ImageDer Beginn der "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", der 1. Weltkrieg, jährt sich heuer, 2014, das 100ste Mal. Doch statt an der Überwindung von Militärblöcken und an friedlichen Konfliktlösungen sowie den Abbau struktureller Gewalt zu arbeiten, haben die EU-Staatschefs beim EU-Gipfel Ende 2013 die Aufrüstung der EU für globale Militäreinsätze zur „Priorität“ erklärt und neue milliardenteure Rüstungsprogramme gestartet. U.a. deshalb veranstaltet die Solidarwerkstatt von 11. auf 12. Juli 2014, von 17-7h, die "Lange Nacht des Friedens", im Schillerpark in Linz. Unser Motto: Die Waffen nieder! Aktiv neutral statt EU-militarisiert! KOMM IN DEN (Schiller)PARK zur Langen Nacht des Friedens.

PROGRAMM

11.7.2014

    • 17:00 Beginn
      Vorstellung der Friedensprojekte und Friedensgruppen
      Projekte: „Drohnenkrieg – Nein Danke!“ , Kampagne gegen Waffenexporte , Friedensausstellungen, …
      18:30 Die Tragödie von Odessa, Augenzeugen berichten
      Danach: Helmut Qualtinger liest aus Karl Krauss „Die letzten Tage der Menschheit“
      20:30 Konzert mit
      "Sleepless Mate"
      Anschließend: Werkstatt-Radio, Filme, Lesungen, Diskussionen, Mahnwache bis in den Morgen

12.7.2014

  • 6:00 Friedensfrühstück im Park

 

Aufruf

 LANGE NACHT DES FRIEDENS!

  • Die Waffen nieder!
  • Aktiv neutral statt EU-militarisiert!

Vor 100 Jahren begann das Inferno des 1. Weltkriegs, die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Wir nehmen das zum Anlass um bei unserer „Langen Nacht des Friedens“ nicht nur über die Ursachen von Krieg, sondern auch über die Herausforderungen der Friedensbewegung zur Verhinderung von Krieg und Aufrüstung nachzudenken.

Die Friedensbewegung ist seit den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts in eine Krise geraten, da es den Mächtigen teilweise gelungen ist, ihre Kriege um Rohstoffe und geopolitische Vorherrschaft als „humanitäre Interventionen“ zu tarnen. Diese Krise gilt es zu überwinden. Im Sinne der großen österreichischen Friedens-kämpferin Bertha von Suttner, die am Vorabend des 1. Weltkriegs gestorben ist, rufen wir daher auch heute dazu auf: „Die Waffen nieder!“ Das halten wir für umso dringender, als die EU-Staatschefs beim EU-Gipfel Ende 2013 die Aufrüstung der EU für globale Militäreinsätze zur „Priorität“ erklärt und neue milliardenteure Rüstungsprogramme gestartet haben, an denen sich auch die österreichische Regierung beteiligen will.

  • Deshalb unterstützt die Solidarwerkstatt gemeinsam mit 14 weiteren Friedensorganisationen den Aufruf „Drohnen-Krieg – Nein Danke!“ , der sich für ein neutrales Österreich ausspricht, das bei den EU-Kampftruppen, der EU-Rüstungsagentur und deren Militarisierungsprojekten (z.B. Drohnen) nicht mehr mitmacht. Wir wollen keine österreichischen SoldatInnen in EU- und NATO-Kriege schicken! Wir wollen Geld für Bildung, Soziales und Gesundheit und nicht für Aufrüstung!
  • Deshalb treten wir für eine aktive Friedens- und Neutralitätspolitik Österreichs ein. Wir wollen ein weltoffenes Österreich, das sich gemeinsam mit anderen Neutralen und Blockfreien für Abrüstung, für die Überwindung von Militärblöcken sowie friedliche Konfliktlösung und den Abbau struktureller Gewalt engagiert.
  • Deshalb fordern wir den Austritt Österreichs aus dem Auswärtigen Dienst der EU, der in der Ukraine mit rechtsextremen und antisemitischen Kräften kollaboriert und Neofaschisten zu höchsten Regierungsämtern verholfen hat, um Konzerninteressen und EU-Machtexpansion gewaltsam durchzusetzen. Wir wollen, dass sich Österreich im Ukrainekonflikt endlich für Entspannung und Dialog einsetzt, statt im Rahmen der EU-Außenpolitik weiter Öl ins Feuer zu gießen!

Neutralität, also die Selbstverpflichtung sich an keinen Kriegen beteiligen, ist die friedenspolitische Lehre, die wir im 20. Jahrhundert aus der Verstrickung in zwei mörderische Weltkriege gezogen haben. Angesichts neuer Großmachtskonflikte ist Neutralität im 21. Jahrhundert moderner und zukunftsfähiger denn je. Damit völlig unvereinbar ist die Unterordnung unter EU-Verträge, die zur ständigen militärischen Aufrüstung verpflichten, militärische Beistandsverpflichtungen wie die NATO enthalten und globale Kriegseinsätze sogar ohne UN-Mandat ermöglichen.

Setzen wir gemeinsam bei der „Langen Nacht des Friedens“ in diesem Sinne ein Zeichen!

>Die Waffen nieder! Aktiv neutral statt EU-militarisiert!<