ImageDie Wiener Solidar-Werkstatt hat das Votivkino gebeten, den hervorragenden Dokumentarfilm "Der große Ausverkauf" von Florian Opitz kurzfristig als SchülerInnenvorstellungen anzubieten. So besteht nun die Möglichkeit für LehrerInnen an AHS und BHS sowie Berufsschulen, die das Thema Privatisierung vor der Wiener Volksbefragung noch im Unterricht mit ihren zum Teil schon wahlberechtigten SchülerInnen bearbeiten wollen, von Montag, 25. Februar, bis Donnerstag, 28. Februar eine Vorführung zu buchen.


Vom 7. - 9. März werden die Wienerinnen und Wiener innerhalb von wenigen Jahren ein zweites Mal zu vier Bereichen der Stadtpolitik befragt. Neben den Fragestellungen zur viel Unmut hervorrufenden Parkraumbewirtschaftung in Wien, zu einer möglichen Olympiabewerbung für 2028 und zu BürgerInnen-Solarkraftwerken befindet sich auch diese: "Die kommunalen Betriebe bieten der Wiener Bevölkerung wichtige Dienstleistungen. Zum Beispiel Wasser, Kanal, Müllabfuhr, Energie, Spitäler, Gemeindewohnbauten und öffentliche Verkehrsmittel. Sind Sie dafür, dass diese Betriebe vor einer Privatisierung geschützt werden?"

Nun fragt man sich natürlich, woher dieser Eifer der Wiener Stadtgewaltigen rührt. Sind es gar eigene negative Erfahrungen mit dem Cross-Border-Leasing-Engagement der Wiener Straßenbahnen? Darüber hinaus lässt die Stadt wenig darüber aus, wie sie denn den Schutz kommunaler Dienstleistungsbetriebe vor Privatisierung gewährleisten will. "Die SPÖ schützt vor Privatisierung", wie auf vielen Plakaten jetzt in Wien zu lesen ist, wird wohl etwas zu wenig sein, um dem Privatisierungsdruck standzuhalten.

"Der große Ausverkauf" als SchülerInnenvorführung im Wiener Votivkino

Ungeachtet dessen ist es allerdings wünschenswert, ein deutliches Votum in dieser für die Lebensqualität in der Stadt so wichtigen Frage zu erreichen. Aus diesem Grund hat die Wiener Solidarwerkstatt das Votivkino gebeten, den hervorragenden Dokumentarfilm "Der große Ausverkauf" von Florian Opitz kurzfristig als SchülerInnenvorstellungen anzubieten. So besteht nun die Möglichkeit für LehrerInnen an AHS und BHS sowie Berufsschulen, die das Thema Privatisierung vor der Wiener Volksbefragung noch im Unterricht mit ihren zum Teil schon wahlberechtigten SchülerInnen bearbeiten wollen, von Montag, 25. Februar, bis Donnerstag, 28. Februar, im Zeitraum zwischen 9.00 und 11.00 Uhr (Beginnzeit nach Wunsch) eine Vorführung zu buchen, wenn mindestens 50 SchülerInnen daran teilnehmen. Der Preis pro SchülerIn beträgt 5 €.
Es genügen also zwei bis drei Klassen, deren LehrerInnen sich auf einen Termin einigen, um sich eine Vorstellung im Votivkino bei Barbara Kastner unter 01/5240690 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu bestellen.

Informationen zum FilmImage

"Der große Ausverkauf" von Florian Opitz ist ein packender Dokumentarfilm über ein sehr komplexes Thema. In vier ineinander verwobenen Erzählsträngen bringt der Film dem Zuschauer das abstrakte und umstrittene Phänomen "Privatisierung" über einfühlsame Porträts von Menschen aus verschiedenen Kontinenten nahe, die von den oft inhumanen und fehlgeleiteten Versuchen, das Wirtschaftswachstum zu steigern, unmittelbar betroffen sind. Menschen, die sich auf ihre ganz persönliche Art und Weise dagegen zur Wehr setzen.

Bongani Image

ist mit seinem Team von "Guerilla-Elektrikern" auf den Straßen des südafrikanischen Townships Soweto unterwegs, um die Häuser derer wieder ans Stromnetz anzuschließen, die zu arm sind, ihre Stromrechnungen zu bezahlen. Seit der Privatisierung der ehemals staatlichen Stromversorgung sind diese um ein Vielfaches gestiegen.

Der britische Lokführer Simon

erzählt vom Zustand der Eisenbahn in Großbritannien, seitdem die staatliche BRITISH RAIL unter Premierministerin Thatcher privatisiert wurde. Zahllose neue private Eisenbahnfirmen, die "in einer Regelmäßigkeit kommen und gehen, die aus dem Fahrplan längst verschwunden ist" und ein marodes Schienennetz, das bereits zu tödlichen Unfällen geführt hat, sind die Folgen.Image

Minda

lebt in einem philippinischen Slum. Zweimal in der Woche muss sie Geld für die Dialyse ihres Sohnes auftreiben, da das Gesundheitssystem auf den Philippinen zu einem großen Teil privatisiert wurde und armen Menschen auch bei schweren Erkrankungen keine medizinische Versorgung gewährt wird, wenn sie nicht dafür bezahlen können.

Die Bürger Cochabambas,

der drittgrößten Stadt Boliviens, kämpfen wütend gegen einen US-Konzern, der die Wasserversorgung der Stadt unter seine Kontrolle gebracht hat und die Trinkwasserpreise auf ein Viertel des durchschnittlichen monatlichen Gehalts der Einwohner hochgetrieben hat.

Diese und weitere Informationen zum Film entstammen aus bzw. findet man auf http://www.dergrosseausverkauf.de