ImageDie "Bewegung für die Neutralität Monenegros" („Pokret za Neutralnost Crne Gore“) wehrt sich gegen den von den Eliten geplanten NATO-Beitritt des Landes. Die Solidarwerkstatt Österreich übermittelt eine Solidaritätsbotschaft an diese Frieden- und Neutralitätsbewegung in Montenegro. In der heutigen Konstellation ist gerade für kleinere Staaten wie Österreich oder Montenegro das Konzept einer ernsthaften politischen und militärischen Neutralität ein brauchbares Konzept für die Zukunft.

Solidaritätsbotschaft der „Solidarwerkstatt Österreich“ an die „Pokret za Neutralnost Crne Gore“

Für eine neue Friedensarchitektur in Europa - NATO heißt Krieg

Seit dem Ende der sozialistischen Staatengemeinschaft als Gegenpol zur NATO und den imperialistischen Westmächten, sehen wir, dass die NATO, d.h. die USA und die führenden EU-Länder, ausschließlich auf Expansion setzt. Das geschieht teilweise politisch durch Umstürze und Putsche (Ukraine), teilweise jedoch auch direkt militärisch wie z.B. 1999 gegen die SR Jugoslawien, den Irak 2003 und Libyen 2011. Ohne Destabilisierung der syrischen Staatlichkeit und ohne der Finanzierung und Unterstützung von Terrormilizen direkt oder  indirekt durch die NATO, gäbe es heute keinen blutigen Bürgerkrieg in Syrien und hunderttausende Flüchtlinge, die nun nach Europa strömen. So viele Kriege und Konflikte wie aktuell gab es schon lange nicht mehr.

Die NATO ist das militärische Instrument das die politisch-ökonomische Expansion der westlichen Zentren absichern soll. Die NATO ist daher keineswegs ein Friedensbündnis und ein Bündnis, das Sicherheit und Stabilität zum Ziel hat, sondern Destabilisierung, Zerstörung und Unterwerfung. Die NATO ist antidemokratisch. Das heißt, durch einen NATO-Beitritt wird ein Land keineswegs sicherer, es wird vielmehr automatisch zu einer Konfliktpartei und damit zu einem Angriffsziel. Zudem mussten alle Länder, die bisher der NATO beigetreten sind, ihr Militärbudget massiv erhöhen. Das Geld sollte lieber in Soziales und aktive Wirtschaftsentwicklung investiert werden.

In jüngster Zeit verändert sich die weltpolitische Konstellation abermals. Die Schwellenländer sind im Aufschwung, Russland und China sind politisch und ökonomisch auf der Weltbühne zurück. Dies ist ein Schritt Richtung Multipolarität, wie bereits das konsequente Auftreten Russlands und Chinas im Fall Syriens oder des Irans zeigt. Auch die Reaktion Russlands auf den vom Westen unterstützten Putsch in der Ukraine muss in diesem Zusammenhang gesehen werden. China wird die USA in der wirtschaftlichen Entwicklung wahrscheinlich bald überholen.

In der heutigen Konstellation ist gerade für kleinere Staaten wie Österreich oder Montenegro das Konzept einer ernsthaften politischen und militärischen Neutralität ein brauchbares Konzept und auch ein Konzept für die Zukunft. Eine Position die es ermöglichen würde, mit weitgehend allen Staaten wirtschaftlich und politisch Beziehungen auf gleicher Augenhöhe zu beiderseitigem Vorteil zu haben. Österreich hat formal seine Neutralität als Verfassungsgesetz trotz des EU-Beitritts behalten, wenngleich es innerhalb der EU sehr schwierig ist, eine ernsthafte neutrale Politik zu betreiben. Die österreichische Neutralität muss daher  wieder offensiv mit Leben und einer aktiven eigenständigen Außenpolitik erfüllt werden. Die fortschrittlichen Kräfte in Österreich sind stolz auf die im Jahre 1955 beschlossene Neutralität und wir werden diese auch gegen den Druck der NATO und aus Brüssel verteidigen und eine Wiederbelebung selbiger einfordern. Sie ist für uns einfach das vernünftigste und zukunftsweisende Politikmodell.

Für Montenegro wäre es notwendig einen NATO-Beitritt aus vorher besagten Gründen abzuwenden. Darüber hinaus wissen die Montenegriner am besten, was es heißt, Bombenopfer der NATO-Krieger zu sein. Es ist noch nicht lange her, als Montenegro als Teil der SR Jugoslawien völkerrechtswidrig von den NATO-Aggressoren attackiert wurde. Das Dorf Murino ist ein Synonym für die Methoden der NATO-Mächte. Und warum sollen junge Montenegriner für die expansiven Interessen der US-Amerikaner oder der Deutschen am Hindukusch, im Irak oder in Afrika sterben? Montenegro solle vielmehr versuchen, die angeschlagenen Beziehungen mit Moskau wieder zu verbessern und daher aus den EU-Sanktionen gegen Russland auszusteigen. Ein NATO-Beitritt Montenegros wäre eine direkte Provokation Russlands. 

Wie auch viele westliche Politiker, sagt nun auch die montenegrinische Regierung, es gäbe keine Alternative zu westlicher NATO-Integration und EU-Neoliberalismus.

Es gibt in der politischen Ausrichtung immer Alternativen! Man schaue nur nach Lateinamerika, wo gerade die lateinamerikanischen Nationen unter der Führung Kubas und Venezuelas eine neuartige Integration auf souveräner Basis vorantreiben und damit dem US-Imperialismus in dieser Weltregion eine Lektion erteilen. Dieses lateinamerikanische Projekt „ALBA“ wäre, natürlich zugeschnitten auf die europäischen Verhältnisse, ein Vorbild für eine künftige anzustrebende Ordnung in Europa. Voraussetzung dafür ist jedoch auch eine qualitative Änderung der Politik zugunsten der Masse der Menschen in den einzelnen Ländern des europäischen Zentrums. Das steht in einem dialektischen Zusammenhang und bedingt einander.

Eine Allianz selbstbestimmter, neutraler Staaten, die auf gleicher Augenhöhe und unter Respektierung des Völkerrechts zu beiderseitigem Vorteil miteinander politisch und ökonomisch kooperieren. Dies wäre nicht nur eine neue und nachhaltige Friedensarchitektur in Europa, sondern würde das Kräfteverhältnis auch wieder zugunsten der einfachen und arbeitenden Menschen verändern. Und wir wollen ja eine Welt erreichen, in der das Volk das Sagen hat und nicht eine kleine Elite.

Eine Welt des Friedens und der Gleichheit ist nicht nur notwendig, sondern möglich- und die gelebte Neutralität von Kleinstaaten ist ein aktiver Beitrag dazu!

David Stockinger, Vorstandsmitglied

 

Im Namen des Vorstandes der „Solidarwerkstatt Österreich“

(Hintergründe zu der aktuellen Situation in Montenegro siehe http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&view=article&id=1330&Itemid=89 )


Poruka solidarnosti organizacije "Solidarwerkstatt Österreich" do "Pokret za neutralnost Crne Gore"

Za novu arhitekturu mira u Evropi- NATO znaci rat!

Od kraja socijalizma kao antiteza NATO-a i imperijalistickog zapada, vidimo da NATO, znaci SAD i vodece clanice Evropske Unije, iskljucivo vode ekspanzivnu politiku. Delimicno kroz politicka sredstva kao udare (Ukrajina), delimicno i otvoreno vojnim sredstvima kao na primer 1999 protiv SR Jugoslavije, Irak 2003 i Libije 2011. Bez direktne i indirektne destabilizacije Sirije i podrske teroristickih paravojnih formacija od strane NATO-a, danas se ne bi nasli usred krvavog gradjanskog rata i tok bezbroj izbeglica, koje sad beze ka granici Evrope. Toliko mnogo ratova i konflikta kao danas, vec dugo nismo doziveli.

NATO je vojni alat, koji osigurava politicko-ekonomsku ekspanziju zapadnih centara sile. Dakle, NATO nije mirovna zajednica, koja ima sigurnost i stabilnost u vidu, vec destabilizaciju, razaranje i podvrgavanje. NATO je antidemokratska. To znaci, da posle pristupa toj organizaciji, nova clanica nece biti sigurnija, vec ce biti deo konflikta i cilj za napade. Istovremeno nove clanice su duzne da povecaju vojni budzet sa parama poreznih duznika, koje bi se bolje investirale u socijalne i ekonomske svrhe.

U skorije vreme geopoliticka konstelacija se opet promenila. Novi i stari svetski giganti, poput Rusije i Kine, se vracaju na politicku i ekonomsku scenu. U ovome se moze videti korak ka multipolarnom svetu, kao sto se to vec pokazalo u konsekventnom pristupu Rusjie i Kine u slucaju Sirije i Irana. U ovom kontekstu se i mora analizirati reakcija Rusije na drzavni udar na Ukrajinu, koji je podrzavan od strane zapada. Kina ce uskoro najverovatnije prestici SAD na ekonomskom planu.

U danasnjoj konstelaciji je, pogotovo za male drzave kao sto su Austrija i Crna Gora, koncept prave politicke i vojne neutralnosti put ka buducnosti. To jeste polozaj sa koga se moza saradjivati sa svakom drzavom sveta na nivou očiju na privrednom i politickom planu. Austrija je formalno zadrzala ustavnu neutralnost naprotiv pristupa Evropskoj Uniji, iako je unutar EU jako tesko da se vodi jedna iskrena neutralna politika. Austrijska neutralnost se opet mora aktivirati u samostalnoj spoljnoj politici. Napredne snage u Austriji su ponosne na neutralnost iz 1955 i dalje ce nju braniti protiv pritiska NATO-a i Brisela. Ona je jedini razumni politicki model za buducnost. Za Crnu Goru je upravo zato potrebno da spreci ulazak u NATO. Izvan toga Crnogorci znaju najbolje sta znaci biti zrtva bombe NATO-ratnika, kada je i ona bila napadnuta od NATO-agresora. Selo Murino je sinonim za metode NATO-a. Zasto bi dakle mladi Crnogorci padali za ekspanzivne interese SAD i Nemacke na Hindukusu, u Iraku ili u Africi? Crna Gora bi trebala da smiri okrnjene odnose sa Rusijom i da prestane sa sankcijama protiv nje. NATO-pristup bi bila direktna provokacija Rusije.

Kao i mnogi politicari sa zapada, vlada Crne Gore propagira da nema alternative NATO-integraciji i neoliberalizmu Evropske Unije. Ali u poltickoj orijentaciji uvek postoje alternative! Gledajuci na primer latinsku Ameriku, gde suverene drzava pod vodstvom Kube i Venecuele vode politiku integracije na suverenoj bazi, koja zeli da spreci uticaj imperijalizma SAD-a u toj regiji. Taj juznoamericki projekat „ALBA“ moze biti i model za buducu Evropu, uz uslov da se promeni politicka orijentacija u korist mase ljudi u zemljama evropskog centra. To je klasicna dijalekticka međuzavistna veza. Jedan savez samoopredeljenih, neutralnih drzava, koje kooperiraju na politickom i ekonomskom planu na istom nivou i koji respektira medjunarodno pravo. To ne bi bila samo jedna nova i održiva mirovna arhitektura u Evropi, vec bi promenila i polozaj radnika u tim zemljama. Mi hocemo da stvorimo svet, u kome ce narod a ne jedna mala elita imati zadnju rec. Jedan svet mira i jednakosti nije samo neophodan,vec moguc – i aktivna neutralnost malih drzava je doprinos tom cilju.

David Stockinger, clan predsednistva „Solidarwerkstatt Österreich“

U ime Predsednistva "Solidarwerkstatt Österreich"