ImageAm 17. Mai 2009 lud die Werkstatt Frieden & Solidarität zur Führung durch die KZ-Gedenkstätte Gusen (OÖ) auf dem Audioweg "Das unsichtbare Lager" ein. Die scheinbare Idylle in Gusen kann nicht über die Gräuel hinwegtäuschen, welche in der NS-Zeit hier verübt wurden. Hier lag eines der schrecklichsten Lager, Gusen I und Gusen II, Nebenlager des KZ Mauthausen. 37.000 Menschen wurden in diesem "Lager ohne Wiederkehr" auf bestialische Weise ermordert.


Im KZ Gusen wurden Stollenanlagen errichtet, in denen höchstprofitbringend die Waffen für den imperialen Krieg der Nazis produziert werden sollten. Die Arbeit für die NS-Rüstungsmaschinerie diente zugleich der Vernichtung der Häftlinge. Es galt als "Lager ohne Wiederkehr". 37.000 Menschen – vor allem politische Gegner des NS-Regimes und Juden - wurden in Gusen ermordert. Die Arbeits- und Lagerbedingungen im KZ Gusen waren derart bestialisch, dass die durchschnittliche Überlebensdauer der Häftlinge keine zwei Monate betrug. Mittels Audiohörweg wurde von Zeitzeugen in eindrucksvoller Weise die grauenhafte Situation sowie die begleitenden Umstände und Erlebnisse vermittelt, die die damalige Bevölkerung und KZ-Inhaftierten erlebten.

Das soll uns wieder in Erinnerung rufen, wie wichtig es ist „den Anfängen zu wehren“, wenn mit Menschenverachtung und Rassismus Politik gemacht wird. Sowohl explizit neonazistische Gruppen aber auch rechtsextreme Sammelbecken wie die FPÖ müssen bekämpft und entlarvt werden als das was sie sind: Handlanger politischer und ökonomischer Eliten, die ihre Agressionen nach innen und außen durchzusetzen versuchen, indem Minderheiten bzw. Menschen anderer Kulturen abgewertet und letztlich verfolgt werden. Bewiesen hat sich das schon mehrmals in der Geschichte, wir müssen die Warnung ernst nehmen.

18.05.09
schober rudi

Nähere Informationen zum KZ-Gusen
http://audioweg.gusen.org/fileadmin/Bibliothek/pdf/Medieninfo_Audioweg_Gusen_070830.pdf

Information zum Audioweg Gusen: http://audioweg.gusen.org/index.php?id=27