Rede von Eveline Steinbacher, Solidarwerkstatt Österreich, anlässlich des 69. Jahrestages der Beschlussfassung der Neutralität Österreichs.

Liebe Anwesende!

Wir finden uns heute hier zusammen, um den österreichischen Nationalfeiertag zu feiern und den 69. Jahrestag der Beschlussfassung der österreichischen Neutralität.

Aufgrund unserer Neutralität 

können wir Vermittler in kriegerischen Konflikten sein, da kein Land befürchten muss, dass wir es okkupieren wollen.

Wir haben hier einen Schatz, der aber von Regierenden durch die Unterordnung unter die EU Aufrüstungspolitk mit Füßen getreten wird, statt die Chancen zu nutzen die uns die Neutralität bietet.

Frieden für uns und andere zu wahren und in Krisengebieten zu vermitteln. So dass, mehr Menschen in Frieden, ohne Angst ermordet zu werden, leben können. Kinder nicht tödlich verletzt werden. Eltern nicht um ihre Kinder weinen oder Kinder um ihre Eltern. 

Krieg verbreitet aber nicht nur Tod und Angst - er ist auch ein Klimakiller.

Beim Abbau der Rohstoffe für Kriegsgerät, bei der Produktion, und wenn sie dann verwendet werden und selbst dann wenn der Krieg eines Tages vorbei ist sind Lebensgrundlagen zerstört, oft Boden und Wasser vergiftet.

Während des ganzen Zykluses werden Co2 und tödliche Stoffe für alle Lebewesen freigesetzt. Lebensräume für Menschen, Tiere und Planzen vernichtet. Oft leiden noch nachfolgender Generationen darunter, wie z.B. in Vietnam wo noch heute durch das versprühte Gift "Agent Orange" Kinder mit Missbildungen auf die Welt kommen oder im Irak wo Uranmuniton verschossen wurde und sich noch heute dort findet. Und es gäbe noch vieles aufzuzählen.

Statt Geld für AufRüstung, wie für Sky-Shield, fürs töten auszugeben

ist es dringend notwendig stattdessen 

Gelder für Forschung z.B. in Regenerative Lösungen für die Umwelt und Landwirtschaft zu investieren sodass wir den Umweltkatastrophen - wie u.a. Überschwemmungen, Bodenerrosion - entgegenwirken können. 

Ressourcen dort einzusetzen wo wir sie für Klimagerechtigkeit und die Überwindung des Hungers brauchen.

Lasst uns Geld fürs Leben ausgeben, da wäre es dringend notwendig. Wie oft hören wir, dass zu wenig Geld für Bildung, Gesundheit, Pflege und für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs oder für klimarettende Maßnahmen da ist. 

Aber wenns ums Rüsten geht, da ist plötzlich das Geld da. Es ist kurios. Rüstung fällt nicht unter die budgetrelevanten Kriterien, also muss nicht zur Genehmigung an Brüssel rapportiert werden.

Wohl noch nie zuvor waren neutrale Vermittler, die sich für Verhandlungen und Deeskalation zwischen den Großmächten einsetzen so wichtig wie heute. Österreich muss diese Verantwortung als neutraler Staat wahrnehmen und sich beispielsweise für Friedensverhandlungen im Ukrainekonflikt und in Gaza einsetzen.

Folgen wir nicht dem Kriegsgeheul von EU-Industriekommissar Thierry Breton der da aufruft auf "Kriegswirtschaftsmodus umzustellen“. 

Sagen wir nein zu den ewig gestrigen Lösungen!

Anlässlich des Nationalfeiertages und des 69. Jahrestages der Beschlussfassung der österreichischen Neutralität erneuern SolidarwerkstätterInnen daher unsere Forderung, aus dieser EU-Militarisierung auszusteigen.

Seien wir Friedensvermittler und unterstützen wir nicht die Händler des Todes. 

Den Kinder zuliebe, denn auch sie sollen in einer lebenswerten Welt aufwachsen in der Hoffnung auch am nächsten Tag geborgen zu erwachen, in einem kriegsfreien Land. Ohne Angst das ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. 

Danke!