Rund 15.000 Menschen, vorwiegend aus Osteuropa, schuften jährlich als Saisonkräfte unter unmenschlichen Bedingungen in der Landwirtschaft. Die Initiative der Gewerkschaft RPOGE "Sezonieri" will ErntearbeiterInnen unterstützen.


Rund 15.000 Menschen, vorwiegend aus Osteuropa, schuften jährlich als Saisonkräfte in der Landwirtschaft. Die Arbeiter:innen hantieren ungeschützt mit Düngemitteln, bücken sich Hunderte Male am Tag, sieben Tagen die Woche, 14 Stunden lang, und das für rund neun Euro die Stunde – brutto. Regelmäßig wird nicht einmal der kollektivvertragliche Mindestlohn eingehalten. Eine neue Verordnung aus dem Arbeitsministerium sorgt für noch mehr Unmenschlichkeit: Seit April 2023 dürfen drei Menschen für drei Wochen in einem Container mit 13,88 m² untergebracht werden. Pro Person stehen somit 4,6 m² zur Verfügung. Das grenzt an Sklavenhaltung, wie ein erschreckender Vergleich zeigt: Für drei Hunde ist in der Tierhalteverordnung ein Platz von 25 m² vorgeschrieben.

Um die ErntearbeiterInnen zu unterstützen, gründete die Gewerkschaft PRO-GE 2014 die Kampagne „Sezonieri“, bei der Gewerkschafter:innen direkt auf den Feldern informieren und muttersprachliche Beratung anbieten. Siehe: www.sezonieri.at