ImageDie Arbeiter bei Schöller-Bleckmann haben sich nun vollständig durchgesetzt. Sie konnten nicht nur die Einführung des 4-Schicht-Betriebs verhindern, die Geschäftsführung musste auch die Kündigung von vier Arbeitern wieder rückgängig machen.


Die Arbeiter der österreichische Tochter, eine Beizerei, des spanischen Giganten „Tubacek“ haben die Aufhebung des 4-Schichtbetriebes sowie die Wiederaufnahme der bereits entlassenen Kollegen erreicht. 

Kein Vier-Schichtbetrieb!

In der letzten Auflage berichteten wir über den Kampf der Schoeller & Bleckmann Arbeiter, die sich gegen den Aufzwang eines Vier-Schichtbetriebes wehrten.  Sofort wurde eine Unterschriftenaktion gestartet, die sehr erfolgreich ausging. Durch Übergabe der Unterschriften an den Betriebsrat wurde die Information an die Chefetage geleitet.  Die Verhandlungen der Arbeitnehmervertreter und dem Arbeitgeber ging positiv aus und man einigte sich – KEIN Vier-Schichtbetrieb!
 Die  Proteste hatten doch seinen Preis, nämlich, dass vier Arbeiter entlassen wurden. Die restlichen Arbeiter wurden mit der Kündigung, falls sie ihre Anforderungen nicht zurückziehen. Damit ihre Erpressung auch einen Sinn machte,  nahm man 11 neue Mitarbeiter auf, obwohl kein Bedarf war.

Während manche Drohungen bekamen, wurden auch andere mit schmackhaften Angeboten gelockt, um dem Protest den Rücken zuzudrehen.  Die Situation wurde zunehmend schwieriger, denn die dem Arbeitgeber angepassten Gesetze, die Unsicherheit des Betriebsrates sowie die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen der Arbeiter selber machten die Lage immer gefährlicher. Doch die Entschlossenheit und der Zusammenhalt aller Arbeiter, hatte trotz allem  seine Wirkung, denn sie hatten es geschafft – Der Vier-Schichtbetrieb wird nicht eingeführt! 

Erreichung der Ziele und die Wiederaufnahme der entlassenen Arbeiter nach einem Monat intensivem Kampf! 

Neben der Aufhebung des Vier-Schichtbetriebes wurde auch gegen die Entlassung der Kollegen mit der Unterschriftenaktion protestiert. Dien entlassenen Arbeiter haben ebenfalls rechtliche Schritte eingeschlagen und die „ungerechtfertigte“ Entlassung verklagt. Sie informierten die Medien, um die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen. Nach ungefähr einem Monat gab das Management der Firma Schoeller & Blackmann auf und unterzeichneten die Forderungen der Arbeiter. Somit machte man auch die Klage rückgängig, wo am 6. August 2012 die Verhandlung stattfinden sollte. Die Arbeiter haben durch ihre Entschlossenheit und dem Prinzip „Gemeinsam schaffen wir es!“ bewiesen,  dass es wirklich klappt.

Die Vorurteile, wie  „...die Firma ist doch zu stark für euch....die Arbeiter werden nicht alle zusammenhalten....ihr werdet verlieren“  haben sich nicht bestätigt. Der Sieg der Arbeiter in der Beizerei Wiener Neustadt bereitete eine große Freude und unter den Beizereiarbeitern baute sich gegenseitiges großes Vertrauen auf. Auch die Wiener Neustädter Bevölkerung begrüßte den Sieg der Beizereiarbeiter! 

aus: Yeni Hayat /Wiener Neustadt