ImageAnlässlich des Internationalen Frauentages laden migrantische Organisationen zu einer Demonstration am Sa, 9. März 2013 in Linz ein: "Der Kampf für existenzsichernde Löhne und gerechte Arbeitsbedingungen ist gleichzeitig der Kampf von Frauen für ihre Gleichstellung und ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben! Ungeachtet ihrer Herkunft!" Die Solidar-Werkstatt unterstützt diese Demonstration und ruft zur Teilnahme auf. Treffpunkt: 15 Uhr, Schillerpark.

Es lebe der 8. März!

Der Internationale Kampf und Solidaritätstag der werktätigen Frauen!

Demonstration am 9. März (Samstag), um 15:00 - Schillerpark Linz

Neue Demokratische Frau Linz, Verband der Migrantischen Frauen, ADA (Alternative Solidarität Linz), AMARA Kurdische Frauen Verein, DIDF (Föderation der Demokratischen ArbeiterInnen Vereine)


Am 8. März 1857 haben in New York 40.000 Frauen, die Textilarbeiterinnen waren, für sichere Arbeit und sichere Lebensbedingungen, für das Recht auf den 8–Stunden-Arbeitstag ihren Kampf begonnen. Dieser Kampf wurde damals von den Herrschenden mit Gewalt unterdrückt. Doch der gerechte Kampf der Frauen konnte von den Herrschenden nicht verhindert werden. Er wird auch in der Zukunft nicht verhindert werden. Nachdem der erste “Funke“ in New York Feuer gefangen hat, wurde 1910 in der 2. Internationale auf Vorschlag von Clara Zetkin ein Tag im Jahr als der Kampf und Solidaritätstag der Frauen anerkannt. Seit damals kämpfen die Frauen am 8. März für ihre Rechte: Für gleichen Lohn bei gleicher Arbeit, für Gleichstellung und für Arbeit, von der sie selbstbestimmt und gleichberechtigt leben können.

Immer mehr Frauen und Migrantinnen gehen einer Arbeit/einem Beruf nach – doch der Weg ihrer Teilhabe am Erwerbsleben ist meist mühsam. Mit dem Betreuungsgeld machte die Regierung nochmals deutlich, dass sie lieber auf eine „Herdprämie“ für Frauen setzt, als der Ausweitung von Minijobs und Niedriglöhnen ein Ende zu setzen. Wir wehren uns gegen die Politik, die darauf abzielt, Frauen aus dem Arbeitsleben zu verdrängen und sie in überkommene, traditionelle Rollen zwängt. Unser Protest richtet sich in gleicher Weise gegen jegliche Praktiken und Vorstellungen, die verbale und körperliche Attacken auf Frauen versuchen zu rechtfertigen. Dies gilt auch für die Würde und das Recht der Selbstbestimmung von Frauen über ihren Körper!

Vor allem anti-demokratische und faschistische Staaten üben mit ihrem patriarchalen System ein frauenfeindliches Bild in der Gesellschaft aus. Als ein Beispiel dafür kann auch das Geschehen am 9. Januar 2013 gesehen werden. Im Zentrum von Paris fand ein schreckliches Verbrechen statt, das alle kurdischen Frauenorganisationen und die kurdische Bevölkerung, internationale Frauenorganisationen, viele Frauen aus den unterschiedlichsten Ländern, FreundInnen des kurdischen Volkes und die demokratische Öffentlichkeit zutiefst erschüttert haben. Drei kurdische Politikerinnen und Kämpferinnen für Freiheit und Frauenrechte Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez wurden auf grausame und hinterhältige Weise ermordet.

Frauen arbeiten immer mehr – Gerechte Arbeitsbedingungen – Existenzsichernde Löhne!

Frauen arbeiten größtenteils zu niedrigen Löhnen, in unfreiwilliger Teilzeit, Leih- oder Zeitarbeit, befristet, zu „flexiblen Arbeitszeiten“ und in ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen, wie Minijobs. Weniger als ein Drittel der arbeitenden türkeistämmigen Migrantinnen arbeiten in sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten. Der Frauenanteil am Niedriglohnbereich beträgt insgesamt 69,6%. Weniger Lohn bedeutet weniger Geld am Monatsende und gleichzeitig fehlende Möglichkeiten auf eine gleichberechtigte soziale Teilhabe. Der Kampf für existenzsichernde Löhne und gerechte Arbeitsbedingungen ist daher gleichzeitig der Kampf von Frauen für ihre Gleichstellung und ihrem Recht auf ein selbstbestimmtes Leben! Ungeachtet ihrer Herkunft! Dafür stehen wir weiterhin ein! Anlässlich des diesjährigen Internationalen Tag der werktätigen Frauen am 8.März verstärken wir unsere Stimmen.

- Für einen gesetzlichen Mindestlohn!
- Für gleichen Lohn bei gleicher Arbeit!
- Für die Ausweitung von kostenlosen Betreuungsplätzen
- Für das ehegattenunabhängige Aufenthalts- und Arbeitsrecht für Migrantinnen!
- Für gute und sichere Arbeit, von der die Frau selbstbestimmt und gleichberechtigt leben kann!