Das Bündnis "Linz gegen Rechts", bei dem auch die Solidarwerkstatt Österreich aktiv ist, wird am 4. Februar 2023 eine Demonstration gegen den rechtsextremen Burschenbundball in Linz organisieren. Hier eine Presseaussendung und Aufruf des antifaschistischen Bündnisses.

Bündnis ‚Linz gegen Rechts‘: „Wer ist der rechteste Politiker im Land?“

Anfang Februar lädt die deutschnationale, rechtsextreme und FPÖ-nahe Burschenschaft Arminia Czernowitz wieder zum alljährlichen Burschenbundball ins Linzer Palais. Der Ball, welcher als eines der größten rechten Vernetzungstreffen in Österreich gilt, bekommt auch dieses Jahr wieder Unterstützung von ÖVP-Landeshauptmann Stelzer. Er übernimmt erneut den Ehrenschutz des Balls. 

„Wir stecken gerade in einer massiven Teuerungskrise und es gibt eigentlich keinen einzigen Grund auf die schwarz-blaue Politik in Oberösterreich anzustoßen. Dennoch treffen sich Politiker*innen von FPÖ und ÖVP mit rechtsextremen Burschenschaftern und feiern ihre unsoziale Politik der letzten Jahre“, kritisiert Raffael Schöberl, Sprecher des Bündnisses ‚Linz gegen Rechts‘. Dem Bündnis ist nicht nur der Ball selbst ein Dorn im Auge, sondern auch der Ehrenschutz von Landeshauptmann Stelzer.

Eva Reiter, Sprecherin des Bündnis, fordert Stelzer auf den Ehrenschutz zurückzuziehen: „Mit dieser Geste in Richtung des äußerst rechten Lagers in Oberösterreich zeigt Stelzer einmal mehr, dass kein Blatt Papier zwischen die FPÖ und ÖVP passt. Für den Koalitionsfrieden macht Stelzer alles. Sollte ihm und der ÖVP noch etwas an dem antifaschistischen Grundkonsens in unserer Demokratie liegen, dann zieht er sofort den Ehrenschutz zurück und stellt sich gegen das rechtsextreme Vernetzungstreffen.“

Das Bündnis ruft alle demokratischen und antifaschistischen Menschen auf sich der Demonstration gegen den Burschenbundball anzuschließen. „Unter dem Motto ‚Für Frieden, Freiheit und Demokratie‘ werden wir gegen die kalte Politik der schwarz-blauen Landesregierung und für ein ‚Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!‘ demonstrieren. Denn wir stehen für eine demokratische, offene und freie Gesellschaft, ohne ewiggestriges, rechtsextremes Gedankengut“, sind sich Schöberl und Reiter einig.

Die Demonstration beginnt am 4. Februar 2023 um 17:30 am AEC-Platz und zieht über die Nibelungenbrücke und die Landstraße bis zum Martin-Luther-Platz.