Am 9. Juni 2023 jährte sich der Geburtstag der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin zum 180en Mal. Hier ein kurzer Blick auf das Leben dieser außergewöhnlichen Frau, die auch heute noch die Friedensbewegung inspiriert.
Bertha von Suttner war eine engagierte Pazifistin, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin. Geboren in eine adlige Familie als Tochter des österreichischen Offiziers Graf Kinsky am 9. Juni 1843, war ihr weder der Einsatz für Frieden in die Wiege gelegt, noch war vorherzusehen, welche wichtige Persönlichkeit sie eines Tages für die Friedensbewegung werden sollte.
Sie studierte Sprachen und Musik und begann nachdem ihre Mutter Berthas Erbe verspielt hatte als Gouvernante und danach für Alfred Nobel zu arbeiten, wo sie dessen pazifistischen Gedanken kennenlernte. Nachdem sie 1876 heimlich den Schriftsteller Arthur von Suttner heiratete, worauf dieser enterbt wurde, war das Paar gezwungen selbst für den Lebensunterhalt aufzukommen und emigrierte nach Georgien. 1877 begann der Russisch-Türkische Krieg, währenddessen sich das Paar durch Schreiben verdingte. Bertha begann sich mit den Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung zu befassen, was in Folge ihre bisher aristokratisch geprägte Weltanschauung veränderte.
Kurz vor Ausbruch des verheerenden ersten Weltkrieges verlor Bertha von Suttner den Kampf gegen ihr Krebsleiden am 21. Juni 1914. Aber ihr Name, ihr Anliegen sind noch heute, über 100 Jahre später, tief in der Friedensbewegung verwurzelt. Zahlreiche Städte in Österreich und Deutschland benannten Plätze, Straßen und Schulen (so gibt es das Schulschiff "Bertha von Suttner" an der Donau) sowie Stiftungen nach der Nobelpreisträgerin. Viele Menschen führen den leider immer noch notwendigen Kampf gegen Krieg und für Frieden über die Jahrzehnte fort. Auch die Solidarwerkstatt Österreich sammelt derzeit unter der Losung „Die Waffen nieder!“ Unterschriften für eine parlamentarische Bürgerinitiative, die sich für eine aktive Friedens- und Neutralitätspolitik einsetzt.
Eveline Steinbacher
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