Die Arbeitgeber haben lediglich 1,1% auf die KV-Löhne mit einem Mindestbetrag von EUR 22,- p. m., 0,9% auf die Zulagen und 0,9% auf die Ist-Löhne mit einer Einschleifregelung für DienstnehmerInnen, die den alten Tabellen unterliegen, eingeräumt. Das konnte die ArbeitnehmerInnenseite nicht akzeptieren. In einer Resolution der BetriebsrätInnen-Konferenz vom 9. Dez. 2009 heißt es: „Der private Gesundheits- und Sozialbereich kann im Unterschied zu anderen Branchen nicht mit zuwenig Arbeit argumentieren. Diese Branche kämpft mit hohen Arbeitsdruck und unbesetzten Stellen. Gleichzeitig wird sie als die Zukunftsbranche gefeiert. Umso unverständlicher ist es, dass die Beschäftigten in diesem Bereich für die Krise zahlen sollen. Diese Branche wird vorwiegend aus öffentlichen Geldern finanziert, öffentliche Mittel dürfen nicht nur für die Rettung des Finanzsektors verwendet werden. Auch eine Ankurbelung der Wirtschaft und eine Stärkung der Inlandsnachfrage durch entsprechende Lohn- und Gehaltszuwächse für die Beschäftigten sind erforderlich.“ (Ganze Resolution siehe unten).
Für Donnerstag, 14. Jänner 2010, 13.30 wird in Wien, Graz und Linz zu Demonstrationen aufgerufen (Näheres auf www.vida.at oder www.gpa-djp.at)
Betriebsrat Kurt Weilguny, Mitglied des Vida Verhandlungsteams, ersucht im Namen seiner Kolleginnen und Kollegen um Solidarität. Zufriedene MitarbeiterInnen in den Gesundheits- und Sozialberufen sind in unser aller Interesse.
Resolution der BetriebsrätInnen-Konferenz
1090 Wien, Maria-Theresien-Straße Am 9. Dezember 2009 Die Betriebsrätinnen und Betriebsräte des privaten Gesundheits- und Sozialbereiches sind von den unzureichenden bisherigen Angeboten der Arbeitgeber bei der laufenden Kollektivvertragsrunde zutiefst empört. Der private Gesundheits- und Sozialbereich kann im Unterschied zu anderen Branchen nicht mit zuwenig Arbeit argumentieren. Diese Branche kämpft mit hohen Arbeitsdruck und unbesetzten Stellen. Gleichzeitig wird sie als die Zukunftsbranche gefeiert. Umso unverständlicher ist es, dass die Beschäftigten in diesem Bereich für die Krise zahlen sollen. Diese Branche wird vorwiegend aus öffentlichen Geldern finanziert, öffentliche Mittel dürfen nicht nur für die Rettung des Finanzsektors verwendet werden. Auch eine Ankurbelung der Wirtschaft und eine Stärkung der Inlandsnachfrage durch entsprechende Lohn- und Gehaltszuwächse für die Beschäftigten sind erforderlich. Wir fordern daher vom Verhandlungsteam der Arbeitgeber einen Kollektivvertragsabschluss, der den steigenden Anforderungen am Arbeitsplatz gerecht wird. Wir fordern Reallohnerhöhungen für alle Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich! Die BetriebsrätInnen werden die MitarbeiterInnen ab sofort umfassend informieren, um einen fairen Lohn- und Gehaltsabschluss zu erreichen.
Die BetriebsrätInnen beschließen weitere Maßnahmen, für den Fall, dass am 21. Dezember kein Abschluss zustande kommt.