ImageDie Ansfeldnerin Ilse Lorenz wehrt sich gegen die geplante Schließung des Postamts in Ansfelden. Vor allem ältere GemeindebürgerInnen bleiben auf der Strecke, wenn die öffentliche Postinfrastruktur verschlechtert wird. Sie ruft auf, eine Unterschriftenliste für den Erhalt des Postamtes zu unterschreiben. Diese Unterschriftenliste kann hier heruntergeladen  werden.

Als Gemeindebürgerin der Stadt Ansfelden sei es mir gestattet, ein paar Worte zur bevorstehenden Schließung des Postamtes in Ansfelden anzuführen.

Die Fakten im vorhandenen Bericht der Solidar-Werkstatt Österreich sprechen an und für sich schon ihre Sprache. Doch als wesentlicher Bestandteil ist der Umgang mit den betroffenen Kunden anzusprechen, denen eine „Abhandlung ihrer geschäftlichen Aktivitäten“ immer mehr erschwert wird. Vor allem die ÄLTERE BEVÖLKERUNG hat mit diesem Handicap zu kämpfen: nicht mehr so mobil (auch die Anbindung der „Öffis“ lässt zu wünschen übrig), würden die älteren Menschen bei Schließung des Postamtes immer wieder angewiesen sein, von Privatpersonen zu entfernt gelegeneren Möglichkeiten chauffiert zu werden. Dass dies aus organisatorischer Sicht auch hier oft mit Schwierigkeiten verbunden sein kann, hört man in Hinweisen, in denen angemerkt wird, dass Angehörige, Bekannte etc. selbst im Berufsleben stehen und zu Geschäftszeiten nicht immer verfügbar sein können. Wir haben ja seit geraumer Zeit in Ansfelden (und auch im Ortsteil Freindorf) ein „Betreubares Wohnen“. Einerseits wird so auf einen Bedarf der älteren Bevölkerung Bedacht genommen, auf der anderen Seite sinkt die Infrastruktur mit ihren Einrichtungen. Wer bleibt da also auf der Strecke?!

Nicht zuletzt wird den Mitarbeitern der Postfiliale(n) ihr Selbstwert stark eingeschränkt, sieht es doch nach den Handlungen der maßgebenden Personen so aus, als würde die bisherige Arbeit der „Untergebenen“ als nicht erachtenswert gesehen.

Und zu guter Letzt ein noch sehr wichtiger Aspekt: „unsere Postler“ waren und sind immer kompetente Ansprechpartner zu offenen Fragen, Problemen etc. -  kennen diese ja gut ihr Klientel und haben auch einen großen Vertrauensvorsprung, welcher mit der Ausgliederung verloren gehen würde.

Mit Schluss-Worten eines bekannten Kirchenlehrers bitte ich, die Gelegenheit zu nützen, sich gegen eine weitere Ungerechtigkeit in unserem „Sozialstaat“ zu wehren und zu unterschreiben – danke!

„Was sind Staaten anders als große Räuberbanden, wenn es in ihnen keine Gerechtigkeit gibt!“ (AUGUSTINUS)

Ilse Lorenz, Ansfelden (OÖ)