Am 10. Dezember besetzten Studierende den Festsaal der Technischen Universität Wien, um auf die unhaltbare Situation an den Universitäten aufmerksam zu machen: Platznot, Beschränkung des Hochschulzugangs, verschärfte soziale Selektion, zunehmender Ausverkauf der Forschung an Konzerne. Politik und Rektorat reagierten mit Dialogverweigerung. Das Rektorat ließ die Universität noch am selben Abend von der Polizei räumen. Hier eine Erklärung der BesetzerInnen:

WIR KOMMEN BALD WIEDER !

Als erstes Zeichen haben wir vergangene Woche den Festsaal der TU Wien besetzt, um die fehlgeleitete Hochschulpolitik der letzten Jahrzehnte endlich wieder in den Fokus der öffentlichen Debatte zu rücken.

Wir fordern einen grundlegenden Kurswechsel hin zu offenen und freien Hochschulen und einer gerechteren Bildungspolitik.
Wir fordern ausfinanzierte Hochschulen. Echte Mitsprache für uns Studierende in den Gremien. Hochschulen, die sich aktiv für Chancengleichheit unabhängig von Geschlecht*, Herkunft oder sozialem und finanziellen Hintergrund einsetzen.
Eine Politik, die danach strebt, jeder*m den Zugang zu Hochschulen zu ermöglichen und Bildung nicht als Privileg sieht.
Wir fordern Hochschulen, die im Sinne der freien Wissenschaft und Lehre unbeeinflusst von interessensgebundener Finanzierung durch Konzerne wie Glock oder der OMV funktionieren. Eine Abkehr von einem verschulten, auf Leistung, Effizienz und wirtschaftliche Verwertung gedrillten Studium.
Wir fordern Hochschulen, die ihren Studierenden die Infrastruktur und Räume bieten, ihr Studium unabhängig von den individuellen Möglichkeiten zu bewältigen.
Hochschulen die sich ihrer Verantwortung in der Klimakrise bewusst sind.
Wir fordern eine menschliche Politik, die gute und freie Bildung als ein wichtiges Fundament einer offenen Gesellschaft anerkennt.

Die Polizei hat uns Studierende auf Anordnung des Rektorats gewaltsam hinausgetragen. Unsere Forderungen lassen sich aber nicht einfach räumen. Wir kommen wieder und wir werden mehr.
Solidarisch. Gemeinsam. Laut.

Zwingen wir die Politik zu Handeln.
Uns reicht‘s!