Bereits im November 2010 planten Frankreich und Großbritannien ein Militärmanöver namens "Southern Mistral". Übungsannahme: Harte Luftschläge gegen eine "südliche Diktatur". Das Übungsmanöver fiel - welch Zufall - fast auf den Tag genau mit den schließlich tatsächlich stattfindenden Militärschlägen gegen Libyen zusammen und ging gleitend vom Manöver zum blutigen Kriegshandwerk über.
Kaum ein Monat nach Ausbruch der Unruhen in Libyen schlugen die westlichen Kampfverbände zu. Wie gelangen Aufmarsch und Vorbereitung in so kurzer Zeit? Die Antwort darauf könnte auf http://www.southern-mistral.cdaoa.fr/GB/ zu finden sein. Dort erfahren wir nämlich, dass bereits Anfang November 2010 Frankreich und Großbritannien ein gemeinsames Militärmanöver mit dem Namen “Southern Mistral”, planten - also mehr als drei Monate vor Beginn der Unruhen in Libyen. Die Übungsannahme: In einem „imaginären Land“ namens „Southland“ soll eine „Diktatur“ bekämpft werden, die „verantwortlich für einen Angriff auf Frankreichs nationale Interessen“ ist. „Frankreich trifft die Entscheidung, seine Entschlossenheit gegenüber Southland (unter der Resolution Nr. 3003 des UNO-Sicherheitsrats) zu zeigen“, heißt es wörtlich in diesem offiziellen Szenario. Als Zeitraum wurde der 21. - 25. März 2011 genannt. Tatsächlich begann das Manöver aber schon am 15.3.2011. Laut offizieller Sprachregelung wurde die Übung schließlich „suspendiert“; es ist zu vermuten, dass sie in Wirklichkeit in den Ernstfall übergegangen ist. Denn ab 20. März wurde tatsächlich gefeuert.
Für das Manöver “Southern Mistral” wurden u.a. die gleichen Flugzeugtypen – Mirage 2000D, N und C, Tornados GR4 und Rafale – eingesetzt wie bei den Luftangriffen auf Libyen.
Nähere Informationen dazu auch auf http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Libyen/plan.html
Siehe auch DOSSIER "Libyen - Bomben schaffen keinen Frieden!"