anlässlich des 15. Jahrestages des NATO-Krieges gegen Jugoslawien für die Solidarwerkstatt an einer Friedenskonferenz in Belgrad teilgenommen hat.

Viele Karotten - eine RichtungBemerkenswerter Gleichklang bei den EU-Wahlen, wenn auch mit verteilten Rollen. „Mit einer Stimme sprechen, mit einer Faust zu schlagen.“
ImageDer Krieg in und um die Ukraine drängt die Neutralität Österreichs wieder unmittelbar auf die Tagesordnung. Es zeigt sich, sie ist unauflöslich mit dem antifaschistischen Verfassungsauftrag und dem Solidarstaat Österreichs verbunden.

Was an US-amerikanischen und deutschen Universitäten bereits gang und gäbe ist, droht nun auch in Österreich überhand zu nehmen: die Vermischung von militärischer und ziviler Forschung an unseren Universitäten, Fachhochschulen und bei Forschungsprojekten. Sparmaßnahmen von Seiten der Bundesregierung bei den Universitäten zeigen ihre Auswirkung. Erst spürbar durch immer mehr Sponsoring und damit Einflussnahme aus zivilen Wirtschaftszweigen, sind nun Sponsoren und Projektpartner aus der Militär- und Rüstungsbranche bei Forschungsprojekten und Universitäten fixe Partner.

Die EU hat mit der Putschregierung der Ukraine den „politischen Teil“ des Assoziierungsabkommens unterzeichnet. Darin verpflichtet sich die Ukraine nicht nur zur „freien Marktwirtschaft“ sondern auch zu einer militärischen und rüstungswirtschaftlichen Anbindung an die EU.