ImageÜber 500 AnsfeldnerInnen haben gegen die Postamtsschließung in ihrem Stadtteil unterschrieben. Die lapidare Antwort von Bürgermeister Baumgartner. Man habe eh einen "Postpartner" gefunden und für die Beratung sollen die Leute halt "ins benachbarte Haid rüberfahren". Ilse Lorenz, Initiatorin der Unterschriftenaktion ist über diese - vor allem gegenüber der älteren Bevölkerung - arrogante Haltung des Bürgermeisters empört. Sie fordert den Gemeinderat auf, endlich für den Erhalt des Postamtes zu kämpfen.

Über 500 AnsfeldnerInnen haben für den Erhalt des Postamtes im Stadtteil Ansfelden unterschrieben. Die Reaktion von Bürgermeister Manfred Baumgartner: Man habe ohnehin einen „Postpartner“ als Ersatz gefunden und für die Beratung sollen die Ansfeldner halt „ins benachbarte Haid rüberfahren“. Ilse Lorenz, Initiatorin der Unterschriftenaktion ist über diese arrogante Haltung empört: „Gerade für ältere Menschen sind diese langen Distanzen oft nur schwierig zu bewältigen. Erfahrungen zeigen, dass Postpartner keineswegs dieselbe Qualität haben und oftmals bald das Handtuch werfen. In der Gemeinde Gunskirchen ist mittlerweile innerhalb kurzer Zeit der dritte Postpartner am Zug. Mich verwundert auch, dass für den Bürgermeister der Erhalt von Arbeitsplätzen in der Gemeinde so wenig Bedeutung hat“.

Eine Studie der Tiroler Arbeiterkammer kam zu einem äußerst ernüchternden Ergebnis in Bezug auf die Postpartner. Das Resümee dieser Studie: „Bei den Tests fanden die Prüfer zahlreiche Mängel bzw. Unzulänglichkeiten vor. Besonders problematisch: Die teilweise fehlende Privatsphäre, Probleme bei der Einhaltung des Postgeheimnisses durch allzu offene Verwahrung. Vielfach überfordert waren die Mitarbeiter bei Massensendungen z.B. für Vereine, aber auch bei komplexeren Versandmöglichkeiten.“ (sh. http://www.ak-tirol.com/online/postpartner-unter-der-lupe-54748.html) Nicht vergessen werden sollte auch, dass laut Information der Postgewerkschaft mit der Umstellung von Postfilialen auf Postpartner durchschnittlich über 80% des Umsatzes verloren gehen. 

Laut Information der Postmarktregulierungsstelle darf das Postamt in Ansfelden gar nicht geschlossen werden, wenn es keinen Postpartner gibt. „Die Gemeinde hat damit durchaus einen Hebel in der Hand, um die Schließung des Postamtes zu verhindern“, appelliert Ilse Lorenz nochmals an Bürgermeister und Gemeinderat, um den Erhalt des Postamtes im Stadtteil Ansfelden zu kämpfen. Sie wird die Unterschriftenaktion gemeinsam mit der Solidarwerkstatt fortsetzen.