Solidarwerkstatt übergibt 1.036 Unterschriften an den OÖ-Landtag: "Keine Förderung der deutschnationalen Burschenschaften mit Steuermitteln in OÖ!"

Bei einem Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch (Neuseeland) am 15. März 2019 tötete ein Rechtsterrorist insgesamt 51 Menschen und verletzte weitere 50, einige davon schwer. Das jüngste Opfer war 3, das älteste 71 Jahre alt. Der Täter berief sich auf eine Reihe rechtsextremer und islamfeindlicher Theorien, darunter die des sogenannten Großen Austausches. Am 25. März 2019 durchsuchte die Polizei auf Antrag der Staatsanwaltschaft Graz die Wiener Wohnung von Martin Sellner, Anführer der Identitären Bewegung in Österreich. 2018 hatte diese Bewegung eine Spende von Eur 1500,- vom nunmehrigen Attentäter erhalten.
 
Martin Sellner hatte jedoch nicht bloß Kontakte zum Attentäter, sondern u.a. auch zur deutschnationalen Burschenschaft „Eysn zu Steyr“, bei der er 2017 einen Vortrag unter dem Motto „Defend Europe“ hielt. Freilich, diese Burschenschaften sind auf Spenden in Höhe von Eur 1.500,- von terroristischen Attentätern nicht angewiesen, erhielten sie doch auch 2020 wieder eine großzügige Förderung durch das Land OÖ in Höhe von Eur 111.000,-
 
1.036 Menschen fordern in einer Petition vom oö Landtag, er möge die Landesregierung dazu verpflichten, in Zukunft in keinem Fall die deutschnationalen Burschenschaften mit Steuermitteln zu unterstützen. Die Solidarwerkstatt übergab diese Unterschriften heute Freitag 15.3.2021, am zweiten Jahrestag des Terroranschlags in Christchurch, an VertreterInnen von ÖVP, SPÖ und Grüne. SPÖ-Klubchef Michael Lindner kündigte eine Initiative an, um solche Subventionen an die rechtsextreme Szene in Hinkunft zu unterbinden.