ImageTrotz strömenden Regens versammelten sich am 24. März 2007 über hundert Menschen bei der von der Werkstatt Frieden & Solidarität organisierten Kundgebung „Eurofighter-Ausstieg SOFORT! Gegen Eurofighter und Sozialabbau“ vor dem Parlament in Wien.

Vertreten waren u. a. der „Versöhnungsbund“, „Resistance for Peace“ und die „Plattform Neutralität statt Schlachtgruppen“. Es wurden Fragen an die Parlamentsabgeordneten verlesen, u. a. warum Norbert Darabos sich an den von ihm mitbeschlossenen Entschließungs-Antrag des Parlaments an die Bundesregierung zum sofortigen Ausstieg aus dem Eurofighter-Geschäft nicht mehr erinnern kann oder will?

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Kundgebung gegen Eurofighter vor dem Parlament in Wien

Rosi Krenn von der „Arge Wehrdienstverweigerung und Gewaltfreiheit“ sprach sich gegen Krieg und Bundesheer aus: „Wir wollen in Frieden leben!“ Florian Walter von der Initiative „Abflug“ berichtete von den Widerstandsaktivitäten in der betroffenen Region (Stützpunkt Zeltweg) und kündigte an: „Der Widerstand vor Ort wird weitergehen!“ Eine der beiden Vorsitzenden der Bundes-ÖH, Lina Spielbauer zu Gusenbauers Wahllüge „Abschaffung der Studiengebühren“: „Bildung für alle ist ein Menschenrecht! Anschaffung und Betriebskosten der Eurofighter kosten soviel wie Studiengebühren mehrerer Jahrzehnte ausmachen“. Hermann Dworczak von der „Plattform für demokratische und kämpferische Gewerkschaften“: „Sozialabbau und Aufrüstung sind kommunizierende Gefäße“.

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Florian Walter (Abflug)

Nach einer „Publikumsbeschimpfung“ von Schauspieler Hubsi Kramar als „EADS-Manager“ Gerald Oberansmayr von der Werkstatt Frieden & Solidarität abschließend: „Die Macht-Eliten halten deshalb so verbissen am Eurofighter-Ankauf fest, weil er Bestandteil der Formierung des reaktionärsten Projekts seit 1945 ist: der Supermacht Europa. Nach der EU-Verfassung hat die deutsche Kanzlerin Merkel die EU-Armee als nächstes großes Projekt angekündigt. Die EU-weiten Gesamtkosten der Eurofighter betragen 150 Milliarden Euro. Das entspricht dem BIP von Portugal. Unser größter Gegner ist die Resignation. Wir müssen uns organisieren und stärker werden!“

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Gerald Oberansmayr (Werkstatt Frieden & Solidarität)

Beschlossen wurde die Kundgebung von Moderator Boris Lechthaler mit einem Zitat von Bert Brecht: „So, wie es ist, bleibt es nicht. Wenn die Herrschenden gesprochen haben, werden die Beherrschten sprechen“.

Romana Scheiblmaier (Werkstatt Frieden & Solidarität), 26.03.2007