Nein, nicht nur ein Dorf in Gallien bleibt bei der kategorischen Ablehnung des Smart Meters (franz: "Linky") und widersteht den zentralistischen Vorgaben. Bereits 560 französische Gemeinden verweigern die Einführung des elektronischen Überwachungszählers.


Chauconin-Neufmontiers ist eine dieser 560 widerständigen Gemeinden, wo keine Smart Meter montiert werden. Die Gemeinde genießt ihren "Sieg" gegen den Stromgiganten Enedis. Schon die am Ortsschild montierte Tafel „Anti-Linky Village“ weist darauf hin, dass Enedis samt ihren Smart Meter (franz. Linky) unerwünscht sind.

"Wir mögen es nicht, wenn uns Dinge aufgezwungen werden"

Im Sommer 2017 hat das Verwaltungsgericht von Melun ein von der Präfektur Seine-et-Marne gegen die Entscheidung des Gemeinderates von Chauconin-Neufmontiers ausgesprochenes Rechtsmittel zurückgewiesen. Der Bürgermeister Michel Bachmann dazu wörtlich: "Wir von Chauconin mögen es nicht, wenn uns Dinge aufgezwungen werden“. Und die gut 3.000 Bewohnerinnen dieser Gemeinde stehen noch immer hinter ihm, gegen die zentralistisch von der Europäischen Union verordneten Überwachungszähler Smart Meter.

Angefangen hat das im Dezember 2016. Der Bürgermeister Michel Bachmann sagte: "Wir organisierten ein öffentliches Treffen mit dem Willen, die Standpunkte zu konfrontieren.“ Das Treffen war gut besucht, mit Vertretern vom Stromkonzern Enenis und Bürgerinnen. Die Vertreter des Stromkonzerns konnten nicht überzeugen, insbesondere der Schutz personenbezogener Daten beunruhigt auch den Bürgermeister.

Welle schwappt über Frankreich

Doch nicht nur diese Gemeinde wehrt sich. Eine autonom organisierte Welle schwappt über Frankreich. Eine Welle der Information über den elektronischen Zähler, seine negativen Auswirkungen in vielen Bereichen unseres Lebens, auch der sehr intimen. Das hat die Menschen in vielen hundert Gemeinden als Aufforderung zur Selbstermächtigung und somit zum Handeln gegen Smart Meter ermutigt.

Zur Erklärung muss angeführt werden, das Strommesszähler, so eben auch der analoge Ferraris-Zähler, in Frankreich im Besitz der Gemeinden stehen und nur die Installation, Wartung, Abrechnung und andere Prozedere an die zentralistische Energieunion abgetreten sind. Das bedeutet: Die Besitzer, in unserem Fall an die 560 französische autonome Gemeinden, schaffen an und lehnen die Umstellung auf elektronische Überwachungszähler Smart Meter ab. Sie lassen sich auch durch die Vorgaben der EU-Richtlinie nicht beeindrucken.

Vorbild für Österreich!

Diese 560 Gemeinden in Frankreich, aber auch die Erfolge in Hawaii und New Mexiko können auch für uns in Österreich ein Vorbild für Zivilcourage und Demokratie sein. Österreichs Entscheidungsträger üben sich bei Smart Meter in Untertänigkeit und untergraben die Entscheidungsfreiheit von uns StromkonsumentInnen! Dagegen gibt es ein Mittel: Smart Meter - Nein Danke!

Rudolf Schober
(10.06.2018)

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