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Die AK-Wien hat eine Studie zur Smart-Meter-Einführung erstellt, um eine „konsumentInnenfreundliche Lösung“ für die Einführung der umstrittenen Stromzähler zu finden. Diese Studie bestätigt einerseits die Kritik an den „intelligenten Messgeräten“, greift andererseits aber in die Trickkiste, um die Vorgaben der EU-Richtlinie nicht in Frage stellen zu müssen. Die KonsumentInnen werden dabei über den Tisch gezogen.
Frau Eveline Steinberger Kern startet mit der Firma „Blue Mind“ im Smart-Meter-Geschäft durch. „Smarte Connections“ zu Industrie und Politik sind dabei wohl sehr behilflich. Ihr Geschäftsmodell: Die durch den Überwachungsstromzähler gesammelte Datenflut über Verhalten und Lebensweise der StromkonsumentInnen soll für die Energiekonzerne gewinnbringend aufbereitet werden.
Ein kleiner Blick hinter die Kulissen zeigt: Hinter der Einführung des fragwürdigen Überwachungsstromzählers Smart Meter steht beinhartes Polit-Lobbying. Der Industrie winkt ein Bombengeschäft.
Die oberösterreichische Energie AG und die Linz AG gehören österreichweit zu den Scharfmachern, wenn es darum geht, den KundInnen ein rechtskonformes Opting-out vom Smart Meter zu verweigern, sprich sie wollen – oft unter Androhung von Klagen oder Stromabsperren – auf Biegen und Brechen die Smart Meter einbauen.
Der Herr Bundesminister empfahl nach einer Kosten/Nutzenanalyse die zwangsweise Einführung des Überwachungsstromzähler Smart Meter. Grundlage dafür ist eine zweifelhafte Studie von Price Waterhouse Cooper.
Eine Untersuchung an der Universität Twente (Niederlande) sorgt derzeit für ordentlichen Aufruhr bei den StromkundInnen. Die Untersuchung fand im Laborversuch heraus, dass heute marktübliche Smart Meter bis zum Sechsfachen des in Wirklichkeit vorliegenden Stromverbrauchs messen.
Während ein analoger Ferraris-Zähler eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahre, oftmals bis zu 100 Jahre erreichen kann, ist der sog. Smart Meter mit ca. 8 Jahren reif für den Schrottplatz.
Der Smart Meter ermöglicht die Fernabschaltung des Stroms. In Spanien, wo schon sehr viele Smart Meter installiert sind, häufen sich die Fälle dieser Stromabschaltungen per Mausklick. Mit tödlichen Folgen: Eine Studie kommt zum Ergebnis, dass in Spanien alleine im Jahr 2014 7.000 Menschen aufgrund von Energiearmut zu Tode kamen.
Dass politisch gewählte Vertreter/innen die Interessen ihrer Wähler/Innen vertreten müssen, sollte hinlänglich allen bekannt sein. Auch allen politischen Mandataren, im ganzen Bundesgebiet. Ebenso der Stromindustrie. Wenn es sich um den von der EU verordneten Überwachungsstromzähler Smart Meter handelt, ist das leider nicht mehr ganz so. Umso bemerkenswerter sind die Aussagen des Vorarlberger Landesrat Erich Schwärzler zum Smart Meter, die die Bedenken der KritikerInnen bestätigen.
Die Stromnetzbetreiber haben mittlerweile eine Vorgehensweise gefunden, mit der sie glauben, die Möglichkeit zum Opting Out für StromkundInnen umgehen zu können. Sie behaupten dem Opting Out sei genüge getan, wenn anstatt des Smart Meter ein sogenannter digitaler Standardzähler installiert wird. Der digitale Standardzähler ist aber ein Smart Meter, bei dem lediglich bestimmte Funktionen deaktiviert sind. (Viertelstundentaktzählung, Fernübertragung, u.a.) Das Problem dabei ist: Das kann vom Kunden nicht kontrolliert und jederzeit aus der Ferne wieder umgestellt werden. Folgend finden Sie einen Musterbrief, wie Sie auf diese Vorgehensweise reagieren können.
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